Pakt der Rache
Pakt der Rache (Originaltitel: Seeking Justice) ist ein US-amerikanischer Action-Thriller von Roger Donaldson aus dem Jahr 2011 mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.
Film | |
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Titel | Pakt der Rache |
Originaltitel | Seeking Justice |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Länge | 105 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Roger Donaldson |
Drehbuch | Robert Tannen |
Produktion | Ram Bergman Tobey Maguire James D. Stern |
Musik | J. Peter Robinson |
Kamera | David Tattersall |
Schnitt | Jay Cassidy |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Der Film beginnt mit einem Mann, der offensichtlich einem Journalisten ein Interview gibt. Er erklärt, dass er seines Lebens nicht mehr sicher sein könne, wenn er die Machenschaften seiner Organisation ans Tageslicht brächte. Kurz danach wird dieser Mann in seinem Auto mit einem Geländewagen von der Dachetage eines Parkhauses gestoßen und stirbt dabei.
Der High-School-Lehrer Will Gerard führt mit seiner Ehefrau Laura eine glückliche Beziehung in New Orleans. Eines Abends wird Laura auf dem Heimweg von ihrer Arbeitsstelle von einem Unbekannten verprügelt und vergewaltigt. Im Krankenhaus wartet Will zusammen mit seinem besten Freund Jimmy, der ebenfalls an der Rampart High School arbeitet, auf Nachrichten über den Gesundheitszustand seiner Frau. Will wird von einem Fremden angesprochen, der sich ihm als „Simon“ vorstellt. Simon erzählt ihm, dass er einem geheimen Verbund angehöre, der sich der Selbstjustiz gegen Vergewaltiger, Mörder, Pädophile usw. verschrieben habe. Die Mitglieder könnten, falls Will dies wünsche, sich um den Täter „kümmern“ – ganz ohne Gerichtsverfahren. Danach schulde Will ihnen nur ab und zu mal einen kleinen Gefallen. Es handle sich dabei um Dinge wie etwa eine Überwachungskamera zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuschalten und dergleichen. Nach anfänglichem Zögern geht Will auf den Vorschlag ein, und Lauras Vergewaltiger wird getötet.
Sechs Monate später erhält Will von Simon den Auftrag, den Kinderpornografen Leon Walczak zu töten. Anschließend sei die Organisation mit ihm quitt, und er werde in Ruhe gelassen. Man versichert ihm, dass die Überwachungskameras am Tatort ausgeschaltet seien und es wie Selbstmord aussehen würde. Nachdem die Organisation ihn unter Druck gesetzt hat und in seine Wohnung eingedrungen ist, entschließt er sich, den Mord durchzuführen. Bei seiner Begegnung mit Walczak wird Will von ihm angegriffen. Im anschließenden Handgemenge stürzt Walczak ohne Wills Zutun über ein Geländer und damit in den Tod. Will wird verhaftet, weil eine der Überwachungskameras nicht ausgeschaltet war und die Aufnahme ihn belastet.
Zu seiner Überraschung erfährt Will, dass der angebliche Verbrecher Leon Walczak in Wirklichkeit der investigative Journalist Alan Marsh war. Lieutenant Durgan, ein Polizist, der Teil der Organisation ist, lässt ihn entkommen. Will befindet sich nun auf der Flucht vor der Polizei und der Organisation. Er findet heraus, dass Marsh der Organisation auf der Spur war. Will nimmt mit seiner Frau Laura Kontakt auf und warnt sie. Laura wird unter einem Vorwand von Mitgliedern der Organisation in ein Auto gelockt, kann aber durch Einsatz von Pfefferspray entkommen.
Nach weiteren Recherchen, bei denen Will sogar in die Redaktion von Marshs Zeitung, der New Orleans Post, eindringt, entdeckt er Beweismaterial. In einer alten Garage findet er auf einer CD ein Interview, das Marsh mit einem Mitglied der Organisation geführt hat und aus dem hervorgeht, dass diese Organisation unter der Führung von Simon außer Kontrolle geraten ist. Will erkennt, dass sogar sein Freund Jimmy in die Machenschaften der Organisation verwickelt ist. Auch Jimmy, dessen Bruder ermordet worden ist und für den die Organisation den Täter ausfindig gemacht hat, muss nun Gegenleistungen erbringen.
