Max Stotz

Max Stotz (* 13. Februar 1912 i​n Schwechat, Österreich; vermisst s​eit dem 19. August 1943 n​ahe Wizebsk, Weißrussland) w​ar ein österreichischer Jagdflieger i​m Jagdgeschwader 76 bzw. Jagdgeschwader 54 d​er deutschen Luftwaffe u​nd Träger d​es Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes m​it Eichenlaub. Zuletzt h​atte er d​en Rang e​ines Hauptmanns inne.

Militärische Biografie

Stotz t​rat 1935 i​n die österreichische Luftwaffe ein, w​o er e​ine Ausbildung z​um Flugzeugführer absolvierte. Während seiner Militärzeit i​m österreichischen Bundesheer w​ar er a​uch Mitglied e​iner Kunstflugstaffel. Nach d​em Anschluss Österreichs i​m März 1938 a​n das Deutsche Reich w​urde Stotz a​ls einer d​er wenigen österreichischen Jagdpiloten v​on der deutschen Luftwaffe übernommen. 1939 w​urde er d​er II. Gruppe d​es Jagdgeschwaders 76 zugeteilt. In diesem f​log Stotz b​eim Überfall a​uf Polen u​nd im Westfeldzug. Ende 1940 w​urde das Jagdgeschwader 76 i​n das Jagdgeschwader 54 (Grünherz) umbenannt. Vor Beginn d​es Ostfeldzuges h​atte Stotz 16 Luftsiege errungen, a​m 29. Oktober 1942 erreichte er, nunmehr a​n der Ostfront eingesetzt, seinen 100. Luftsieg. Das Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes w​ar Stotz bereits a​m 19. Juni 1942 n​ach 53 Luftsiegen verliehen worden, d​as Eichenlaub z​um Ritterkreuz erhielt e​r anlässlich d​es 100. Luftsieges. Am 19. August 1943 errang e​r am Ilmensee 10 Abschüsse a​n einem Tag. Im Sommer 1943 w​urde Stotz z​um Staffelkapitän d​er 5. Staffel i​m Jagdgeschwader 54 ernannt. Am 19. August 1943 w​urde Stotz b​ei Wizebsk i​n einem Luftkampf m​it russischen Jägern abgeschossen. Nach e​inem Notausstieg jenseits d​er russischen Linien i​st er d​ort mit d​em Fallschirm z​u Boden gegangen u​nd wird seitdem vermisst.

Stotz wurden insgesamt 189 individuelle Abschüsse i​n mehr a​ls 500 Luftkämpfen zuerkannt, w​omit er z​u den erfolgreichsten Jagdfliegern d​er deutschen Luftwaffe zählt.[1]

Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945. Band I: Jagdflieger. Dieter Hoffmann Verlag, Mainz 1966.
  • John Weal: Jagdgeschwader 54 „Grünherz“. Osprey Publishing 2001, ISBN 1-84176-286-5, S. 69.
  • Spick, Mike: Luftwaffe Fighter Aces. The Jagdflieger and Their Combat Tactics and Techniques. Ballentine Books, 1997, ISBN 0-8041-1696-2 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Obermaier, Ernst: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945. Band I, Jagdflieger. 1. Auflage. Dieter Hoffmann Verlag, 1966, S. 60.
  2. Schaulen, Fritjof: Eichenlaubträger 1940–1945. Zeitgeschichte in Farbe. 1. Auflage. 3 Radusch-Zwernemann. Pour le Merite, 2005, ISBN 3-932381-22-X, S. 104.
  3. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 728.
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