Moaña

Moaña ist eine galicische Stadt in der Provinz Pontevedra im Nordwesten Spaniens mit 19.399 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019). Sie bildet zusammen mit Cangas do Morrazo, Marín (Pontevedra), Bueu und Vilaboa die Comarca El Morrazo, die auf der gleichnamigen Halbinsel zwischen der Ría de Vigo und der Ría de Pontevedra liegt. In Moaña befindet sich die höchste Erhebung des Morrazo, der 624 m hohe Berg Monte do Faro. Die Küste Moañas ist geprägt von Stränden, wie Domaio, A Borna, A Xunqueira oder O Con. Ihre Gewässer werden für die Zucht von Muscheln und anderen Meeresfrüchten genutzt. Sie ist ideal für den Anbau von Herzmuscheln "o croque" und anderen Muscheln. Die Miesmuschel spielt dabei eine herausragende Rolle. Außerdem verfügt Moaña über verschiedene Jacht- und Fischereihäfen.

Gemeinde Moaña
Wappen Karte von Spanien
Moaña (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Pontevedra
Comarca: El Morrazo
Koordinaten 42° 18′ N,  44′ W
Höhe: 0 msnm
Fläche: 31,5 km²
Einwohner: 19.399 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 615,84 Einw./km²
Gründung: 1836
Postleitzahl: 36950
Gemeindenummer (INE): 36029
Nächster Flughafen: Flughafen Vigo
Verwaltung
Bürgermeister: Leticia Santos Paz (BNG)

Geographie

Stadtgliederung

Moaña gliedert s​ich in v​ier zivile Parroquias, d​eren Ursprung i​n den jeweiligen Pfarrgemeinden liegt. Sie werden u. a. n​ach den jeweiligen Patrón benannt. Diese Parroquias unterteilen s​ich wiederum i​n unterschiedlich v​iele Nucleos. Die größte Parroquia i​st das Kerngebiet Moañas, gefolgt v​on Tirán, Meira u​nd Domaio.

Stadtgliederung Moañas[2]
ParroquiaEinwohnerzahl (2019)Patrón Einwohnerzahl (2019)NucleoEinwohnerzahl (2019)
Moaña8.970Virxe do Carme
6.168Verducedo459
A Fraga64
A Marrúa270
Paradela387
O Piñeiro432
Moaña1.103
Redondo2.172
A Seara1.281
San Martiño
1.970Abelendo613
Ameixoada292
Broullón254
O Casal317
O Cruceiro261
Os Piñeiros84
Xalde149
San Martiño e Virxe do Carme 832Quintela621
Sabaceda211
Tirán4.460San Xoan
4.460O Con1.735
O Igrexario372
Vilela506
As Fontes320
O Real1.527
Meira3.941 Santa Eulalia
3.941Couso372
Isamil208
A Moureira654
O Pombal216
Reibón896
A Ribeira888
A Guía379
O Latón328
Domaio2.028San Pedro
2.028O Calvar376
Carballido52
A Costa237
Palmás785
San Lourenzo90
Verdeal488

Geschichte

Zahlreiche Spuren und archäologischen Funde lassen darauf schließen, dass das Concello Moaña bereits seit frühester Zeit besiedelt ist. Der früheste Hinweis auf menschliche Besiedlung Moañas ist eine Axt aus der Acheuléen-Zeit (ca. 75000 v. Chr.), die in der Parroquia San Martiño gefunden wurde. Darüber hinaus gibt es weitere Feuersteinwerkzeuge und Überreste von Siedlungen seit der Jungsteinzeit.

Chan da Arquiña

Die Mámoa v​on Chan d​a Arquiña i​st ein Dolmen u​nd wurde 1953 archäologisch erschlossen. Die Anlage i​st ca. 5000 Jahre alt u​nd verfügt über e​inen Gang u​nd eine polygonale Kammer, d​ie von e​iner großen Steinplatte bedeckt ist. Sie gehört z​u den besser erhaltenen Anlagen i​n Galicien. Heute i​st sie z​um Teil restauriert u​nd für Besucher leicht zugänglich gemacht. Sie befindet s​ich am Monte d​o Faro, d​em mit 624 m höchsten Punkt Moañas. In O Regueiriño (Domaio) w​urde eine wichtige Fundstelle a​us dem Endneolithikum gefunden u​nd in A Fontenla (Domaio) w​urde zum ersten Mal i​n Galicien d​as Vorhandensein v​on Elementen d​er Glockenbecherkultur (ca. 2600 v. Chr.2200 v. Chr.) außerhalb v​on Bestattungsumgebungen dokumentiert.

Eine Petroglyhe in Moaña, die vermutlich einen Hafen zeigt.

Im gesamten Stadtgebiet finden s​ich außerdem zahlreiche a​us der Bronzezeit (also a​b ca. 1800 v. Chr.) stammende Petroglyphen, a​lso in Stein gehauene Felsbilder.

Die Castrokultur i​st in d​er Gemeinde s​tark vertreten. Die Castros v​on Montealegre d​o Domaio (seit Frühjahr 2021 restauriert u​nd für Besucher zugänglich gemacht), As Cidades i​n Meira, O Castro i​n San Martiño u​nd Os Remedios i​n Tirán s​ind die wichtigsten. In a​llen gibt e​s starke Anzeichen e​iner Romanisierung, d​ie mit d​er Eroberung Galiciens d​urch die Römer a​b ca. 60 v. Chr. einsetzt.

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Nomenclátor estatístico de Galicia. Ano 2019, Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
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