Obninsk
Obninsk (russisch О́бнинск) ist eine russische Stadt in der Oblast Kaluga mit 104.739 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1] Sie liegt 110 km südwestlich von Moskau und 68 km nordöstlich der Gebietshauptstadt Kaluga. Die nächstgelegene Stadt ist das 10 km entfernte Balabanowo.
Stadt
Obninsk
Обнинск
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Liste der Städte in Russland |
Geschichte
Bis ins 20. Jahrhundert existierte hier ein kleines Dorf, das sich um einen erstmals im 16. Jahrhundert erwähnten Gutshof entwickelte. Die Region war von Oktober bis Dezember 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde an der Stelle des Dorfes eine Planstadt errichtet, die 1954 mit der Inbetriebnahme des mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerkes Obninsk als erstes kommerziell betriebenes Kernkraftwerk der Welt ins Rampenlicht rückte, was zu einem großen Bevölkerungswachstum führte. Im Jahre 1956 erhielt Obninsk die Stadtrechte.
- Im Zentrum von Obninsk
- Wohnhaus aus den 1950ern am Lenin-Prospekt
- Kulturhaus mit Lenin-Statue
- Forschungsturm
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1959 | 16.334 |
1970 | 48.641 |
1979 | 73.402 |
1989 | 100.178 |
2002 | 105.706 |
2010 | 104.739 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft
Obninsk ist heute eine bedeutende Wissenschafts- und Forschungsstadt (Naukograd), mit zahlreichen Instituten und Forschungszentren in den Bereichen Weltraumtechnik mit Kontrollstationen für Satelliten, Atomenergie – darunter das Forschungsinstitut IPPE – und Meteorologie sowie in anderen Wissenschaftsbereichen.
Die Stadt besitzt einen 315 Meter hohen Forschungsturm. Die Konstruktion ist bemerkenswert: Der Turm hat einen Durchmesser von nur 2 bis 3 m, deshalb wird er mit Stahlseilen abgesichert. Er wird ausschließlich zu Forschungszwecken genutzt und ist nicht für Touristen zugänglich.
Verkehr
Obninsk liegt an der russischen Fernstraße M3 von Moskau nach Kiew sowie an der parallel verlaufenden Eisenbahnlinie.
Städtepartnerschaften
- Oak Ridge, Vereinigte Staaten, seit 1992
- Mianyang, Volksrepublik China, seit 2000
- Visaginas, Litauen, seit 2003
- Tiraspol, Transnistrien, seit 2006
Söhne und Töchter der Stadt
- Lew Beresner (* 1970), Fußballspieler
- Artjom Chadschibekow (* 1970), Sportschütze
- Swetlana Cholomina (* 1997), Beachvolleyballspielerin
- Artjom Jarsutkin (* 1996), Beachvolleyballspieler
- Alexei Jegorow (* 1991), Boxer im Schwergewicht
- Lina Krasnoruzkaja (* 1984), Tennisspielerin
- Michail Schtscherbakow (* 1963), Liedermacher
- Nikolai Skworzow (* 1984), Schwimmer
- Marija Woronina (* 2000), Beachvolleyballspielerin
Weblinks
- Weitere Informationen zur Stadt (russisch)
- Eintrag auf mojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)