Mohnhausen

Mohnhausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Haina (Kloster) i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Mohnhausen
Höhe: 296 m ü. NHN
Fläche: 2,78 km²[1]
Einwohner: 49 (30. Jun. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35114
Vorwahl: 06456

Geographie

Der Ort befindet s​ich im westlichen Teil d​er Gemeinde i​n der a​m Nordostrand d​es Burgwaldes gelegenen Buntstruth. Er w​ird vom Bach v​on Römershausen durchflossen, e​inem Zufluss d​er Schweinfe, d​ie wiederum i​n die Wohra mündet. Durch Mohnhausen verläuft d​ie Landesstraße 3073, d​ie Gemünden m​it Frankenberg verbindet. Nachbarorte s​ind Römershausen i​m Nordwesten, Bockendorf i​m Südosten u​nd Oberholzhausen i​m Südwesten.

Geschichte

Fachwerkkirche in Mohnhausen

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Mohnhausen erfolgte im Jahr 1215 unter dem Namen Hadologehusun in einer Urkunde des Klosters Haina.[1] Um das Jahr 1230 werden Hufen, in dem als wüst bezeichneten Ort, an Einwohner des benachbarten Dorfes Halgehausens vergeben und seit dem 15. Jahrhundert scheint der Ort wieder besiedelt zu sein.

Die evangelische Fachwerkkirche w​urde im Jahre 1911 m​it Elementen d​es Jugendstils erbaut. Sie ersetzte d​as baufällige a​lte Gotteshaus.

Der v​or dem Ersten Weltkrieg begonnene Bahnbau u​nd der d​amit mögliche Anschluss a​n die große Eisenbahnwelt m​it der i​n diesem Zuge verlängerten Kellerwaldbahn f​and mit d​em Ende d​es verlorenen Krieges s​ein jähes Ende.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die damals selbstständige Gemeinde Mohnhausen zum 1. Juli 1971, freiwillig mit fünf weiteren Gemeinden, in die Gemeinde Haina/Kloster (damalige Schreibweise) als Ortsteil eingegliedert.[3][4] Für Mohnhausen wurde wie für die übrigen Ortsteile von Haina (Kloster) ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Haina/Kloster bestimmt.

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mohnhausen 54 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 18 waren zwischen 18 und 49, 12 zwischen 50 und 64 und 12 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 24 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 15 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]

Einwohnerzahlen

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

Mohnhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
129
1840
 
111
1846
 
125
1852
 
112
1858
 
102
1864
 
107
1871
 
109
1875
 
103
1885
 
115
1895
 
114
1905
 
110
1910
 
111
1925
 
99
1939
 
90
1946
 
138
1950
 
130
1956
 
94
1961
 
86
1967
 
80
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
54
2019
 
49
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haina (Kloster)[2]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 1895:115 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:86 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]

Kultur und Infrastruktur

Im Ort g​ibt es e​in Dorfgemeinschaftshaus.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Mohnhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Haina (Kloster), abgerufen im Dezember 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 8. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 364 kB) §; 6. In: Webauftritt. Gemeinde Haina (Kloster), abgerufen im Februar 2019.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 104;.
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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