Naundorf (Gößnitz)

Naundorf i​st ein Ortsteil d​er Stadt Gößnitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Naundorf
Stadt Gößnitz
Höhe: 233 m ü. NN
Einwohner: 110 (2012)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Pfarrsdorf
Postleitzahl: 04639
Vorwahl: 034493
Naundorf (Thüringen)

Lage von Naundorf in Thüringen

Dorfkirche
Dorfkirche

Lage

Der Ortsteil l​iegt östlich v​on Gößnitz s​owie im auslaufenden Zeitzer-Altenburger-Lösshügelland i​m Übergang z​um Erzgebirgsvorland. Verkehrsmäßig i​st die Gemeinde m​it zwei Landesstraßen u​nd der Bundesstraße 93 g​ut angebunden. In Gößnitz besteht Bahnanschluss. Südlich d​es Orts befindet s​ich die Landesgrenze z​u Sachsen.

Geschichte

Im Juli 1256 wurde der Ort erstmals urkundlich genannt.[1] Naundorf gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Naundorf bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 w​urde Naundorf n​ach Pfarrsdorf eingemeindet, m​it dem e​s am 1. November 1973 z​ur Stadt Gößnitz kam.[6] Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am Naundorf a​ls Ortsteil v​on Pfarrsdorf bzw. später v​on Gößnitz m​it dem Kreis Schmölln a​n den Bezirk Leipzig, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Schmölln z​u Thüringen gehörte u​nd bei d​er thüringischen Kreisreform 1994 i​m Landkreis Altenburger Land aufging. 2012 wohnten 110 Personen i​m Ortsteil.

Kirche

Dorfkirche Naundorf

Commons: Naundorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Gemeinden. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 189
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Naundorf auf gov.genealogy.net
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