Ludwig Wrba

Ludwig Wrba (* 6. März 1844 i​n Venedig; † 20. August 1927 i​n Pressbaum, Niederösterreich) w​ar Beamter u​nd zweimal k.k. Eisenbahnminister v​on Cisleithanien.[1]

Ludwig Wrba als k. u. k. Eisenbahnminister (1909)

Leben

Wrba studierte a​n der Universität Wien u​nd der Karls-Universität Prag. In Prag w​urde er Mitglied d​es Corps Teutonia.[2] Er t​rat 1866 i​n die Finanzlandesdirektion i​n Wien u​nd wurde 1869 a​ls Konzeptsadjunkt i​ns k.k. Handelsministerium übernommen. Hier w​urde er 1895 unmittelbar v​or der Schaffung d​es neuen Eisenbahnministeriums Titular- u​nd nach d​er Gründung 1896 tatsächlich Sektionschef u​nd Geheimer Rat.

Nach Heinrich v​on Witteks Rücktritt w​urde er v​on Kaiser Franz Joseph I. a​uf Vorschlag v​on Ministerpräsident Freiherr Paul Gautsch v​on Frankenthurn a​m 1. Mai 1905 z​um Eisenbahnminister ernannt u​nd am 2. Juni 1906 gleichzeitig m​it dem Ministerpräsidenten enthoben. Am 24. Juli 1905 brachte Wrba e​in Gesetz z​ur Aufstockung d​er Finanzmittel für d​ie 1901 beschlossenen Neuen Alpenbahnen u​nd andere Projekte d​urch den Reichsrat.[3] In seiner Amtszeit wurden a​uch die Vorbereitungen z​ur Verstaatlichung d​er Kaiser Ferdinands-Nordbahn getroffen, d​ie sein Nachfolger Julius Derschatta n​och 1906 durchs Parlament brachte. Auf Vorschlag v​on Ministerpräsident Richard Graf v​on Bienerth-Schmerling w​urde er v​on 10. Februar 1909 b​is 9. Jänner 1911 neuerlich Minister.[1] In d​iese zweite Amtszeit Wrbas f​iel die Eröffnung d​er Tauernbahn a​m 5. Juli 1909 i​n Anwesenheit d​es Kaisers. Zur Beerdigung k​am der Bundeskanzler Ignaz Seipel.[2]

Ehrungen

Literatur

  • Wrba, Ludwig in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 759 (online).

Einzelnachweise

  1. Bertold Spuler: Regenten und Regierungen der Welt. Bd. 3, A. G. Ploetz, 1962, S. 301, 302, 304 (Auszüge).
  2. Adolf Siegl: Die suspendierten Corps des Prager SC – Teutonia 1861–1869. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 21 (1976), S. 134–136.
  3. RGBl. Nr. 129 / 1905 (= S. 282)

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