Lotte Meyer
Lotte Meyer (* 22. Februar 1909 in Bremen; † 7. Juni 1991 in Dresden) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Lotte Meyer entstammte einer Schauspielerfamilie. Ihre Großeltern Johannes und Mathilde Musäus führten im 19. Jahrhundert ein Theaterunternehmen, ihre Eltern waren die Schauspieler Alfred Meyer und Fanny geb. Musäus.
Lotte Meyer gab 1928 im Alter von 19 Jahren ihr Debüt in Chemnitz. Es folgten anschließend Auftritte am Stralsunder Theater, in Schwerin, Eisenach, Erfurt, Weimar und Berlin. Ab 1930 war sie bis 1935 als Schauspielerin am Staatstheater in Dresden tätig.
Nach ihrer Hochzeit und der Geburt ihrer zwei Söhne Christoph und Peter Schroth war sie 1945 eine der ersten, die wieder auf der Bühne standen. Sie beteiligte sich unter Erich Ponto am Wiederaufbau des Dresdner Theaters, das während der Dresdner Bombardierung zerstört worden war. In Brechts Theaterstück Die Mutter spielte sie 1951 die Rolle der „Wlassowa“. Im Jahr 1953 wurde sie Mitglied des Berliner Ensembles. Ab 1957 war sie wieder in Dresden am Theater der Jungen Generation tätig, ab 1960 auch am Deutschen Nationaltheater in Weimar.
Meyer verstarb 1991 und wurde auf dem Urnenhain Tolkewitz beigesetzt.
Ehrungen
Meyer wurde mit der Verdienstmedaille der DDR ausgezeichnet. Im Jahr 1979 bekam sie den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden für ihr Lebenswerk verliehen.
Im Dresdner Stadtteil Omsewitz wurde 2018 in einer neu errichteten Wohnsiedlung eine Straße nach Lotte Meyer benannt.
Filmografie
- 1955: Einmal ist keinmal
- 1955: Star mit fremden Federn
- 1965: Seine Kinder (TV)
- 1965: Episoden vom Glück (TV)
- 1979: Jeder singt auf seine Weise (Sprechrolle)
- 1989: Die gestundete Zeit (TV)
- 1990: Kein Wort von Einsamkeit (TV)
- 1992: Das alte Lied
Theater
- 1964: Claus Hammel: Frau Jenny Treibel (Frau von Bomst) – Regie: Horst Schönemann (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
- 1964: Claus Hammel: Um neun an der Achterbahn (Adoptivmutter) – Regie: Horst Schönemann (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
- 1964: Manfred Bieler: Nachtwache (Genossenschaftsköchin) – Regie: Hans-Joachim Martens (Volksbühne Berlin – Theater im III. Stock)
- 1968: Jurij Brězan: Mannesjahre (Witwe Nakonz) – Regie: Hans Dieter Mäde/Helfried Schöbel (Staatstheater Dresden)
- 1971: Lillian Hellman: Herbstgarten – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
- 1971: Maxim Gorki: Die Kleinbürger (Frau Bessemjonowitsch) – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
Weblinks
- Lotte Meyer in der Internet Movie Database (englisch)
- Lotte Meyer bei filmportal.de
- Biografien Dresdner Persönlichkeiten (PDF-Datei; 184 kB)
- Lotte Meyer: Lotte Meyer. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.