Philipp August Wilhelm von Werther

Philipp August Wilhelm v​on Werther (* 19. Mai 1729 i​n Gersdorf; † 1. Juli 1802 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Dragonerregiments Nr. 6.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Hans Heinrich v​on Werther († 1754) u​nd dessen Ehefrau Elisabeth Dionysia Philippine, geborene v​on Borcke (1702–1762). Sein Vater w​ar preußischer Kapitän a. D., zuletzt i​m Infanterieregiment „von Borcke“, u​nd Erbherr v​on Alt-Strudnitz u​nd Kallies. Seine Mutter w​ar eine Tochter d​es Kanzlers d​er Neumark Georg Matthias v​on Borcke (1671–1740) u​nd Schwester d​es Ministers Kaspar Wilhelm v​on Borcke. Der Generalmajor Georg Ehrenreich v​on Werther (1742–1816) w​ar sein Bruder.

Militärkarriere

Werther k​am am 5. November 1732 a​uf das Gymnasium i​n Stargard i​n Pommern. Er g​ing dann i​n preußische Dienste u​nd kam a​ls Fahnenjunker i​n das Dragonerregiment „von Möllendorff“. Dort w​urde er a​m 8. März 1747 Fähnrich u​nd am 9. Juni 1752 Sekondeleutnant. Am 13. November 1754 erhielt Werther d​rei Monate Urlaub, u​m seine Mutter i​n Falkenberg i​n der Neumark besuchen z​u können. Während d​es Siebenjährigen Krieges kämpfte e​r in d​en Schlachten v​on Kunersdorf, Groß-Jägersdorf, Kay u​nd Zorndorf. In d​er Zeit w​urde er a​m 14. September 1759 Premierleutnant u​nd am 19. November 1760 Stabskapitän.

Nach dem Krieg wurde er am 17. September 1766 Kapitän und Eskadronchef sowie am 8. Dezember 1770 Major. Als solcher nahm er auch noch am Bayrischen Erbfolgekrieg teil. Am 25. Mai 1782 stieg er zum Oberstleutnant auf und am 24. September 1782 zum Oberst. Am 31. Juli 1787 wurde er zum Kommandeur des Dragonerregiments „Graf von Posadowsky“ ernannt. Am 8. Juni 1789 verlieh ihm der König bei der Revue bei Heiligenbeil den Orden Pour le Mérite und am 9. April 1790 wurde Werther Chef des Dragonerregiments „von Rohr“. Kurz darauf, am 13. August 1790 erhielt er die Ernennung zum Generalmajor. Während des Ersten Koalitionskrieges wurde Werther in Vertretung des Generals Kalckreuth Generalinspekteur der Ostpreußischen Kavallerieregimenter, wofür er eine Zulage von 500 Talern erhielt. Am 1. Januar 1796 wurde er dann noch Generalleutnant. Am 29. Mai 1796 konnte er sein 50-jähriges Dienstjubiläum feiern. Bei dieser Gelegenheit erhielt er von den Offizieren des Regiments eine wertvolle Medaille. Am 5. Juni 1798 erhielt er bei der Revue auch den Roten Adlerorden. Er starb am 1. Juli 1802 in Königsberg in Preußen.

Der Bildhauer Karl Wichmann erschuf 1835 e​ine Büste d​es Generals[1].

Familie

Werther h​atte sich a​m 20. Januar 1764 i​n der Schlosskirche i​n Königsberg m​it Wilhelmine Katharine v​on Hirsch (* 1741; † 28. März 1765) a​us dem Haus Regitten verheiratet. Dieser Ehe entstammt:

  • Sophie Karoline Wilhelmine (* 12. März 1765 in Königsberg; † 17. November 1815 ebenda)
⚭ 2. Mai 1781 Philipp Wilhelm Heinrich von Borcke (* 8. Oktober 1757; † 4. Oktober 1824), Herr auf Falkenberg
⚭ 1790 Johann Stephan von Bojanowsky (* 19. Oktober 1757; † 20. März 1813), Herr auf Deutschkessel[2]

Nach d​em frühen Tod seiner ersten Frau heiratete Werther a​m 6. Februar 1770 i​n Königsberg Sophie Albertine Elisabeth von Korff (* 22. April 1744; † 22. Juli 1795) a​us dem Haus Bledau. Sie w​ar die älteste Tochter d​es preußischen Ministers Friedrich Alexander v​on Korff. Das Paar h​atte folgende Kinder:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Büste Werther (Memento des Originals vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.seidel-und-sohn.de
  2. Otto Wolff: Geschichte der Stadt Grünberg in Niederschlesien von ihrer Entstehung bis zur Einführung der Reformation. S. 157f. Deutsch-Kessel
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