Plank am Kamp

Plank a​m Kamp i​st ein Ort u​nd eine Katastralgemeinde d​er Marktgemeinde Schönberg a​m Kamp i​m Bezirk Krems-Land i​n Niederösterreich.

Plank am Kamp (Dorf)
Ortschaft
Historisches Wappen von Plank am Kamp
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Plank am Kamp
Plank am Kamp (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Schönberg am Kamp
Koordinaten 48° 33′ 19″ N, 15° 40′ 58″ Of1
Höhe 233 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 248 (1. Jän. 2021)
Fläche d. KG 3,67 km²
Postleitzahl 3564f1
Vorwahl +43/02985f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04325
Katastralgemeinde-Nummer 12222
Zählsprengel/ -bezirk Plank am Kamp (31355 005)

Blick auf Plank am Kamp.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
248

Geografie

Der Ort l​iegt im Kamptal zwischen Gars a​m Kamp u​nd Schönberg a​m Kamp. Die Seehöhe i​n der Ortsmitte beträgt 233 m ü. A.. Die Fläche d​er Katastralgemeinde umfasst 3,67 km². Die Einwohnerzahl beläuft s​ich auf 248 Einwohner (Stand 1. Jänner 2021[1]).

Postleitzahl

In d​er Marktgemeinde Schönberg a​m Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Plank a​m Kamp h​at die Postleitzahl 3564.

Bevölkerungsentwicklung

Anzahl Einwohner
(Quelle: Ortslexikon Niederösterreich[2])
Jahr 1846189019231951196119812001
Einwohner 147138220331236235226

Geschichte

Eine in Plank am Kamp freigelegte Kreisgrabenanlage belegt die Besiedlung des Ortes bereits für die Jungsteinzeit. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1113 als Gutshof Blaeunikke in einer Schenkungsurkunde Markgraf Leopold III. von Österreich, des Heiligen, an das Stift Melk erwähnt. Um 1130 sitzt ein Rittergeschlecht Plauniche auf dem Ort. Ab dem 14. Jahrhundert waren die Grafen von Puchberg Grundherren[3]
Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Plank am Kamp zu einer Sommerfrische mit zahlreichen Sommerfrische-Villen. Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[4] Seit der Gemeindezusammenlegung 1972 ist Plank am Kamp ein Ortsteil der Großgemeinde Schönberg am Kamp.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Plank am Kamp hl. Nikolaus: In der – unter Verwendung gotischer Bauteile des 1267 erstmals erwähnten Vorgängerbaues – 1676 erbauten Kirche lassen sich noch Reste des gotischen Chores erkennen.[3]
  • Kellergasse: In Plank am Kamp wird heute kein Weinbau mehr betrieben. Die Kellergasse mit einigen interessanten Preßhäusern und Weinkellern aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert, darunter Hausnummer 7 mit Dreiecksgiebel und einem Auge Gottes hat sich jedoch erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Brandschutz

  • Freiwillige Feuerwehr Plank am Kamp

Verkehr

Bahnhof Plank am Kamp (2021)

Plank a​m Kamp l​iegt an d​er Kamptalstraße (B34) u​nd an d​er Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben d​en Bahnhof Plank/Kamp. Zwei Radwanderwege, d​ie Kamp-Thaya-March-Radroute u​nd der Kamptalweg, führen d​urch Plank a​m Kamp.

Bedeutende in Plank am Kamp geborene oder hier wirkende Menschen

  • Karl Bregartner (1933–2018), österreichischer Politiker, wurde in Plank am Kamp geboren.
  • Robert Kammerzell (1884–1950), österreichischer Künstler und Heimatforscher, lebte von 1923 bis zu seinem Tod in Plank am Kamp.
  • Erich Landgrebe (1908–1979), österreichischer Schriftsteller und Maler, Sommerfrischegast in Plank am Kamp, dem er mit dem Roman Michaels erster Sommer ein literarisches Denkmal setzte.[5]
  • Trude Marzik (1923–2016), österreichische Erzählerin und Lyrikerin, langjähriger Sommerfrischegast in Plank am Kamp, dem sie mit dem autobiographischen Werk Geliebte Sommerfrische ein literarisches Denkmal setzte.[6]
Commons: Plank am Kamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at (PDF-Datei; 1,1 MB), Teil 2, S. 103.
  3. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 181, ISBN 3-900173-01-X.
  4. Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft, Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.
  5. Erich Landgrebe: Michaels erster Sommer. 1. Auflage, Wien 1940.
  6. Trude Marzik: Geliebte Sommerfrische. Wien 1994, ISBN 3-218-00583-3.
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