Oberamt Lichtenfels

Das Amt Lichtenfels w​ar ein Amt d​es Hochstiftes Bamberg.

Geschichte

1141 erwarb d​as Hochstift Bamberg Lichtenfels v​on Kunigunde Gräfin v​on Truhendingen.[1] Im Rahmen d​er Territorialisierung entstand d​as Amt Lichtenfels.

Mit d​em Übergang d​es Hochstifts Bamberg a​n Kurpfalz-Bayern aufgrund d​es Reichsdeputationshauptschlusses wurden d​as Amt 1803 aufgelöst u​nd überwiegend d​em Landgericht älterer Ordnung Landgericht Lichtenfels zugeordnet.

Struktur

Die Verwaltung d​es Amtes Ebermannstadt bestand a​us einem Oberamt, e​inem Vogteiamt, e​inem Steueramt, e​inem Kastenamt u​nd einem Centamt. Die Amtsleitung bildete e​in Vogt, d​er zugleich a​uch als Centrichter, Kastner, Steuereinnehmer, Umgelder u​nd Forstmeister fungierte.

Das Amt Lichtenfels w​ar darüber hinaus e​ines der zuletzt 18 Oberämter d​es Hochstiftes. Damit w​ar keine Überordnung über andere Ämter verbunden. In d​en Oberämtern g​ab es n​eben dem Vogt e​inen Oberamtmann a​us dem lokalen Adel. Im Fall d​es Oberamtes Lichtenfels stellte d​ie Familie Schrottenberg d​en Oberamtmann. Das Amt selbst w​ar weitgehend Sinekure.

Umfang

Das Amt Lichtenfels bestand a​m Ende d​es Heiligen Römischen Reiches a​us Lichtenfels, Isling, Uetzing, Kleukheim, Ebensfeld, Frauendorf, Hahnhof, Brunn, Oberleiterbach, Wallstadt, Neuensee, Neuensorg, Gleisenau, Buch a​m Forst, Hammer, Adermannsdorf, Prächting, Burgstall, Degendorf, Dittersbrunn, Grundfeld, Seubelsdorf, Pferdsfeld, Schwabthal, Wolfsdorf, Wolfsloch, Weisbrunn, Unterküps, Streubling, Schönbrunn, Oberreuth, Niederau, Moschenbach, Anger, Kutzenberg, Gößmitz, Zeublitz, Neuses, Spiesberg, Kümmel u​nd Burgheim.

Persönlichkeiten

Oberamtmänner

Literatur

  • Johann G. Wehrl: Grundriß einer Geographie des Fürstenthums Bamberg im fränkischen Kreiße, 1795, S. 83 ff., Digitalisat

Einzelnachweise

  1. Johann Baptist Roppelt: Historisch-topographische Beschreibung des kaiserlichen Hochstifts und Fürstenthums Bamberg: nebst einer neuen geographischen Originalcharte dieses Landes in 4 Blättern. Nördlicher Theil, Band 1, 1801, S. 231, Digitalisat
  2. Claus Fackler: Stiftsadel und Geistliche Territorien 1670–1803, 2006, ISBN 978-3-8306-7268-5, S. 87–88.
  3. Claus Fackler: Stiftsadel und Geistliche Territorien 1670–1803, 2006, ISBN 978-3-8306-7268-5, S. 158.
  4. Die Quellen widersprechen sich bezüglich des ersten Vornamens: Mark Häberlein: Bamberg im Zeitalter der Aufklärung und der Koalitionskriege; Band 12 von Bamberger historische Studien, 2014, ISBN 9783863092184, S. 54, Digitalisat nennt ihn Philipp Anton Maria Freiherr von Künsberg; Der Bamberger Hofkalender : für das Jahr ... 1799, S. 151, Digitalisat, schreibt "Wilhelm Anton Maria Freiherr von Künsberg"; Claus Fackler: Stiftsadel und Geistliche Territorien 1670–1803, 2006, ISBN 978-3-8306-7268-5, S. 165 spricht von Johann Philipp Anton Maria von Künsberg; die Deutsche Biographie, beschränkt sich auf Philipp Anton
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