Missian
Missian (italienisch Missiano) ist eine Fraktion der Gemeinde Eppan in Südtirol (Italien). Missian liegt auf 382 m s.l.m. im Überetsch und hat 240 Einwohner (Volkszählung 2001).
Missian | |||
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Italienische Bezeichnung: Missiano | |||
Missian | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Eppan | ||
Koordinaten | 46° 29′ N, 11° 15′ O | ||
Höhe | 382 m s.l.m. | ||
Fläche | 3,05 km² | ||
Einwohner | 240 () | ||
Bevölkerungsdichte | 79 Einw./km² | ||
Demonym | Missianer | ||
Patron | Apollonia von Alexandria | ||
Kirchtag | 9. Februar | ||
Telefonvorwahl | 0471 | CAP | 39057 |
Geschichte
Die Siedlung Messan wird bereits 1184–1186 im Traditionsbuch von Kloster Schäftlarn urkundlich erstmals erwähnt.[1] Dann als Missan und Mixan, im Jahr 1272 als Misan und im Jahr 1379 als Myssan; erst ab 1450 wird die heutige Form des Ortsnamens Missian[2] verwendet. Im Jahr 1497 verpflichtete König Maximilian I. die Gemeinschaft von Missan, sich an einer allgemeinen Wassersteuer zu beteiligen, um die durch Überschwemmungen entstandenen Schäden an der lanndtstrassen gen Eppan sowie an der prugk zu Sigmundskron und am Mos zu beseitigen.[3]
Sehenswürdigkeiten
Auf einem weithin sichtbaren mit Weinreben bepflanzten Hügel steht die Kirche St. Zeno und Apollonia. Sie wurde anstelle des gotischen Baues in den Jahren 1841 bis 1843 in klassizistischen Stilformen errichtet.
Bekannt ist Missian für die drei Burgen, die oberhalb des Ortes liegen. Dabei handelt es sich um die Burg Hocheppan mit den romanischen Fresken der Burgkapelle Hocheppan, das Schloss Boymont und das Schloss Korb. Die Adelssitze sind durch den 3-Burgen-Wanderweg miteinander verbunden. Auf dem steilabfallenden Moränenhügel südöstlich der Kirche lag zudem einst die Stammburg der Herren Fuchs von Fuchsberg, von der nur wenige Reste erhalten sind.
Der Missianer Dorfplatz vor der Kirche mit Widum und ehemaligem Mesnerhaus ist ein idyllisches Plätzchen, das zum Verweilen einlädt.
Bildung
In Missian gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.
Einzelnachweise
- Alois Weissthanner (Bearb.): Die Traditionen des Klosters Schäftlarn 760–1305 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte 10/1). C.H. Beck: München 1953, Nr. 258.
- Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 1. Athesia: Bozen 1995. ISBN 88-7014-634-0, S. 246f.
- Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 234–235, Nr. 1324.