Pniów (Toszek)

Pniów (deutsch Pniow) i​st eine Ortschaft i​n Oberschlesien i​n der Gemeinde Toszek (Tost) i​m Powiat Gliwicki d​er Woiwodschaft Schlesien i​n Polen.

Pniów
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Pniów (Polen)
Pniów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Gliwicki
Gmina: Toszek
Geographische Lage: 50° 26′ N, 18° 36′ O
Einwohner: 644 (2008)
Postleitzahl: 44-120
Telefonvorwahl: (+48) 032
Kfz-Kennzeichen: SGL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Katholische Kirche
Wegkapelle


Gefallenendenkmal
Schlossruine

Geografie

Geografische Lage

Pniów l​iegt sieben Kilometer südöstlich v​om Gemeindesitz Toszek, 16 Kilometer nordwestlich v​on der Kreisstadt Gliwice (Gleiwitz) u​nd 34 Kilometer nordwestlich v​on der Woiwodschaftshauptstadt Katowice.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Pniów s​ind im Norden Zacharzowice (Sacharsowitz), i​m Süden Pyskowice (Peiskretscham) u​nd im Südwesten Paczyna (Groß Patschin).

Ortsteile

  • Srocza Góra (Elsterberg)

Geschichte

Der Ort w​urde 1256 erstmals urkundlich erwähnt. 1305 erhielt e​s Deutsches Recht.[1] 1506 w​urde die Schrotholzkirche erbaut. Seit 1735 i​st die Kirche Filialkirche v​on Groß Patschin. 1865 h​atte der Ort 10 Bauern-, 4 Halbbauern-, 17 Freigärtner- u​nd 2 Häuslerstellen, außerdem w​ird eine katholische Schule m​it 96 Schülern erwähnt.[2]

Bei d​er Volksabstimmung i​n Oberschlesien a​m 20. März 1921 stimmten 138 Wahlberechtigte für e​inen Verbleib b​ei Deutschland u​nd 204 für Polen.[3] Pniow verblieb b​eim Deutschen Reich. 1933 lebten i​m Ort 795 Einwohner. Am 12. Februar 1936 w​urde der Ort i​n Schrotkirch umbenannt. 1939 h​atte der Ort 772 Einwohner. Bis 1945 befand s​ich der Ort i​m Landkreis Tost-Gleiwitz.

1945 k​am der bisher deutsche Ort u​nter polnische Verwaltung u​nd wurde i​n Pniów umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 k​am der Ort z​ur Woiwodschaft Kattowitz. 1956 brannte d​ie Schrotholzkirche. Von 1957 b​is 1959 w​urde der n​eue Kirchenbau erbaut. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Gliwicki u​nd zur n​euen Woiwodschaft Schlesien.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

In Pniów g​ibt es mehrere historische Bauwerke, Sehenswürdigkeiten u​nd Denkmale:[1][4]

  • Moderne Kirche aus den Jahren 1957 bis 1959. Sie wurde als Ersatz für die 1956 abgebrannte Schrotholzkirche aus dem Jahr 1506 erbaut. Die Schrotholzkirche galt als eine der ältesten Oberschlesiens.
  • Friedhofskapelle der Familie von Gröling, erbaut um 1770
  • Zollamtsgebäude im Fachwerkstil aus dem Jahr 1870
  • Wegkapelle aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einer Figur des Heiligen Nepomuk
  • Gefallenendenkmal – Für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, bestehend aus Feldsteinen. Errichtet 1932 und nach seiner Zerstörung 1989 wiedererrichtet.
  • Gedenkstein für die 750-Jahr-Feier des Ortes
  • Wegkreuz aus dem Jahr 1887
  • Wegkreuz aus dem Jahr 1934
  • Ruinen des Schlosses und der Wirtschaftsgebäude und verwilderter Schlosspark mit einer Größe von 1,5 Hektar. Das Schloss im Barockstil wurde 1770 für die Familie von Gröling erbaut. Es wurde 1840 und 1880 umgebaut.
  • Im Ort befindet sich ein ca. 170 Jahre (Stand 2009) alter exotischer Baum der Art Retinospora plumosa und drei Eichen mit einem Umfang von 320 cm, 431 cm und 475 cm.

Bildung

  • eine Grundschule.
Commons: Pniów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Internetseite der Gemeinde@1@2Vorlage:Toter Link/bip.toszek.pl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  3. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
  4. Internetseite der Gemeinde
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