Neuheim (Jüterbog)
Der Ort Neuheim ist ein Ortsteil der brandenburgischen Kleinstadt Jüterbog im Landkreis Teltow-Fläming in Deutschland.
Neuheim Stadt Jüterbog | |
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Höhe: | 73 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1997 |
Postleitzahl: | 14913 |
Bis zum Jahre 1951 hieß der Ort Dorf Zinna. Der Ort liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Jüterbog und etwa vier Kilometer westlich von Kloster Zinna.
Die Dorfstraße ist Richtung Nordost-Südwest ausgerichtet. An beiden Seiten der Straße befinden sich Rasenstreifen. In der Mitte steht die Dorfkirche, daneben befindet sich das Pfarrgehöft.
Geschichte
Das Dorf Zinna wurde das erste Mal im Jahre 1170 erwähnt. Eng mit dem Dorf Zinna verbunden sind die zwei Wüstungen, Slawtitz, 1384 das erste Mal erwähnt, seit 1480 wüst und Studenitz, das erste Mal 1225 erwähnt, welches wüst 1410 an das Kloster Zinna fiel. Ab dem Jahr 1680 gehörte der Ort zum Landkreis Luckenwalde, ab 1816 zum Landkreis Jüterbog-Luckenwalde. Der Ort hieß damals Dorf Zinna. Ab dem Jahr 1860 mussten große Teil des Ortes für Militäranlagen abgetreten werden. Im Jahre 1937 wurde das Dorf Zinna aufgelöst und dem Schießplatz Jüterbog eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Neuaufbau des Ortes, er wurde von Flüchtlingen aus dem Gebiet Gablonz besiedelt. Die Flüchtlinge begannen 1946 mit der Produktion von Schmuck, daraus wurde 1950 der VEB Gablona Schmuckwaren, heute die Gablona Schmuck GmbH.[1] Am 1. November 1951 wurde der Ort in Neuheim umbenannt. Seit 1992 gehört Neuheim zum Amt Jüterbog. Am 31. Dezember 1997 trat sie der Stadt Jüterbog bei.[2] Im März 2000 lebten 322 Einwohner im Ort.
Die Dorfkirche
Die ursprüngliche Kirche wurde um 1200 erbaut, der Turm ist eine neuzeitliche Fachwerkkonstruktion. Im Jahre 1637 brannte die Kirche bis auf die Grundmauern ab. Ab 1659 wurde die Kirche wieder aufgebaut, als letztes wurde 1672 / 1673 der Altaraufsatz errichtet. Bereits 1702 / 1703 wurde die Kirche renoviert, es wurden unter anderem zwei Fenster aufgebrochen. Von 1722 bis 1724 kamen zwei weitere Fenster hinzu. Nach der Aufgabe des Ortes 1937 verfiel die Kirche. Etwa 1963 wurde die Kirche wieder hergestellt. Eine Sanierung erfolgt von 1997 bis 1999.
Die Kirche ist ein romanischer Saalbau mit Chor und einer niedrigen, halbrunden Apsis. Wesentliche Teile der Ausstattung gingen 1937 verloren. Die Orgel stammte aus den Jahren 1833 / 1834, das Werk ist verloren. Die Emporen sind aus der Zeit des Wiederaufbaues (1678–1689) und der ersten Renovierung (1722 bis 1724). Für die Orgel wurde die Empore nochmals 1833 erweitert. In der Kirche befinden sich mehrere Inschrift-Grabplatten, so ein Grabstein für Pastor Wolfgang Schmidt, er sorgte für den Wiederaufbau.
Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[3]
Literatur
- Marie-Luise Buchinger, Marcus Cante: Landkreis Teltow Fläming. Teil 1: Stadt Jüterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergörsdorf (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg. Bd. 17, 1.) Werner'sche Verlagsgesellschaft, Worms 2000, ISBN 3-88462-154-8, S. 341–344.
- Georg Dehio (Begründer), Gerhard Vinken et al. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2000, ISBN 3-422-03054-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Archivierte Kopie (Memento vom 6. September 2011 im Internet Archive)
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Teltow-Fläming (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum