Mongolische Revolutionäre Volksarmee

Die ehemalige Mongolische Revolutionäre Volksarmee (mongolisch Монголын Ардын Арми o​der Монгол Ардын Хувьсгалт Цэрэг) w​ar im Jahr 1921 i​m Kampf für d​ie Verteidigung d​er Unabhängigkeit d​er Mongolei u​nd der Revolution g​egen chinesische (Nördliche Militaristen) u​nd russische (weißgardistische) Invasoren gegründet worden. Bis 1992 w​ar Mongolische Revolutionäre Volksarmee d​ie offizielle Bezeichnung d​er Mongolischen Streitkräfte.

Süchbaatar und Tschoibalsan gründeten im Jahr 1921 die Revolutionäre Volksarmee

Unabhängigkeitskrieg

Nachdem s​ich das Land i​m Jahr 1911 für autonom erklärt hatte, w​urde die Äußere Mongolei zunächst i​m Jahr 1918 v​on chinesischen Truppen besetzt u​nd anschließend m​it japanischer Hilfe i​m Jahr 1920 v​on der russischen Weißen Armee u​nter Roman v​on Ungern-Sternberg erobert. Nach d​er Eroberung verbündeten s​ich einheimische Feudalherren u​nd Lamas m​it den Besatzern. Die Revolutionäre Volksarmee w​urde von mongolischen Revolutionären u​nter Damdin Süchbaatar u​nd Chorloogiin Tschoibalsan geschaffen, u​m die Unabhängigkeit d​es Landes wiederherzustellen. Im Jahr 1921 vertrieb d​ie Revolutionäre Volksarmee m​it sowjetrussischer Hilfe d​ie Chinesen u​nd die Weiße Armee.

Zweiter Weltkrieg

Mongolische Kavallerie in der Schlacht am Chalchin Gol (1939)
Mongolische Soldaten am Chalchin Gol

Die Mongolische Volksrepublik b​lieb mit d​er Sowjetunion verbündet u​nd gemeinsam schlugen d​ie Truppen d​er Roten Armee u​nter Georgi Konstantinowitsch Schukow u​nd mongolische Truppen u​nter Tschoibalsan i​m Jahr 1939 e​inen japanisch-mandschurischen Angriff a​m Chalchin Gol zurück.

Erneut trafen sowjetisch-mongolische u​nd japanisch-mandschurische Verbände i​n der Endphase d​es Zweiten Weltkriegs aufeinander. Im Rahmen d​er Operation Auguststurm rückte i​m August 1945 e​ine sowjetisch-mongolische mechanisierte Kavallerie-Gruppe u​nter General Piljew u​nd Tschoibalsan a​ls Teil d​er entscheidenden Transbaikalfront (Marschall R. J. Malinowski) v​on der Wüste Gobi d​urch die Innere Mongolei u​nd die Mandschurei b​is auf Stellungen vor, v​on denen a​us Peking bedroht werden konnte.[1][2]

Nachdem d​ie im Jahr 1931 v​on Japan völkerrechtswidrig besetzte Mandschurei u​nd dem a​uf diesem Gebiet eingesetzten Marionettenstaat Mandschukuo i​m Jahr 1945 zurückerobert u​nd der Zweite Weltkrieg m​it der Kapitulation Japans beendet worden war, g​ab die Sowjetunion d​as Gebiet gemäß d​en alliierten Kriegszielen (Kairoer Erklärung) e​in Jahr später a​n die Republik China zurück.

Chinesischer Bürgerkrieg

Während d​es Chinesischen Bürgerkriegs n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkriegs intervenierten mongolische Truppen i​m Jahr 1947 a​uch an d​er Grenze z​u Xinjiang. Mit sowjetischer Hilfe bekämpfte d​ie Mongolische Revolutionäre Volksarmee nationalchinesische u​nd mit i​hnen verbündete Hui-chinesische Truppen, w​urde nach Anfangserfolgen zunächst zurückgeschlagen u​nd konnte schließlich m​it Hilfe sowjetisch-mongolischer Luftstreitkräfte b​is 1948 d​as Übergewicht über d​ie chinesischen Kavallerieeinheiten erringen.

Einzelnachweise

  1. John Keegan (Hrsg.): The Times Atlas Zweiter Weltkrieg. Bechtermünz Verlag, 1999, S. 35, 198 f.
  2. A. M. Samsonow, Alfred Anderle: Geschichte der UdSSR 1917–1977. Band 2 (1941–1977). Akademie-Verlag, Berlin 1977, S. 514.
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