Mandø
Mandø ist die einzige dänische Gezeiteninsel. Sie liegt an der Westküste Jütlands. Die 7,63 km² große Insel[2] liegt zwischen den beiden Inseln Rømø und Fanø und gehört zu den dänischen Wattenmeerinseln. Die Insel bildet eine der kleinsten Kirchspielsgemeinden (dän.: Sogn) Dänemarks (Mandø Sogn) und gehörte bis 1970 zur Harde Ribe Herred im damaligen Ribe Amt, danach zur Ribe Kommune im erweiterten Ribe Amt, die mit der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der Esbjerg Kommune in der Region Syddanmark aufgegangen ist.
Mandø | ||
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Gewässer | Deutsche Bucht, Nordsee | |
Inselgruppe | Dänische Wattenmeerinseln | |
Geographische Lage | 55° 16′ 50″ N, 8° 33′ 10″ O | |
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Länge | 3,2 km | |
Breite | 2,6 km | |
Fläche | 7,63 km² | |
Höchste Erhebung | 2 m | |
Einwohner | 33 (1. Januar 2021[1]) 4,3 Einw./km² | |
Hauptort | Mandø By | |
Geschichte
Nach Sturmfluten, die die Insel überfluteten und den einzigen Ort zerstörten, siedelten sich die Bewohner im 17. Jahrhundert im Schutze einer natürlichen Düne an und gewannen in den folgenden 200 Jahren ihre Insel durch Landgewinnungsmaßnahmen zurück. Um 1890 erreichte die Einwohnerzahl mit knapp 300 ihr Maximum. Mandø war einst die einzige Hallig Dänemarks und ist seit 1937 durch einen Seedeich geschützt.
Infrastruktur
Südwestlich der Insel befindet sich der Hochsand Koresand. Dieser ist bei Niedrigwasser per Wattwanderung oder Traktorwagen erreichbar.
Es gibt einen kleinen Campingplatz, einige wenige Ferienhäuser und -wohnungen und Übernachtungsmöglichkeiten im örtlichen Restaurant sowie dem Mandøcenter. Dort ist auch eine Ausstellung über das Wattenmeer zu sehen.
Verkehr
Erreichen kann man Mandø mit dem Auto über den Låningsvej, eine Art Damm, der bei Hochwasser nicht passierbar ist, da er nur aus flach aufgeschüttetem Schotter besteht und durch Buhnen befestigt ist. Der Schotterweg liegt 55 cm über dem Wattboden und eine Passage dauert ca. 20 Minuten.[3] Neben den Gezeiten richtet sich die Passierbarkeit auch nach dem herrschenden Wind – bei starkem westlichem Wind ist der Zeitraum um das Niedrigwasser, in dem der Låningsvej passierbar ist, deutlich kürzer.
Weiter südlich gibt es außerdem den Ebbevej, der aber nur für Traktoren passierbar ist, die mit Anhängern zum Transport von Touristen versehen sind. Sie werden „Mandø-Busse“ genannt und fahren von Vester Vedsted aus auf die Insel.
Die Einwohner von Mandø lehnen den Bau eines gezeitenunabhängigen Dammes ab, da durch diese Maßnahme eine große Zahl an Touristen auf die Insel käme, wofür Mandø jedoch zu klein ist.
Naturschutz
2017 kaufte die dänische Umweltstiftung Den Danske Naturfond 127 ha Ländereien auf Mandø, um die Zugvögel und die einmalige Natur auf der Insel dauerhaft zu schützen. Damit stehen jetzt 175 ha Land unter Schutz. Die Stiftung wendet dazu 12 Mio. dän. Kronen auf.[4]
Siehe auch
Bilder
- Blick auf das offene Meer im Westen der Insel
- Der Låningsvej, mit Mandø im Hintergrund
- Der Låningsvej
- Koresand bei Niedrigwasser, Mandø links im Hintergrund
- Ebbevej bei Flut, vom Festland aus
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF4: Folketal pr. 1. januar fordelt på øer (dänisch)
- Danmarks Statistik: Statistical Yearbook 2009 – Geography and climate, Table 3 Area and population. Regions and inhabited islands (englisch; PDF; 39 kB)
- website Mandoeturist.dk – Transport, dänisch, abgerufen am 16. Januar 2018
- Den Danske Naturfond: Naturperle på Mandø bliver nu til virkelighed (Julie Søgaard), 3. Januar 2018, dänisch, abgerufen am 16. Januar 2018