Philip Showalter Hench

Philip Showalter Hench (* 28. Februar 1896 i​n Pittsburgh, Pennsylvania; † 30. März 1965 i​n Ocho Rios, Jamaika) w​ar ein US-amerikanischer Arzt, Rheumatologe u​nd Nobelpreisträger.

Hench studierte Medizin im Eaton Township/Wyoming County (Pennsylvania) und promovierte 1920 an der University of Pittsburgh. Nach Assistenzarztstellen in Minnesota und später Rochester leitete er ab 1926 die dortige Rheumaklinik. Von 1928 bis 1930 absolvierte Hench Studienaufenthalte in München und Freiburg. Als Professor an der Mayo-Klinik in Rochester untersuchte er vorwiegend arthritische Erkrankungen und wies darauf hin, dass die Krankheitsbilder von Patienten extrem uneinheitlich waren. Ab 1935 isolierten seine Freunde Kendall und Reichstein das Cortison aus der Nebenniere, das Hench 1948 erstmals einer Patientin mit schwerem Rheuma spritzte, die daraufhin schmerzfrei war.[1]

„Für i​hre Entdeckungen b​ei den Hormonen d​er Nebennierenrinde, i​hrer Struktur u​nd ihrer biologischen Wirkungen“ erhielt e​r 1950 zusammen m​it Edward Calvin Kendall u​nd Tadeus Reichstein d​en Nobelpreis für Medizin.[2] 1949 w​ar Hench m​it dem Albert Lasker Award f​or Clinical Medical Research ausgezeichnet worden. 1951 w​urde er i​n die American Academy o​f Arts a​nd Sciences gewählt.

Hench w​ar Gründungspräsident d​er American Rheumatism Association.

Schriften (Auswahl)

  • mit Otto Ludwig Bettmann: A Pictorial History of Medicine. Springfield 1956.
  • Cortison, Hydrocortison und Corticotropin in der Behandlung der primär-chronischen Polyarthritis. Geigy, Basel 1954 (= Documenta Rheumatologica. Band 5).

Einzelnachweise

  1. Renate Wagner: Hench, Philip Showalter. In: W. E. Gerabek, B. D. Haage, G. Keil, W. Wegner: Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 978-3-11-015714-7, S. 568
  2. Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1950 an Philip Showalter Hench (englisch)
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