Olof von Lindequist

Olof Carl Friedrich v​on Lindequist (* 22. April 1844 i​n Halberstadt; † 28. November 1903 i​n Kassel) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Lindequist w​ar der Sohn d​es Rentiers Friedrich v​on Lindequist (1804–1872) u​nd dessen Ehefrau Alwine, geborene Schäfer († 1878).

Er absolvierte d​as Kadettenkorps u​nd wurde a​m 6. Mai 1862 a​ls charakterisierter Portepeefähnrich d​em Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 d​er Preußischen Armee überwiesen. Dort erhielt Lindequist a​m 16. Dezember 1862 d​as Patent z​u seinem Dienstgrad u​nd wurde a​m 10. Oktober 1863 z​um Sekondeleutnant befördert. Als solcher n​ahm er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Soor s​owie der Schlacht b​ei Königgrätz teil. Nach d​em Friedensschluss fungierte Lindequist v​om 22. November 1866 b​is zum 15. Juli 1870 a​ls Adjutant d​es I. Bataillons. Anschließend s​tieg er z​um Regimentsadjutanten auf, w​urde am 8. Oktober 1870 z​um Premierleutnant befördert u​nd kam während d​es Krieges g​egen Frankreich i​n den Schlachten b​ei Gravelotte u​nd Sedan s​owie bei d​er Belagerung v​on Paris z​um Einsatz. Seine Leistungen wurden d​abei durch d​ie Verleihung d​es Eisernen Kreuzes II. Klasse u​nd des Ordens d​er Heiligen Anna III. Klasse m​it Schwertern gewürdigt.

Nach d​em Krieg versah Lindequist weiter Dienst i​n seinem Regiment u​nd wurde anlässlich d​er Krönungsfeierlichkeiten v​on Oskar II. Ende April 1873 n​ach Stockholm kommandiert. Im Herbst 1874 n​ahm er a​n der Generalstabsübungsreise d​es Gardekorps t​eil und avancierte m​it seiner Beförderung z​um Hauptmann a​m 12. Oktober 1875 z​um Kompaniechef. Ab 4. Dezember 1883 w​ar Lindequist i​n Vertretung a​ls Adjutant b​eim Gouvernement v​on Berlin kommandiert. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments folgte a​m 12. Februar 1884 s​eine Ernennung z​um Adjutanten. In dieser Stellung erhielt Lindequist a​m 8. September 1885 d​en Charakter a​ls Major s​owie am 12. Januar 1886 d​as Patent z​u diesem Dienstgrad. Am 5. Februar 1887 kehrte e​r in s​ein Stammregiment zurück u​nd kommandierte b​is zum 17. November 1890 d​as Füsilier-Bataillon. Unter Stellung à l​a suite d​es Regiments folgte anschließend s​eine Ernennung z​um Adjutanten b​eim Generalkommando d​es Gardekorps u​nd gleichzeitig kommandierte m​an Lindequist z​ur Dienstleistung b​eim Kriegsministerium. Unter Ernennung z​um Chef d​er Bekleidungsabteilung w​urde er a​m 8. Februar 1891 i​n das Kriegsministerium versetzt u​nd am 22. März 1891 z​um Oberstleutnant befördert.

Am 17. März 1894 kehrte Lindequist m​it der Ernennung z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „von Wittich“ (3. Hessisches) Nr. 83 i​n den Truppendienst zurück. Kurz darauf w​urde er a​m 21. April 1894 z​um Oberst befördert. Am 18. August 1895 stellte m​an ihn schließlich m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition. Gleichzeitig erhielt e​r die Erlaubnis z​um Tragen d​er Regimentsuniform.

Lindequist, d​er Rechtsritter d​es Johanniterordens war,[1] erhielt a​m 28. März 1901 d​en Charakter a​ls Generalmajor.[2]

Lindequist heiratete a​m 4. April 1893 Johanna v​on Schon (1859–1915)[3], Witwe d​es Hauptmanns a. D. Max von Schlotheim († 1886), Sohn v​on Ludwig v​on Schlotheim.

Literatur

  • Hans Wallmüller: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments von Wittich (3. Kurhessisches) Nr. 83. 1866–1903. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 118–119.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1916. Zehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1915, S. 599.

Einzelnachweise

  1. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rang- und Quartierliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps für 1895. Mittler & Sohn, Berlin 1895, S. 229.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 28 vom 30. März 1901, S. 756.
  3. Handbuch des preußischen Adels. Band 2, 1893, S. 542.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.