Lousã

Lousã ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal. Sie liegt etwa 25 km südöstlich von Coimbra.

In der Hauptkirche von Lousã
Lousã
Wappen Karte
Lousã (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Região de Coimbra
Distrikt: Coimbra
Concelho: Lousã
Koordinaten: 40° 7′ N,  15′ W
Einwohner: 10.139 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 47,1 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner pro km²
Kreis Lousã
Flagge Karte
Einwohner: 17.604 (Stand: 30. Juni 2011)[3]
Fläche: 138,4 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Lousã
Rua Dr. João Santos
3200-953 Lousã
Präsident der Câmara Municipal: Luís Antunes (PS)
Website: www.cm-lousa.pt



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Geschichte

In der Burg Castelo de Arouce

Aus der Zeit der römischen Besatzung sind vielfältige Spuren erhalten, von Münzen und Haushaltsgegenständen über Gräber und Baumaterialien bis zu Straßenpflaster. Aus dem Jahr 943 stammt die erste nach-römische Erwähnung des Ortes, in einem Abkommen zwischen Zuleima Abaiud und dem Abt des Klosters von Lorvão. Der Name Arauz ist in der Burg von Arouce erhalten geblieben, die in Lousã zu besichtigen ist. Arouce erhielt erstmals Verwaltungsrechte ("Foral") im Jahr 1151 von Portugals erstem König, Dom Afonso Henriques.

1160 wird erstmals ein Ort namens Lousã neben Arouce genannt. Im weiteren Laufe des Mittelalters wuchs der Ort weiter, und Lousã bekam das Stadtrecht im Jahre 1513.

1811 erlebte der Ort Plünderungen beim Durchzug der französischen Armee von General André Masséna, im Verlauf der Napoleonischen Invasionen.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sah der Ort eine starke Entwicklung durch hier entstehende Industrie, vor allem Papierfabriken. Es entstand das Krankenhaus (1888), der Schlachthof (1896) und das Theater. Einsetzende Auswanderungswellen hemmten die weitere Entwicklung wieder, bis 1906 die Eröffnung der Eisenbahnverbindung nach Coimbra die Isolierung aufbrach und neue Impulse anstieß, etwa die Elektrifizierung des Ortes 1924.[4]

Sehenswürdigkeiten

Das alte Lagerhaus

Der Bahnhof Lousã bot für Touristen lange ein sehr reizvolles Bild mit seinem historischen Ladekran auf dem stillgelegten Ladegleis und dem Lagerhaus aus Holz, das wahrscheinlich Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Baracke wurde 2008 abgerissen; an ihrer Stelle befindet sich jetzt eine Straße. Der mit Azulejos ausgeschmückte Bahnhof ist weiter in Betrieb.

Im Ort gibt es mit dem Ecomuseu da Serra da Lousã ein Museum des umliegenden Ausläufers des Iberischen Scheidegebirges, der Serra da Lousã, und seinen traditionellen „Schieferdörfern“. Diese gehören teilweise der Aldeias do Xisto-Route an, und haben den dunklen Schiefer als Hauptbaustoff gemeinsam. In der bis auf 1202 Meter ansteigenden Serra sind weitläufige Wanderwege angelegt.

Auch die verschiedenen Herrenhäuser und die mit Azulejos ausgeschmückte Hauptkirche (Igreja Matriz) des Ortes sind sehenswert.

Seit 2019 gibt es in der Gemeinde Foz de Arruze auch das Zirkusmuseum „MOMO“. Museumsdirektor Detlef Schafft und seine Partnerin Eva Cabral haben hier in einer ehemaligen Schule eine tolle Sammlung von Zirkusartikeln aus der ganzen Welt zusammengetragen. In einem kleinen Zirkus-Zelt werden immer wieder tolle Shows geboten.

Verkehr

Der Bahnhof von Lousã

Bahn

Der Ort war der ursprüngliche Endpunkt des Ramal da Lousã und wird ein wichtiger Bahnhof der Metro Mondego. In der Zwischenzeit ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Bus

Lousã ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.

Fernstraße

Über die EN17 ist der Ort an die IC2 und die A1 angebunden.

Verwaltung

Das Rathaus, die Câmara Municipal

Kreis Lousã

Lousã ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Coimbra. Am 30. Juni 2011 hatte der Kreis 17.604 Einwohner auf einer Fläche von 138,4 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Vila Nova de Poiares, Góis, Castanheira de Pêra, Figueiró dos Vinhos sowie Miranda do Corvo.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor sechs auf vier verringerte.[5]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Lousã:

Kreis Lousã
Gemeinde Einwohner
(2011)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Foz de Arouce e Casal de Ermio 1.438 19,84 72 060707
Gândaras 1.308 10,04 130 060706
Lousã e Vilarinho 13.056 72,40 180 060708
Serpins 1.802 36,12 50 060704
Kreis Lousã 17.604 138,40 127 0607

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Lousã (1801–2011)
180118491900193019601981199120012004200620082011
6.57410.27511.68512.90513.90013.02013.44715.75317.25218.27319.29317.380

Kommunaler Feiertag

  • 24. Juni

Städtepartnerschaft

Lousã ist mit der französischen Gemeinde Prades seit 1991 durch eine Städtepartnerschaft verbunden.[6]

Fernandes da Costa
Vicente Ferrer Neto Paiva

Söhne und Töchter der Stadt

  • Vicente Ferrer Neto Paiva (1798–1886), Hochschullehrer und Politiker nach dem Miguelistenkrieg, führte den Panentheismus in Portugal ein
  • Francisco Maria Supico (1830–1911), Journalist, Politiker und Freimaurer
  • Francisco José Fernandes Costa (1867–1925), republikanischer Politiker, Premierminister
  • Carlos Alberto Vidal (* 1954), Sänger
  • Nuno Assis (* 1977), Fußballspieler
Commons: Lousã – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-lousa.pt
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  6. Website Prades

Galerie

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