Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur
Der European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award, bis 1998 Mies van der Rohe Award for European Architecture, ist ein Architekturpreis, der 1987 von der Europäischen Kommission, dem europäischen Parlament und der Stiftung Mies van der Rohe – Barcelona ins Leben gerufen wurde. Er ist nach dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe benannt und wird alle zwei Jahre vergeben. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und gilt als der renommierteste europäische Architekturpreis.[1]
Stiftung Mies van der Rohe
Die Stiftung, die den Preis vergibt, ist in Barcelona ansässig und verwaltet zudem eines der berühmtesten Bauwerke Mies van der Rohes: den sogenannten Barcelona-Pavillon, der als Deutscher Pavillon auf der Weltausstellung in Barcelona von 1929 diente und danach vertragsgemäß abgebrochen wurde. Die Stiftung wurde 1983 gegründet, um den Pavillon wieder neu zu erstellen und ihn ab 1986 der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Preisträger
- Prize Winner
- 1984: Franz Kießling für St. Josef, Burglengenfeld[2]
- 1988: Álvaro Siza Vieira für das Bankgebäude Borges e Irmão in Vila do Conde, Portugal
- 1990: Foster & Partners für das Flughafenterminal Stansted, London, England
- 1991: Elia Zenghelis (besondere Erwähnung)
- 1992: Esteve Bonell und Francesc Rius für das Pavelló Olímpic de Badalona in Barcelona, Spanien
- 1994: Nicholas Grimshaw & Partners für den Bahnhof Waterloo International in London
- 1996: Dominique Perrault für die Französische Nationalbibliothek in Paris, Frankreich
- 1998: Peter Zumthor für das Kunsthaus Bregenz, Österreich
- 2001: Rafael Moneo für den Kursaal in San Sebastián, Spanien
- 2003: Zaha Hadid für den Parkplatz und die Endhaltestelle Hœnheim Gare der Straßenbahn Straßburg, Frankreich
- 2005: Rem Koolhaas und Ellen van Loon (Office for Metropolitan Architecture) für den Bau der Niederländischen Botschaft in Berlin, Deutschland
- 2007: Mansilla + Tuñón Arquitectos (Emilio Tuñon Álvarez + Luis Moreno Mansilla) für das Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León (MUSAC) in León, Spanien
- 2009: Architekturbüro Snøhetta für den Bau des Nationalen Opern- und Balletthauses in Oslo, Norwegen
- 2011: David Chipperfield für die Wiederherstellung des Neuen Museums Berlin.[3][4]
- 2013: Henning Larsen Architects mit Batteríið Architects und Ólafur Elíasson für das Konzerthaus Harpa in Reykjavík[5]
- 2015: Barozzi/Veiga für die Philharmonie Stettin, Polen
- 2017: De FLAT Kleiburg für die Sanierung eines Apartmenthochhauses in Amsterdam, Niederlande[6][7]
- 2019: Lacaton & Vassal Architectes, Frédéric Druot Architecture und Christophe Hutin Architecture für den Grand Parc Bordeaux – Transformation von 530 Wohneinheiten in Bordeaux, Frankreich[8]
- Emerging Architect Special Mention
- 2001: Florian Nagler für das Distributionszentrum der Kaufmann Holz AG in Bobingen (bei Augsburg), Deutschland
- 2003: Jürgen Mayer H. für das Stadthaus Scharnhauser Park in Ostfildern (bei Stuttgart), Deutschland
- 2005: NL Architects (Pieter Bannenberg, Walter van Dijk, Kamiel Klaasse, Mark Linnemann) für die BasketBar in Utrecht, Niederlande
- 2007: Bevk Perovic arhitekti (Matija Bevk, Vasa J. Perovic) für das Fakultätsgebäude für Mathematik und Physik, Universität Ljubljana, Slowenien
- 2009: Studio UP (Lea Pelivan, Toma Plejic) für die Sporthalle in Koprivnica, Kroatien
- 2011: bosch.capdeferro arquitectures (Bet Capdeferro, Ramon Bosch) für das Casa Collage in Girona, Spanien
- 2013: Langarita-Navarro Arquitectos (María Langarita, Víctor Navarro) für das Nave de Música im Matadero in Madrid, Spanien
- 2015: ARQUITECTURA-G für das Casa Luz im Cilleros, Spanien
- 2017: MSA/V+ für NAVEZ, 5 Sozialwohneinheiten als nördlicher Zugang von Brüssel, Belgien[9]
- 2019: Studio Bast für das Schulrefektorium in Montbrun-Bocage
Weblinks
- Website der Stiftung (englisch, spanisch, katalanisch)
Einzelnachweise
- Pressemeldung EU-Kommission: Neues Museum gewinnt Europa-Preis für Architektur
- "Radikal moderne" Kirche spaltet nach wie vor die Bevölkerung. Abgerufen am 10. August 2021.
- Fundació Mies van der Rohe: Neues Museum Berlin Wins 2011 Prize (Memento vom 28. November 2012 im Webarchiv archive.today)
- Focus Online: EU-Architektur-Preis für das Neue Museum. Abgerufen am 12. April 2011.
- Pressemeldung EU-Kommission: Harpa wins European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award 2013 (Memento vom 15. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
- EUMiesAward. Abgerufen am 19. Oktober 2018.
- Kehrtwende für einen alten Riesen: de Flat Kleiburg. In: Detail.de. (detail.de [abgerufen am 19. Oktober 2018]).
- Meldung auf Baunetz.de. Abgerufen am 27. November 2020.
- EUMiesAward. Abgerufen am 19. Oktober 2018.