Mittelmembach
Mittelmembach ist ein Gemeindeteil von Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Mittelmembach Gemeinde Heßdorf | |
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Höhe: | 308 m ü. NHN |
Einwohner: | 38 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91093 |
Vorwahl: | 09135 |
Ehemaliges Wohnstallhaus Nr. 11 |
Geographie
Unmittelbar nordöstlich des Weilers liegt das Dorf Untermembach. Beide Orte liegen am Membach, der eine Kette von Weihern speist und ein rechter Zufluss der Seebach ist. Im Westen, Süden und Osten ist der Ort von einem zusammenhängenden Waldgebiet umgeben. Im Westen wird es Haidschlag genannt. Dort erhebt sich der Roschberg. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Obermembach (1,2 km südwestlich) bzw. nach Untermembach zur Kreisstraße ERH 14 (0,7 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1441 erstmals urkundlich erwähnt. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. Lehensträger waren zu dieser Zeit Nürnberger Patrizier, 1468 offensichtlich die Bamberger Dompropstei, die ihr Lehen an die Herren von Stiebar verkauften, denen bereits das Rittergut Aisch gehörte. 1738 verkauften diese ihr Rittergut samt allen Zugehörungen an die Herren von Schönborn.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Mittelmembach zwei Anwesen (2 Höfe). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Alleiniger Grundherr war die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Mittelmembach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hammerbach zugeordnet. Es gehörte der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Heßdorf an. Zwei Güter unterstanden in der freiwilligen Gerichtsbarkeit bis 1848 dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[5]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 11: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Kruzifix
- Kruzifix am Wohnstallhaus Nr. 11
- Gusseisenkreuz auf hohem Sandsteinsockel
Religion
Der Ort war bis Anfang des 20. Jahrhunderts rein katholisch und ursprünglich nach St. Xystus (Büchenbach) gepfarrt[4] und wurde erst später nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Mittelmembach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 624 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 82.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 75 (Digitalisat). Ebd. S. 143 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Mittelwe oder Mittelmembach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 38 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 128.
Weblinks
- Mittelmembach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Mittelmembach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. Oktober 2019.
- Mittelmembach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. Oktober 2019
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
- Mittelmembach im BayernAtlas. Entfernungsangaben in Luftlinie.
- F. Krug (Hrsg.): Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 128. = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 82.
- H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 75.
- H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 143.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 59 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 877, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1050, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 680 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).