Nova Gradiška
Nova Gradiška (deutsch Neugradiska oder Neu-Gradisca, früher Friedrichsdorf, ungarisch Újgradiska) ist eine Kleinstadt in Ostkroatien mit 14.229 Einwohnern (Volkszählung 2011), gelegen ca. zehn Kilometer nördlich des Flusses Save. Sie wurde im Jahr 1748 als Soldatensiedlung des Slawonischen Grenz-Infanterieregiment Nr. 8 (Gradiskaner) innerhalb der Habsburger Militärgrenze gegründet. Die Grenzsiedlung nannte sich zunächst, nach dem ersten Regimentsführer Friedrich Schmidt, Friedrichsdorf. Im Jahr 1750 wurde die Siedlung in „Nova Gradiska“ umbenannt. Die Stadt hat sich von einer Militärgarnison sehr schnell zu einem Seidenzucht- und später zu einem Handwerks- und Handelszentrum entwickelt. Sie verfügt über einen barocken Ortskern und trägt auch den Titel Jüngste Stadt in Kroatien. Der Stadtname nimmt Bezug auf die frühneuzeitliche Festung Stara Gradiška (Alt-Gradiška), ca. 20 Kilometer südwestlich, unmittelbar am nördlichen Save-Ufer am Grenzübergang zu Bosnien-Herzegowina gelegen. Gegenüber befindet sich die Stadt Gradiška.
Nova Gradiška | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Kroatien | ||
Gespanschaft: | Brod-Posavina | ||
Höhe: | 129 m. i. J. | ||
Fläche: | 34,75 km² | ||
Einwohner: | 14.229 (2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 409 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl: | (+385) 035 | ||
Postleitzahl: | 35 400 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NG | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2017) | |||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Bürgermeister: | Vinko Grgić (SDP) | ||
Website: | |||
Sonstiges | |||
Stadtfest: | Novogradiško Ljeto | ||
Das Gymnasium in Nova Gradiška |
Nova Gradiška gehörte zu den ersten elektrifizierten Städten in Kroatien. Zu den exportorientierten Betrieben im Ort gehört die Möbelindustrie, deren Waren der Marke Stjepan Sekulić in vielen Ländern Europas verkauft werden. Des Weiteren ist die Agrarindustrie sehr entwickelt. Beispielsweise wird Malz für belgische Brauereien produziert.
Touristisch sind die beiden barocken Kirchen im Ortszentrum sehenswert. Außerdem bietet die Stadt trotz ihrer geringen Größe einen Korso, in dem man verschiedene Läden und viele Cafés finden kann. Neben einer Galerie ist das Museum der Stadt sehenswert.
Feste
- Novogradiško glazbeno ljeto (Musiksommer in Nova Gradiška) findet jährlich als größtes Fest statt.
- Motociklistički susreti (Motorradtreffen) findet jährlich im nahegelegenen Erholungsgebiet Strmac statt.
Verkehr
Die Autobahn A3 und die Bahnlinie Zagreb–Belgrad bilden den Paneuropäischen Verkehrskorridor Nr. 10. Auch ist es möglich, von hier weiter nach Požega (Kroatien), und zur nahen Grenze nach Bosnien-Herzegowina zu gelangen.
Wirtschaft
Der Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre hat viele Industriezweige zerstört. Heute gibt es keine Metallurgieindustrie mehr (einst größter Arbeitgeber). Die heute arbeitenden Fabriken sind im Vergleich zu früher nur noch Schatten ihrer selbst. Heute gibt es nur Teile der Holzindustrie und die neu hinzugekommene Bierindustrie. Deshalb wird die große Initiative Industrie Park erfolgreich vorangetrieben.
- Luftbild der Stadt
- Der Hauptplatz in Nova Gradiška
- Die Theresienkirche in Nova Gradiška
- Masken aus Nova Gradiška
Söhne und Töchter der Stadt
- Paulina Hermann (1859–1938), wohlhabende Bürgerin von Osijek
- Walter Hirschberg (1904–1996), österreichischer Ethnologe
- Goran Vlaović (* 1972), Fußballer der kroatischen Nationalmannschaft
- Matija Kvasina (* 1981), Radrennfahrer
- Toni Jović (* 1992), Fußballspieler