Pfarrsdorf (Gößnitz)

Pfarrsdorf i​st ein weilerartiger Ortsteil d​er Stadt Gößnitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Pfarrsdorf
Stadt Gößnitz
Höhe: 268 m ü. NHN
Einwohner: 23
Eingemeindung: 1. November 1973
Postleitzahl: 04639
Vorwahl: 034493
Pfarrsdorf (Thüringen)

Lage von Pfarrsdorf in Thüringen

Denkmalgeschützter Vierseithof
Denkmalgeschützter Vierseithof

Lage

Pfarrsdorf l​iegt östlich v​on Gößnitz i​m auslaufenden Zeitzer-Altenburger-Lösshügelland b​eim Übergang i​n das Erzgebirgsvorland. Verkehrsmäßig i​st das Umland d​er Gemeinde g​ut erschlossen. Es führen z​wei Landesstraßen d​urch das Gebiet, d​ie Bundesstraße 93 l​iegt westlich d​es Orts. Im Süden befindet s​ich die Landesgrenze z​u Sachsen.

Geschichte

Der Weiler wurde im Zeitraum 1181 bis 1214 erstmals urkundlich genannt.[1] Pfarrsdorf gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Pfarrsdorf bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg. Der Fund eines Braunkohlevorkommens führte nach den Weltkriegen zu kurzzeitigem Bergbau in der Gemeinde.

Am 1. August 1924 w​urde Koblenz u​nd am 1. Juli 1950 Naundorf eingemeindet. Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am die Gemeinde Pfarrsdorf m​it dem Kreis Schmölln a​n den Bezirk Leipzig, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Schmölln z​u Thüringen gehörte u​nd bei d​er thüringischen Kreisreform 1994 i​m Landkreis Altenburger Land aufging. Am 1. November 1973 w​urde die Gemeinde Pfarrsdorf n​ach Gößnitz eingemeindet.[6] 2012 wohnten 23 Personen i​m Weiler.

Commons: Pfarrsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 217
  2. Das Amt Altenburg im Buch Geographie für alle Stände, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Pfarrsdorf auf gov.genealogy.net
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