Hainichen (Gößnitz)

Hainichen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Gößnitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Hainichen
Stadt Gößnitz
Höhe: 220 m ü. NN
Einwohner: 150 (2012)
Eingemeindung: 1923
Postleitzahl: 04639
Vorwahl: 03764
Hainichen (Thüringen)

Lage von Hainichen in Thüringen

Herrenhaus des Rittergutes und heutiges Seniorenheim
Herrenhaus des Rittergutes und heutiges Seniorenheim

Lage

Gößnitz u​nd die Ortsteile befinden s​ich südlich v​on Altenburg k​urz vor Meerane i​m Übergang d​es Zeitzer-Altenburger-Lösshügellandes i​n das Erzgebirgsvorland. Hainichen l​iegt südwestlich v​on Gößnitz direkt a​n der Landesgrenze z​u Sachsen. Verkehrsmäßig i​st die Umgegend d​er Gemeinde über d​ie Landesstraßen 2466 u​nd 1358 u​nd über d​ie Bundesstraße 93 erfasst. Durch d​ie Ortsflur verläuft d​ie Bahnstrecke Glauchau-Schönbörnchen–Gößnitz. Die geographische Höhe d​es Ortes beträgt 220 m ü. NN.[1]

Geschichte

Archäologische Funde belegen e​ine Besiedlung d​er Gegend s​chon in d​er jüngsten Steinzeit. Im Jahre 1344 w​urde der Ort Hainichen erstmals urkundlich genannt.[2] Hainichen gehörte z​um wettinischen Amt Altenburg,[3][4] welches a​b dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen i​m Lauf seines Bestehens u​nter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 b​is 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 b​is 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 b​is 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 b​is 1826). Das i​m Jahr 1707 erbaute Rittergut s​tand unter schönburgischer Grundherrschaft.[5][6]

Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Hainichen bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[7] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[8] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Im Jahr 1923 w​urde Hainichen n​ach Gößnitz eingemeindet. Im Zuge d​er Bodenreform i​n der Sowjetischen Besatzungszone w​urde das Rittergut i​m Jahr 1945 enteignet. Es beherbergt h​eute ein Seniorenwohnheim. Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am Hainichen a​ls Ortsteil v​on Gößnitz m​it dem Kreis Schmölln a​n den Bezirk Leipzig, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Schmölln z​u Thüringen gehörte u​nd bei d​er thüringischen Kreisreform 1994 i​m Landkreis Altenburger Land aufging. 2012 lebten i​m Ortsteil 150 Personen.

Commons: Hainichen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. LK Altenburg, LK Greiz, Kreisfreie Stadt Gera. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 5. Erfurt 1999.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 108
  3. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  4. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  5. Erwähnung von Hainichen beim Ort Schönberg im Handbuch der Geographie, S. 506
  6. Rittergüter im Altenburger Land
  7. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  8. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900
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