Neuses am Main
Neuses am Main (amtlich: Neuses a.Main) ist ein Dorf mit 195 Einwohnern[1] und Ortsteil von Burgkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.
Neuses am Main Stadt Burgkunstadt | |
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Höhe: | 283 (–303) m ü. NHN |
Einwohner: | 195 (2014)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1972 |
Postleitzahl: | 96224 |
Vorwahl: | 09572 |
Gasthaus Zum Löwen |
Geografische Lage
Neuses gehört zum obermainischen Bruchschollenland, und liegt auf 273–303 m ü. NHN direkt an der B 298, die das Dorf in einen unteren, historischen und einen oberen, neueren Teil aufteilt. Der Main fließt etwa 500 Meter südlich von Neuses vorbei. Knapp 3 Kilometer östlich des Dorfes befindet sich der Stadtkern von Burgkunstadt.
Geschichte
Gegründet wurde Neuses vermutlich im 11. Jahrhundert. Die Endsilbe „-seß“ deutet auf eine Gründung als adligen Ansitz. Dieser dürfte sich auf dem Hügel zwischen Neuses und Obristfeld befunden haben, was man aus alten Flurnamen, Scherbenfunden und einem für die Jahre 1096, 1120 und 1122 nachgewiesenem Gundeloh von Oberstenfeld schloss.[2] Um diese Zeit dürfte Neuses daher eine Tochtersiedlung von Obristfeld gewesen sein.[2] Höchstwahrscheinlich stellten die von Oberstenfeld eine Nebenlinie, bzw. Verwandtschaft der Marschälke von Kunstadt dar.[3]
Erstmals schriftlich erwähnt wird Neuses am 20. Dezember 1299 durch den langheimer Abt Hartmann. Dieser hielt in einer Urkunde fest, dass das Kloster Langheim vom Magister Walther, dem damaligen Rektor der ostheimer Kirche, 100 Pfund Heller bekommen hatte. Damit sollte das Kloster die villa Nuweseze (Dorf Neuses) mit allem, was dazugehörte, von Albert von Giech abkaufen.[2] Am darauffolgenden Tag, den 21. Dezember 1299, erwarb das Kloster Langheim Nuweseze, Obristfeld und Dabermannsdorf zu einem Preis von 126 Pfund Bamberger Denare.[2]
Im Jahr 1716 erhielt Neuses vom Mainzer Kurfürsten die Erlaubnis zum Bau einer Schmiede. Diese steht noch heute und bildet zusammen mit einigen anderen Fachwerkhäusern den historischen Kern von Neuses.[2] Lange Zeit war Neuses dennoch vor allem bäuerlich geprägt. An den Südhängen wurde bis Anfang des 19. Jahrhunderts auch Wein angebaut, was allerdings überwiegend unrentabel war.[3]
Die Flurbereinigung fand in Neuses zwischen 1959 und 1970 statt, und galt „in ihrer Ausführung als mustergültig in ganz Bayern.“[2]
Die Eingemeindung nach Burgkunstadt fand am 1. April 1972 statt. Der Ortsteil Obristfeld der bisherigen Gemeinde wechselte nach Redwitz an der Rodach.[4] Bis dahin bildete der Ort zusammen mit Obristfeld eine eigenständige Gemeinde.[2]
Vereine
- Gesangverein Neuses am Main
- Kleintierzuchtverein Neuses am Main
Einzelnachweise
- VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- Chronik von Neuses, burgkunstadt.eu, abgerufen am 8. April 2011
- Franz Wenzl: Die Stadtteile der Stadt Burgkunstadt mit Bildern aus vergangenen Tagen. Geiger Verlag, Horb am Neckar 1991, ISBN 3-89264-247-8, S. 118 ff.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 511.
- Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2006, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2007, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2010, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
Literatur
- Josef Haas: 700 Jahre Neuses am Main, Burgkunstadt-Neuses, Neuses, 1999