Altenhof (Gemeinde Schönberg)
Altenhof ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Schönberg am Kamp im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Altenhof (Dorf) Ortschaft Altenhof Katastralgemeinde Altenhof | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | ||
Pol. Gemeinde | Schönberg am Kamp | ||
Koordinaten | 48° 32′ 42″ N, 15° 40′ 49″ O | ||
Höhe | 243 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 61 (1. Jän. 2021) | ||
Fläche d. KG | 1,15 km² | ||
Postleitzahl | 3564 | ||
Vorwahl | +43/02733 | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 04322 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 12201 | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Plank am Kamp (31355 005) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
Der Ort liegt im Kamptal am linken Flussufer zwischen Stiefern und Schönberg am Kamp. Die Seehöhe bei der Kapelle beträgt 244,703 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 1,15 km². Im Jahre 2010 hatte der Ort 102 Einwohner (51 männliche und 51 weibliche Einwohner).
Postleitzahl
In der Marktgemeinde Schönberg am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Altenhof hat die Postleitzahl 3564.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1830 | 1846 | 1869 | 1951 | 1961 | 1981 | 1991 | 2001 |
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Einwohner | 96 | 82 | 100 | 83 | 72 | 65 | 56 | 72 |
Geschichte
Vom 6. bis 11. Jahrhundert befand sich im Ortsgebiet von Altenhof ein Mühlsteinbruch, der 1995 umfassend archäologisch untersucht wurde.[2]
Ebenso wie das benachbarte Plank am Kamp schenkte Markgraf Leopold III. von Österreich, der Heilige, Altenhof 1113 dem Stift Melk. Das an der großen Schlinge des Kamps gelegene kleine Straßendorf hat seinen Namen von einem „Alten Hof“, von dem aber heute nichts mehr zu sehen ist. Das Stift Melk, seit 1113 Besitzer von Plank, hatte 1400 auch Altenhof inne und gab den Ort an die Stockhorner als Lehen. Heinrich und Georg Stockhorner hatten um diese Zeit ihre Stammfeste in Stockern (bei Maria Dreieichen). Später übergab das Stift Melk sein Besitztum Altenhof an die Herrschaft Buchberg, bei der es bis zum Ende der Feudalzeit verblieb.
Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Altenhof zu einer kleinen Sommerfrische mit einigen wenigen Sommerfrische-Villen. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Altenhof ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Schneider und ein Landwirt ansässig. Weiters gab es im Ort eine Pension.[3] Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[4] Seit der Gemeindezusammenlegung 1972 ist Altenhof eine Katastralgemeinde der Großgemeinde Schönberg am Kamp.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Altenhof ist der nördlichste Ort des Kamptals, in dem Weinbau betrieben wird.
Verkehr
Altenhof liegt an der Kamptalstraße (B34). Der Ort liegt an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben die Bedarfshaltestelle Altenhof am Kamp. Zwei Radwanderwege, die Kamp-Thaya-March-Radroute und der Kamptalweg, führen durch Altenhof.
Weblinks
Einzelnachweise
- Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento vom 5. November 2010 im Internet Archive) (PDF-Datei; 1,2 MB), Teil 2, S. 103.
- Grabungsbericht Mühlsteinbruch
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 186
- Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.