Loss of China
Als Loss of China bzw. Loss of China to communism („Verlust Chinas“ bzw. „Verlust Chinas an den Kommunismus“) wird in der US-Außenpolitik der überraschende Sieg der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) über die von den Vereinigten Staaten gestützten Kuomintang im Chinesischen Bürgerkrieg bezeichnet, der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wieder aufflammte. 1949 wurde auf dem Festlandchina die sogenannte „Volksrepublik China“ mit dem Vorsitzenden der KPCh, Mao Zedong, als Staatsoberhaupt gegründet. Die nationalchinesische Kuomintang-Regierung unter Chiang Kai-shek konnte sich lediglich auf der Insel Taiwan behaupten und etablierte dort die Republik China.
Angesichts dieses als Schock aufgefassten Verlustes an geopolitischem Einfluss war die US-Außenpolitik fortan höchst sensibel gegenüber jedweder anbahnender Ausbreitung des Kommunismus, der mit allen Mitteln verhindert werden sollte,[1] weshalb das militärische Engagement der Vereinigten Staaten in dem im darauffolgenden Jahr beginnenden Koreakrieg derart intensiv war. Präsident Harry S. Truman konnte es sich politisch nicht erlauben, einen weiteren Staat an den Kommunismus zu verlieren.[2]
Einzelnachweise
- Jörg Friedrich: Korea - Der vergessene Krieg: Die Teilung der Welt. (29:18 min.). In: ZDF. Abgerufen am 3. November 2020.
- Rolf Steininger: Korea - Der vergessene Krieg: Die Teilung der Welt. (42:48 min.). In: ZDF. Abgerufen am 3. November 2020.