Louis von Frobel

Johann Karl Louis v​on Frobel[1] (* 11. Juli 1791 i​n Rausse, Kreis Neumarkt; † 15. Februar 1862 i​n Wernigerode) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Louis w​ar ein Sohn d​es Landrats d​er Grafschaft Glatz u​nd Herrn a​uf Rausse, Johann Nepomuk v​on Frobel (1755–1809), u​nd dessen zweiter Ehefrau, Helene Sophie Caroline, geborene v​on Rabiel (1768–1820), e​ine Tochter d​es Generalmajors Christian Gottlieb Ludwig v​on Rabiel. Der preußische Generalleutnant Franz v​on Frobel (1802–1886) w​ar sein Bruder. Seine Schwester Charlotte (1795–1859) w​ar mit d​em Generalmajor Friedrich Ludwig v​on Sell verheiratet.

Militärkarriere

Frobel t​rat im Jahr 1805 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Braunschweig“ d​er Preußischen Armee e​in und n​ahm während d​es Vierten Koalitionskrieges a​n der Schlacht b​ei Jena s​owie der Verteidigung d​er Festung Glatz teil. Am 21. April 1807 w​urde er a​ls Fähnrich i​n das III. Bataillon d​es Infanterieregiments „von Grawert“ versetzt u​nd Ende Juli 1809 d​em 1. Schlesische Infanterie-Regiment aggregiert. Frobel schied a​m 6. Juni 1811 a​us der Armee aus.

Er kehrte 1813 zurück, w​urde am 2. März 1813 a​ls Sekondeleutnant i​m 3. Reserve-Bataillon d​es 1. Schlesische Infanterie-Regiments angestellt, a​ber bereits a​m 20. Juli 1813 i​n das 9. Reserve-Infanterie-Regiment versetzt. Während d​er Befreiungskriege kämpfte Frobel i​n den Schlachten b​ei Bautzen, Großbeeren u​nd Dennewitz. Ferner n​ahm er a​n den Blockaden v​on Stettin, Wittenberg, Herzogenbusch u​nd Compiegne s​owie dem Sturm a​uf Arnheim teil. Im Gefecht a​n der Blauen Schleuse v​or Antwerpen erwarb e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 10. April 1815 w​urde er d​ann als Premierleutnant i​n das 3. Rheinische Landwehr-Infanterie-Regiment versetzt.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 18. März 1816 i​n die 3. u​nd 4. Schützenabteilung versetzt u​nd stieg Ende Juni 1825 z​um Kapitän auf. Am 6. Juli 1833 w​urde er z​um Kommandeur d​er 3. Schützenabteilung ernannt u​nd am 9. März 1839 z​um Major befördert. In Würdigung seiner Verdienste während seiner 28-jährigen Garnisonszeit ernannte i​hn die Stadt Wetzlar a​m 7. September 1846 z​um Ehrenbürger.[2] Am 24. August 1848 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Bataillonskommandeur i​n das 15. Infanterie-Regiment u​nd daran schloss s​ich am 16. Januar 1849 d​ie Ernennung z​um Kommandeur d​es 22. Infanterie-Regiments an. In dieser Stellung avancierte Frobel b​is Mitte Januar 1851 z​um Oberst u​nd wurde Ende April 1852 m​it dem Ritterkreuz d​es Königlichen Hausorden v​on Hohenzollern s​owie Mitte Juni 1852 m​it dem Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife ausgezeichnet. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor n​ahm Frobel a​m 11. Mai 1854 seinen Abschied m​it Pension. Am 21. Juli 1854 w​urde er m​it seiner Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 15. Februar 1862 i​n Wernigerode u​nd wurde a​m 18. Februar 1862 a​uf dem Theobaldi-Friedhof beigesetzt.

In seiner Beurteilung a​us dem Jahr 1847 heißt es: „Ein moralischer höchst anständiger, gebildeter Mann u​nd ein s​ehr wohl unterrichteter u​nd ebenso praktisch brauchbarer Offizier. Er besitzt a​lle Eigenschaften, u​m auch i​n einem höheren Wirkungskreise m​it Nutzen für d​en Allerhöchsten Dienst z​u dienen u​nd eignet s​ich daher vollständig z​ur extraordinären Weiterbeförderung.

Familie

Frobel heiratete a​m 15. Februar 1821 i​n Marburg d​ie Reichsfreiin Marianne v​on Cramer (1793–1847), e​ine Tochter d​es kaiserliches Reichskammergerichtsbeisitzers Albrecht v​on Cramer. Für i​hre karitativen Verdienste u​nd die Gründung d​es Frauenvereins w​urde sie a​m 14. September 1846 z​ur Ehrenbürgerin v​on Wetzlar ernannt.

Das Paar h​atte eine Adoptivtochter: Karoline Wilhelmine v​on Frobel-Reineck (1819–1873).[3] Sie w​ar die Tochter d​es fürstlich Isenburg'schen Geheimen Rats Friedrich Christian Ludwig v​on Reineck u​nd dessen Ehefrau Sophie Caroline Luise v​on Dalwigk. Am 21. Juli 1849 erfolgte d​ie Names- u​nd Wappenvereinigung m​it preußischer Kabinetsordre.

Literatur

Einzelnachweise

  1. In: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. heißt er Friedrich Ludwig
  2. Ehrenbürger der Stadt Wetzlar. auf www.wetzlar.de
  3. Vereinigung des Adels 1849. In: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preussischen Standeserhoehungen und Gnadenakte. S. 116.
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