Snøhetta (Architekturbüro)

Snøhetta Arkitektur o​g Landskap A/S (internationale Schreibweise a​uch Snoehetta; übersetzt: Schneekappe Architektur u​nd Landschaft) i​st ein norwegisch/US-amerikanisches Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur u​nd Brand Design m​it Hauptsitz i​n Oslo (Norwegen) u​nd weiteren Niederlassungen i​n New York City (USA), San Francisco (USA) u​nd Innsbruck (Österreich).

Das „Petter Dass Museum“ in Alstahaug wurde von Snøhetta gestaltet.

Das n​ach dem norwegischen Berg Snøhetta benannte Büro w​urde 1989 v​on den Studienkollegen: d​em Norweger Kjetil Thorsen, d​em Amerikaner Craig Dykers, d​em Österreicher Christoph Kapeller u​nd anderen gegründet.

Auszeichnungen

2004 erhielt d​as Büro Snøhetta e​inen Aga-Khan-Preis für Architektur, 2005 d​en Norsk Form-Designpreis, 2008 d​en vom norwegischen Parlament (Storting) vergebenen Peer-Gynt-Preis. 2009 erhielten s​ie den Mies v​an der Rohe Award f​or European Architecture für d​en Bau d​es Nationalen Opern- u​nd Balletthauses i​n Oslo.[1] 2010 erhielten s​ie den Global Award f​or Sustainable Architecture.[2]

Bauten

Das Gebäude der Bibliotheca Alexandria
Rathaus von Hamar
Lillehammer Kunstmuseum
Das neue Opernhaus in Oslo
Das „Tubaloon“ in Kongsberg
Norwegische Botschaft in Berlin
  • 1989–2002, Die Bibliotheca Alexandrina in Ägypten wurde im Auftrag der UNESCO vom Architekturbüro Snøhetta in Kooperation mit dem ägyptischen Büro für Tragwerksplanung Hamza Associates (Kairo) geplant.
  • 1997–1999, Norwegische Botschaft in Berlin, mit einer 15 Meter hohen, 120 Tonnen schweren Granitplatte an der Fassade.
  • 1993–1994, Lillehammer Kunstmuseum (als offizieller Kunstbeitrag zu den XVII. Olympischen Winterspielen 1994), Lillehammer, Norwegen.
  • 1998–1999, Fischereimuseum in Karmøy, Norwegen
  • 2000, Rathaus von Hamar, Norwegen
  • 2003, Kulturzentrum des Gemeindeverbandes Bærum in Sandvika, Norwegen.
  • 2004–2007, Petter-Dass-Museum in Alstahaug, Norwegen.
  • 2004–2008, Das Opernhaus Oslo, die Spielstätte der Norwegischen Oper, wurde nach einem international ausgeschriebenen Wettbewerb ab 2004 errichtet und am 12. April 2008 eröffnet. Das Gebäude wird als das bis dahin größte norwegische Kulturprojekt der Nachkriegszeit angesehen. Die Bausumme belief sich auf circa 520 Millionen Euro. Projektleiter: Tarald Lundevall
  • 2005, Dandelion House (norwegisch: Løvetannhus, „Löwenzahnhaus“): Haus-Prototypen in Modulbauweise, London und Norwegen
  • 2005, Stadtentwicklung Umeå, Schweden („Stadt zwischen den Brücken“)
  • 2006, Tubaloon (eine Konzertmuschel nach dem Tragluftprinzip als Hauptbühne des Kongsberg Jazz Festivals) in Kongsberg, Norwegen
  • 2006–2014, Kulturzentrum im Rahmen des World-Trade-Center-Memorial-Komplexes als Mahnmal-Bebauung des „Ground Zero“, also der schuttberäumten Fläche des am 11. September 2001 zerstörten World Trade Centers. Der Auftrag für das „WTC Cultural Center“ umfasst ein Besucherzentrum, das „International Freedom Center“ und das „Drawing Center“.
  • 2007, Sommer Pavillon für die Serpentine Gallery in London, England (Kjetil Thorsen in Zusammenarbeit mit Olafur Eliasson).
  • 2010, Ras Al Khaimah Convention and Exhibition Centre: Gebäudekomplex aus Kongresszentrum, Ausstellungshallen, Einkaufszentren und zwei Luxushotels am „Eingang“ von Ra’s al-Chaima, der Hauptstadt des gleichnamigen Emirates der Vereinigten Arabischen Emirate; Auftraggeber ist Kronprinz Saud bin Saqr al-Qasimi, der viertälteste Sohn von Scheich Saqr bin Muhammad al-Qasimi.
  • 2014–2017, Neubau der Kunst- und Designhochschule Bergen (Kunst- og designhøgskolen i Bergen, KHiB) in Bergen, Norwegen; der Wettbewerbsentwurf erhielt 2005 den 1. Preis, zusammen mit Tonje Værdal Frydenlund (in Bearbeitung; die Fertigstellung wird für das Jahr 2017 erwartet)[3]
  • 2016, Lascaux IV, Frankreich, Besucherzentrum und Nachbau der berühmten Höhle von Lascaux.
  • 2017, King Abdulaziz Center for World Culture (Arabisch: مركز الملك عبد العزيز الثقافي العالمي) in Dhahran, Saudi-Arabien, Auftraggeber: Saudi Aramco
  • Juma Al Majid Heritage & Culture Centre (Kulturzentrum und Bibliothek), Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Sonstiges

  • 2014, Design der Rückseiten der neuen norwegischen Geldscheine. Der Entwurf wurde von der Norges Bank ausgewählt. Ab 2017 wurden die neuen Geldscheine in Umlauf gebracht.

Literatur

  • Snøhetta A/S (Hrsg.): Snøhetta works. Baden: Lars Müller, 2009, ISBN 978-3-03778-147-0
  • Snøhetta A/S (Hrsg.): Conditions: Snøhetta; architecture, interior, landscape (Umschlagtitel: Snøhetta: Change!). Baden: Lars Müller, 2007, ISBN 978-3-03778-118-0
  • Craig Dykers (Text), Kristin Feireiss et al. (Hrsgg.): Snøhetta (Katalog zur Ausstellung 18. Oktober – 5. Dezember 1999, Galerie Aedes West). Berlin: Galerie Aedes West 1999
Commons: Bauten von Snøhetta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Europäischer Architektur-Preis für Norweger (Memento vom 16. September 2013 im Webarchiv archive.today), Kleine Zeitung, 29. April 2009
  2. Global Award for Sustainable Architecture. Abgerufen am 3. Juni 2020 (englisch).
  3. Om KHiB: Nytt bygg for Kunst- og design- høgskolen i Bergen. Abgerufen am 2. April 2014 (norwegisch).
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