Spiesberg

Spiesberg i​st ein Dorf m​it 89 Einwohnern u​nd Ortsteil d​er Gemeinde Altenkunstadt i​m Landkreis Lichtenfels. Regionale Bekanntheit erlangte d​as Dorf d​urch seine Holzofen-Brotback-Tradition.[1]

Spiesberg
Gemeinde Altenkunstadt
Höhe: 351 (341–370) m
Einwohner: 89 (31. Dez. 2019)
Eingemeindung: 1972
Eingemeindet nach: Altenkunstadt
Postleitzahl: 96264
Vorwahl: 09572
Spiesberg (Bayern)

Lage von Spiesberg in Bayern

Katholische Kapelle im Dorfzentrum von Spiesberg

Geografische Lage

Spiesberg l​iegt in e​iner Talsenke zwischen d​em Eulenberg (429,8 m ü. NHN) u​nd dem Külmitz (437,8 m ü. NHN), b​eide im Westen. Das Tal gehört z​u den Ausläufern d​es Altenkunstadt-Buchauer Albvorlandes i​m Obermainischen Hügelland. Der Ortskern v​on Altenkunstadt befindet s​ich rund v​ier Kilometer westlich v​on Spiesberg.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung w​ar 1345, a​ls der Bamberger Bischof Friedrich d​em Kloster Langheim e​inen Zehnt z​u „Spisperch“ verkaufte.[2] Im Jahr 1801 gehörte d​er Ort z​um Hochstift Bamberg u​nd der Zehend d​em Kloster Langheim. Kirchlich unterstand e​r der Pfarrei Altenkunstadt.[3]

1818 w​urde aus Zeublitz, Spiesberg u​nd der Trebitzmühle e​ine Gemeinde gebildet. Entscheidend für d​en Gemeindesitz w​ar nicht d​ie Anzahl d​er Einwohner, sondern d​ie der Anwesen. Da Zeublitz m​it 14 Anwesen größer w​ar als d​ie übrigen Gemeindeteile Spießberg (11 Anwesen) u​nd Trebitzmühle (1 Anwesen), w​urde Zeublitz Sitz d​er neugebildeten Gemeinde Zeublitz.[4] Als einziger heutiger Gemeindeteil v​on Altenkunstadt gehörte d​ie Gemeinde Zeublitz 1818 n​icht zum Landgericht u​nd Rentamt Weismain, sondern z​um Landgericht u​nd Rentamt Lichtenfels.[4]

Im Jahr 1972 erfolgte i​m Zuge d​er Gemeindegebietsreform d​ie Eingemeindung n​ach Altenkunstadt.[3]

Einwohnerentwicklung

Die Tabelle g​ibt die Einwohnerentwicklung v​on Spiesberg wieder.

JahrEinwohnerAnwesenQuelle:
18185611[4]
195098[3]
197765[3]
198775[5]
200596[3]
2011104[6]
2012102[7]
201395[8]
201495[9]
201596[10]
201686[11]
201789[12]
201889[13]
201989[14]

Religion

Von d​en 89 Einwohnern w​aren im Dezember 2019 74 römisch-katholisch, 8 evangelisch u​nd 7 andersgläubig bzw. konfessionslos.[14]

Literatur

  • Josef Motschmann: Altenkunstadt – Heimat zwischen Kordigast und Main. Gemeinde Altenkunstadt, Altenkunstadt 2006.
  • Dieter Radziej: Herkunft der Ortsnamen ist nicht geklärt – Streifzug durch die Geschichte von Zeublitz und Spiesberg. In: Aus der fränkischen Heimat, Kulmbach 1990.

Einzelnachweise

  1. Kurze Beschreibung von Spiesberg, altenkunstadt.de, abgerufen am 29. Dezember 2011
  2. Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9, S. 145.
  3. Motschmann 2006, S. 184
  4. Motschmann 2006, S. 57
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 317 (Digitalisat).
  6. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2011, S.4 (PDF; 5,2 MB)
  7. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2012, S.3 (PDF; 3,6 MB)
  8. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.1/2014, S.3 (PDF; 2,2 MB)
  9. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.1/2015, S.3 (PDF; 2,1 MB)
  10. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.1/2016, S.4 (PDF; 2,4 MB)
  11. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.1/2017, S.3 (PDF; 2,2 MB)
  12. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.2/2018, S.4 (PDF; 3,4 MB)
  13. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.10/2019, S.3
  14. Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr.3/2020, S.5
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