Mihăileni (Sibiu)
Mihăileni [ˈmihəilenʲ] (veraltet Șaldorf, Șoale; deutsch Schaldorf, ungarisch Sálfalva)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Mihăileni Schaldorf Sálfalva | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Sibiu | ||||
Koordinaten: | 45° 59′ N, 24° 21′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 399 m | ||||
Fläche: | 77,4 km² | ||||
Einwohner: | 1.036 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 557155 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | SB | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Mihăileni, Metiș, Moardăș, Răvășel, Șalcău | ||||
Bürgermeister: | Ioan Șchiau (PSD) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 165 loc. Mihăileni, jud. Sibiu, RO–557155 | ||||
Website: |
Geographische Lage
Die Gemeinde Mihăileni liegt im Siebenbürgischen Becken, im Harbacher Hochland etwa im Zentrum des Kreises Sibiu. Am Bach Șoala – ein rechter Zufluss der Vișa (Weißbach) – und der Kreisstraße (drum județean) DJ 141A befindet sich der Ort 30 Kilometer südöstlich von der Kleinstadt Copșa Mică (Kleinkopisch); die Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) liegt etwa 50 Kilometer südwestlich.
Geschichte
Der Ort Mihăileni wurde 1382 erstmals urkundlich erwähnt.[4]
Nach der Revolution von 1848 wurden die protestierenden Wortführer gezwungen ihre Gesuche zurückzunehmen, so auch hier in Mihăileni der Geistliche I. Lebu.[5]
Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Schaldorf im damaligen Kreis Hermannstadt dem Bezirk Marktschelken an, und hatte etwa 480 Einwohner.[6]
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 2.389 | 1.146 | 87 | 1.014 | 142 |
1941 | 3.100 | 1.661 | 61 | 1.341 | 37 |
1956 | 2.990 | 1.902 | 15 | 1.015 | 58 |
1977 | 1.806 | 1.025 | 4 | 704 | 73 |
1992 | 1.035 | 757 | 1 | 76 | 201 |
2002 | 1.062 | 809 | 7 | 31 | 215 |
2011 | 1.036 | 742 | 3 | 22 | 269 (243 Roma) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumäniendeutsche 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1956, die der Roma 2011 und die der Magyaren (106) wurde 1890 gezählt. Des Weiteren wurde 1890 ein Slowake und 1992 ein Serbe registriert. Die meisten Rumäniendeutsche wurden in den eingemeindeten Dörfern Metiș (Martinsdorf) – von 1850 bis 1941 etwa 83 % – und auch in Moardăș (Mardisch) und Răvășel (Rosch) registriert.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Im eingemeindeten Dorf Metiș die evangelische Kirche, im 15. Jahrhundert errichtet und im 19. erneuert (1863 eingeweiht[8]), steht unter Denkmalschutz.[9]
- Im eingemeindeten Dorf Moardăș die evangelische Kirchenburg, im 14. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[9] Von der Ringmauer sind heute nur noch Teile zu sehen. Der Glockenturm stürzte 1880 ein, sodass ein im Nordosten der Kirchenburg stehender Rundturm eine Zeitlang als Glockenturm diente. 1913 und 1959 wurde die Kirche umfassend renoviert.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
- Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 9. April 2021 (rumänisch).
- Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- Die Romanen der österreichischen Monarchie, Druck von Karl Gerold & Sohn, Drittes Heft, Wien 1851, S. 78.
- E. A. Bielz: Handbuch der Landeskunde Siebenbürgens, Hermannstadt 1857, S. 413. Online in der Bayerischen Staatsbibliothek.
- Volkszählung, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (ungarisch; PDF; 1,1 MB).
- Angaben zu Martinsdorf bei siebenbuerger.de.
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (rumänisch; PDF; 7,10 MB).
- Angaben zu Mardisch bei siebenbuerger.de.