Oberpeiching
Das Kirchdorf Oberpeiching ist ein Ortsteil der Stadt Rain im Landkreis Donau-Ries, Regierungsbezirk Schwaben. Auf der gleichnamigen Gemarkung liegen Oberpeiching, Unterpeiching und Sägmühle.
Oberpeiching Stadt Rain | |
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Höhe: | 412 (405–417) m |
Fläche: | 6,73 km² |
Einwohner: | 192 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 86641 |
Vorwahl: | 09090 |
Geographie
Oberpeiching liegt nahe der Staatsstraße 2047 von Rain nach Holzheim und ist mit Unterpeiching, Rain und Münster durch Gemeindestraßen verbunden. Durch die Ortsflur fließt der Lech, das Dorf selbst liegt oberhalb der sogenannten Lechleite. Trotzdem prägte der Fluss, der 10 km weiter nördlich in die Donau fließt, das Leben in früheren Epochen. Südwestlich von Oberpeiching mündet die von Süden kommende Münsterer Alte in den Lech.
Südlich von Oberpeiching befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Lechheide-Sachsenwald.
Geschichte
Der Ort liegt am Nordrand der einstigen Römerstraße, die von den Burghöfen bei Mertingen kommend über den Lech und weiter in Richtung Staudheim und Burgheim führte. Bei Ausgrabungen sind in der Nähe des Dorfes römische Gebäudereste und ein römischer Friedhof gefunden worden.[2]
Oberpeiching ist ein echter -ing-Ort und wurde wohl im frühen 6. Jahrhundert von Bajuwaren besiedelt. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert waren die Hofstellen verschiedenen Grundherren zugeordnet. Es bildete ab 1818 (Zweites Gemeindeedikt) mit Unterpeiching eine Gemeinde; 1849 wurde der Nachbarort eine selbstständige Gemeinde. In der Gemarkung Oberpeiching, bei Fluss-km 11,5, wurde 1954 ein Wasserkraftwerk am Lech errichtet. Es hat eine Leistung von 12,3 Megawatt.
Die ehemalige Schule, in der alle acht Jahrgangsstufen in einem Saal unterrichtet wurden, ist 1969 geschlossen worden. Das Gebäude dient jetzt als Haus der Peichinger Vereine und besitzt auch einen kleinen Theatersaal.
Bis zum 1. Juli 1972 gehörte Oberpeiching als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Neuburg an der Donau und fiel dann mit der Gebietsreform in Bayern an den Landkreis Nördlingen-Donauwörth, der am 1. Mai 1973 die jetzige Bezeichnung Landkreis Donau-Ries erhielt. Am 1. Juli 1972 wurde der Ort in die Stadt Rain eingemeindet.[3]
Pfarrei
Oberpeiching hat eine katholische Pfarrkuratie Mariä Heimsuchung, die seit 1. Oktober 2010 vom Pfarramt Bayerdilling vikariert wird. Die Kirche ist ein einheitlicher Bau um 1500 und wurde 1772 überarbeitet.
Vereine
- Fischereiverein
- Freiwillige Feuerwehr
- Peichinger Bauerntheater[4]
- Soldaten- und Kameradenverein
Weblinks
- Stadt Rain
- Oberpeiching in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Jahresbericht 2020 der Stadt Rain
- Wolfgang Czysz: Der Tod im Topf. Ausgrabungen im römischen Gräberfeld von Oberpeiching bei Rain am Lech. Friedberg 1999.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 532 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- peichinger-bauerntheater.de