Natriumbismutat

Natriumbismutat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Bismutate.

Kristallstruktur
_ Na+ 0 _ O2− 0 _ Bi5+
Raumgruppe

R3 (Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148

Allgemeines
Name Natriumbismutat
Andere Namen
  • Natriumbismutoxid
  • Natriumtrioxobismutat(V)
Verhältnisformel NaBiO3
Kurzbeschreibung

gelbbrauner geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 4063671
Wikidata Q2615130
Eigenschaften
Molare Masse 279,97 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in kaltem Wasser[1]
  • Zersetzung in heißem Wasser[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302315319335
P: 261305+351+338302+352321405501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Natriumbismutat kann durch Reaktion von Bismut(III)-oxid mit Natronlauge und Brom gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Natriumbismutat ist ein gelbbrauner geruchloser hygroskopischer Feststoff, der unlöslich in kaltem Wasser ist. In heißem Wasser zersetzt er sich unter Bildung von Bismut(III)-oxid, Natriumhydroxid und Sauerstoff.[1]

Die Verbindung liegt meist als Hydrat vor, wobei der Wassergehalt schwankend, im Allgemeinen 3,5 H2O, maximal 5 H2O pro Formeleinheit ist. Sie reagiert mit Säuren unter teilweiser Auflösung und Bildung von höheren Bismutoxiden. Sie oxidiert Mangan(II)-ionen in kalter Schwefelsäure zu Permanganat.[2] Natriumbismutat ist eine Verbindung vom Ilmenit-Typ und besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148.[3]

Verwendung

Natriumbismutat wird zum Test von Mangan in Eisen, Stahl und Erzen verwendet.[1] Es wird auch zur Oxidation von Alkoholen, Phenolen und Olefinen eingesetzt.[4] Diese Anwendung wurde zuerst 1949 von Rigby berichtet.[5]

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Sodium bismuth oxide, ACS, 80% min bei AlfaAesar, abgerufen am 2. Januar 2014 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 604.
  3. Anderson Dias, Roberto L. Moreira: Crystal structure and phonon modes of ilmenite-type NaBiO3 investigated by Raman and infrared spectroscopies. In: Journal of Raman Spectroscopy. 41, 2010, S. 698–701, doi:10.1002/jrs.2496.
  4. Hisashi Yamamoto, Koichiro Oshima: Main Group Metals in Organic Synthesis. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 978-3-527-60535-4, S. 372 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Hitomi Suzuki, Naoki Komatsu, Takuji Ogawa, Toshihiro Murafuji, Tohru Ikegami, Yoshihiro Matano: Organobismuth Chemistry. Elsevier, 2001, ISBN 0-08-053815-0, S. 563 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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