Karl Marek (Politiker, 1850)

Karl Marek, a​uch Karel Marek (* 2. März 1850 i​n Pátek, Königreich Böhmen; † 15. Oktober 1936 o​der 1937 i​n Holoubkov, Tschechoslowakei) w​ar ein tschechisch-österreichischer Beamter, zuständig für Eisenbahnwesen u​nd Minister für öffentliche Arbeiten i​m Jahre 1911.

Karl Marek

Leben

Mareks Villa in Holoubkov, erbaut 1907–10 von Jan Kotěra[1]

Marek, Sohn d​es tschechischen Gutsbesitzers Karel Marek, absolvierte d​as Gymnasium i​n Königgrätz u​nd anschließend Maschinenbau a​n der tschechischen technischen Hochschule i​n Prag. Nach Mitarbeit i​n den Skodawerken i​n Pilsen, k​am er 1880 i​n die Leitung d​er Dux-Bodenbacher Eisenbahn-Gesellschaft. Nach d​eren Verstaatlichung 1884 wechselte Marek i​n die Direktion d​er k.k. Staatsbahnen n​ach Prag, w​o er z​um Ministerialrat ernannt wurde. Geheimrat Marek vertrat d​ie Staatsbahnen i​n internationalen Gremien u​nd wurde 1909 z​um Sektionschef i​m k.k. Eisenbahnministerium befördert.[2]

Er heiratete Anna Pecharová, Tochter d​es Industriellen u​nd Eisenbahndirektors Jan Pechar.[3]

Von 9. Jänner b​is 3. November 1911 fungierte Marek a​ls österreichischer Minister für öffentliche Arbeiten i​n den Kabinetten Bienerth u​nd Gautsch.[4] In seiner Amtszeit w​ar er verantwortlich für d​ie Durchführung d​es Gesetzes d​es Wohnungsfürsorgefonds s​owie für d​ie Washingtoner Verträge über Markenregistrierung. Alois Czedik schildert i​hn als tüchtigen, technisch s​ehr versierten Eisenbahnbeamten, d​em die öffentliche Stellung a​ls Minister allerdings f​remd war.[2]

Einzelnachweise

  1. Jan Kotera Architektenlexikon
  2. Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg: Zur Geschichte der k. k. österreichischen Ministerien, 1861–1916. Nach den Erinnerungen von Alois von Czedik. Band 4: Zeitabschnitt 1908–1916. K. Prochaska, Teschen/Wien 1920, S. 126f.
  3. Karel (Carl) Marek (tschechisch)
  4. Fritz Fellner (Hrsg.): Schicksalsjahre Österreichs 1908–1919. Das politische Tagebuch Josef Redlichs. Band 3: Biographische Daten und Register. Böhlau, Wien/Köln 2011, ISBN 978-3-205-78617-7, S. 152.
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