Inzwischen gelingt es Jimmy Laura ausfindig zu machen und in seine Gewalt zu bringen. Will nimmt Kontakt mit Simon auf und lockt ihn in ein Stadion. Hinter dem Decknamen Simon verbirgt sich Eugene Cook, einer der Polizisten, die Will den Mord an dem Journalisten Marsh anhängen wollten. Aber anstatt ihm das Entlastungsvideo im Austausch mit der CD zu geben, trumpft Simon mit Laura als Geisel auf. Simon hat sie von Jimmy in ein verfallenes Einkaufszentrum bringen lassen. Nachdem Simon die CD von Will erhalten hat, will er ihn und Laura beseitigen lassen.
In einem dramatischen Showdown tötet Simon Jimmy, der das ungerechte Spiel nicht mehr mitmachen will. In dem Tumult kann sich Laura befreien und eine Schusswaffe in ihren Besitz bringen. Will wird im Zweikampf mit Simon von diesem mit einem Revolver bedroht. Da taucht Laura auf und erschießt Simon.
Lieutenant Durgan schlägt vor, den Fall so aussehen zu lassen, als ob sich Jimmy und Simon bei einer Auseinandersetzung gegenseitig erschossen hätten. Schließlich taucht auch das Video auf, das beweist, dass Will nicht die Schuld an Marshs Tod trägt. Will übergibt Marshs Beweismaterial an einen Journalisten, der Marshs Recherchen fortführen will. Dieser verabschiedet sich von Will mit den Worten: „Der hungrige Vogel greift an“, dem Code der Organisation. Man weiß nicht, auf wessen Seite er steht.
Hintergrund
- Im englischsprachigen Raum wurde der Filmtitel Seeking Justice auch als The Hungry Rabbit Jumps („Das hungrige Kaninchen springt“) bekannt, was ein bekanntes Schlüsselzitat des Films darstellt. In der deutschen Synchronisation wurde dieser Satz in „Der hungrige Vogel greift an“ geändert. Eine Selbstjustizorganisation, deren Gerechtigkeitsempfinden aus dem Ruder läuft, war bereits Thema des Spielfilms Ein Richter sieht rot.
Synchronisation
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher[4] |
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Will Gerard | Nicolas Cage | Martin Keßler |
Laura Gerard | January Jones | Natascha Geisler |
Simon | Guy Pearce | Manou Lubowski |
Jimmy | Harold Perrineau | Oliver Mink |
Trudy | Jennifer Carpenter | |
Lieutenant Durgan | Xander Berkeley | Claus Brockmeyer |
Kritiken
„Weitgehend spannender, wenn auch nicht immer schlüssig erzählter Thriller über den schmalen Grat zwischen Verzweiflung, Rache, Selbstjustiz und Kurzschlusshandlung. Überzeugend Guy Pearce in der Rolle des eiskalten Drahtziehers.“
„Alles in allem ist Donaldsons neuer Film ein solide und handwerklich gut gemachter Thriller, der unterhalten kann. Durchschnitt. Zu einem außergewöhnlichen Streifen, der in Erinnerung bleibt, reicht es indes nicht, dafür fehlen einfach die Überraschungsmomente.“
Auszeichnungen
- Goldene Himbeere 2013: Nominierung in der Kategorie Schlechtester Schauspieler für Nicolas Cage (zusammen mit seiner Darstellung in Ghost Rider: Spirit of Vengeance).
Weblinks
- Pakt der Rache in der Internet Movie Database (englisch)
- Pakt der Rache bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Pakt der Rache in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Pakt der Rache. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2012 (PDF; Prüfnummer: 129 810 V).
- Finanzdaten laut Internet Movie Database
- Finanzdaten laut Box Office Mojo
- Pakt der Rache. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.
- Pakt der Rache im Lexikon des internationalen Films
- Wie weit würdest du gehen? Nicolas Cage und der "Pakt der Rache" auf n-tv vom 8. Juni 2012