Pálmaces de Jadraque

Pálmaces de Jadraque ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 41 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.

Gemeinde Pálmaces de Jadraque

Pálmaces de Jadraque – Stausee
Wappen Karte von Spanien
Pálmaces de Jadraque (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz: Guadalajara
Comarca: Serranía de Guadalajara
Koordinaten 41° 3′ N,  55′ W
Höhe: 920 msnm
Fläche: 29,41 km²
Einwohner: 41 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 1,39 Einw./km²
Postleitzahl: 19245
Gemeindenummer (INE): 19208
Verwaltung
Website: Pálmaces de Jadraque

Lage und Klima

Der ca. 920 m hoch gelegene Ort Pálmaces de Jadraque liegt auf dem Südufer des Río Cañamares bzw. des Pálmaces-Stausees in den südlichen Ausläufern des Kastilischen Scheidegebirges. Die Provinzhauptstadt Guadalajara ist ca. 67 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Sigüenza liegt nur ca. 20 km (Luftlinie), aber ca. 45 km (Fahrtstrecke) östlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 455 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner4214213896941[3]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).

Wirtschaft

Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.

Geschichte

Kelten, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen keine verwertbaren Spuren. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden letztere durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista); anschließend begann die Phase der Neu- oder Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus vielen Teilen der Iberischen Halbinsel. Eine schriftliche Erwähnung des Ortsnamens aus dem Mittelalter ist nicht bekannt und so geht man von einer Entstehung im 13. oder 14. Jahrhundert aus. Spätere Nachrichten liegen nicht vor.

Sehenswürdigkeiten

  • Die örtliche Kirche (Iglesia de la Natividad) ist ein Bau aus dem 17./18. Jahrhundert mit einem Glockenturm (campanario) im Westen und einem geschmückten Portal auf der Südseite. Das gewölbte Kirchenschiff (nave) birgt eine schmiedeeiserne Kanzel (pulpito) mit einer ebensolchen Treppe.
  • Einige Häuser des Ortes sind unverputzt und zeigen ihre alten Steinmauern.
  • Die Ermita de la Soledad mit ihrem Portikusvorbau steht etwa 15 m oberhalb des Seeufers.

Umgebung

  • Knapp 3 km östlich – ungefähr auf der Grenze zum Nachbarort Angón – liegt die Ruine des Castillo de Inesque aus maurischer Zeit.[4]

Literatur

  • Tomás Gismera Velasco: Pálmaces de Jadraque en la Historia. Selbstverlag, 2020, ISBN 979-8-6380-2097-2.
Commons: Pálmaces de Jadraque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Pálmaces de Jadraque – Klimatabellen
  3. Pálmaces de Jadraque – Bevölkerungsentwicklung
  4. Pálmaces de Jadraque – Castillo de Inesque
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