Pinilla de Jadraque

Pinilla de Jadraque ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 50 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica; der Ort gilt als mögliche Station auf dem Camino del Cid.[2]

Gemeinde Pinilla de Jadraque

Pinilla de Jadraque – Iglesia de Nuestra Señora de la Anunciación
Wappen Karte von Spanien
?
Hilfe zu Wappen
Pinilla de Jadraque (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz: Guadalajara
Comarca: La Alcarria
Koordinaten 41° 1′ N,  57′ W
Höhe: 855 msnm
Fläche: 13,27 km²
Einwohner: 50 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 3,77 Einw./km²
Postleitzahl: 19246
Gemeindenummer (INE): 19218
Verwaltung
Website: Pinilla de Jadraque

Lage und Klima

Der ca. 855 m hoch gelegene Ort Pinilla de Jadraque liegt in einer Schleife des Río Cañamares im Norden der Alcarria, einer Landschaft im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Guadalajara, die Provinzhauptstadt ist ca. 60 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Jadraque liegt nur etwa 13 km südlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 440 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner2342122188850[4]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).

Wirtschaft

Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.

Geschichte

Kelten, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen keine verwertbaren Spuren auf dem Gemeindegebiet. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden letztere durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista); anschließend begann die Phase der Neu- oder Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus vielen Teilen der Iberischen Halbinsel. Eine schriftliche Erwähnung des Ortsnamens aus dem Frühmittelalter ist nicht bekannt und so geht man von einer Entstehung des Ortes im 11. oder 12. Jahrhundert aus.

Kirchenportal

Sehenswürdigkeiten

  • Die eindrucksvolle Iglesia de la Anunciación entstand im ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhundert; der vierbogige Glockengiebel (espadaña) ruht auf der ansonsten schmucklosen Westwand der Kirche. Diese ist im Westen und Süden umgebende Portikus (galería porticada) besteht aus Doppelsäulen mit zumeist vegetabilisch dekorierten Kapitellen. Die verputzte Portalzone tritt um ca. 50 cm aus der Flucht des Mauerwerks heraus – so konnte ein Stufenportal mit vier Archivolten entstehen. Das Kirchenschiff (nave) ist gratgewölbt; die Apsis ist schmucklos.[5]
Umgebung
  • Von einem etwa 2 km nördlich des Ortes gelegenen ehemaligen Zisterzienserinnen-Kloster sind nur noch wenige Reste zu sehen.[6][7]

Literatur

Commons: Pinilla de Jadraque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Pinilla de Jadraque – Camino del Cid
  3. Pinilla de Jadraque/Jadraque – Klimatabellen
  4. Pinilla de Jadraque – Bevölkerungsentwicklung
  5. Pinilla de Jadraque – Kirche
  6. Pinilla de Jadraque – Ruinen des Konvents
  7. Pinilla de Jadraque – Ruinen des Konvents
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.