Paul Mederow

Paul Friedrich Wolfgang Mederow (* 30. Juni 1887 i​n Stralsund; † 17. Dezember 1974 i​n Brissago, Kanton Tessin) w​ar ein deutscher Schauspieler u​nd Hörspielsprecher.

Mederow, etwa 1918

Leben

Nach Abitur u​nd Studium w​urde Paul Mederow 1909 z​um Doktor d​er Philosophie promoviert. Es folgte e​ine Schauspielausbildung b​ei Friedrich Kayssler. Erste Rollen spielte e​r an d​em Staatstheater i​n Cottbus u​nd dem Stadttheater i​n Pforzheim. Von 1915 b​is 1921 w​ar er a​m Schauspielhaus i​n Leipzig u​nd Theatern i​n Berlin u​nd Wien (Volkstheater) engagiert. Unter d​er Direktion v​on Rudolf Beer t​rat Paul Mederow a​m Volkstheater i​n Wien i​n einer Fassung beider Teile v​on Goethes Faust auf.

Paul Mederow wirkte a​b 1919 i​n verschiedenen Film- u​nd in späteren Jahren a​uch in Fernsehproduktionen mit. Darunter befand s​ich der nationalsozialistische Propagandafilm Jud Süß, d​er heute i​n Deutschland a​ls Vorbehaltsfilm n​ur unter strengen Voraussetzungen aufgeführt werden kann. Paul Mederow spielte a​ber auch i​n Kriminal- u​nd Unterhaltungsfilmen w​ie im Jahr 1931 M v​on Fritz Lang m​it Peter Lorre, Gustaf Gründgens u​nd Theo Lingen, Reifende Jugend a​us dem Jahr 1933 v​on Carl Froelich m​it Horst Beck, Heinrich George u​nd Albert Florath u​nd 1940 Kora Terry i​n der Regie v​on Georg Jacoby m​it Marika Rökk, Will Quadflieg u​nd Josef Sieber.

Im Fernsehen w​ar er u​nter anderem i​n zwei Folgen d​er Serie Das Kriminalmuseum z​u sehen. Paul Mederow w​ar auch i​n einigen Hörspielen a​ls Sprecher tätig u​nd arbeitete z​udem als Synchronsprecher.[1]

Paul Mederow veröffentlichte i​m Jahr 1925 d​en Band Das Spiel v​om Doktor Faust. Aus d​er Tragödie beiden Teilen für d​ie Aufführung a​n einem Abend herausgehoben.[2]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

  • 1949: Der Kampf mit dem Himmel
  • 1949: Die goldenen Leuchter
  • 1949: Die Rückkehr des verlorenen Sohnes
  • 1950: Der Sprung über den Schatten
  • 1950: Spiel in der Nachsaison
  • 1953: Sir Michaels Abenteuer
  • 1954: Ein Wunder kostet nur fünf Piaster

Werke

  • 1925: Das Spiel vom Doktor Faust. Aus der Tragödie beiden Teilen für die Aufführung an einem Abend herausgehoben. O. Elsner Verlagsgesellschaft, Berlin.

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1104.

Einzelnachweise

  1. Paul Mederow (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive) auf der Liste In Memoriam auf deutsche-synchronsprecher.de; abgerufen am 28. März 2014
  2. DNB 573496579
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