Liste von Größenordnungen der Frequenz
Dies ist eine Zusammenstellung von Frequenzen verschiedener Größenordnungen zu Vergleichszwecken. Die Angaben sind oft als „typische Werte“ zu verstehen; die umgerechneten Werte sind gerundet.
Die im internationalen Einheitensystem festgelegte Einheit der Frequenz eines periodischen Vorgangs ist das Hertz (Einheitenzeichen Hz). Sie ist von der Basiseinheit Sekunde abgeleitet mit 1 Hz = 1 s−1 = 1/s. In Spezialfällen kommen andere Einheiten vor, wie bei der Pulsfrequenz in der Medizin mit 1/min („pro Minute“).
Frequenzen unter 1 Hz
- „Jährlich“ 0,000 000 032 Hz = 3,2·10−8 Hz – Umlauffrequenz der Erde um die Sonne, die Jährlichkeit von Naturereignissen
- „Täglich“ 0,000 011 6 Hz = 1,16·10−5 Hz – einmal pro Tag, Frequenz des Tag-Nacht-Wechsels.
- 0,5–0,75 Hz – Ruhepuls eines trainierten Ausdauersportlers
1 Hz bis 10 Hz
- 1,00 Hz – Impulsfolgefrequenz für den Antrieb elektromechanischer Quarzuhren
- 1–1,25 Hz – Ruhepuls eines gesunden erwachsenen Menschen
- 2 Hz – Ruhepuls eines Neugeborenen
- 7,83 Hz – Grundfrequenz der Schumann-Resonanz, entspricht etwa Lichtgeschwindigkeit/Erdumfang. Auch nicht ganz korrekt Resonanzfrequenz der Erde genannt
10 Hz bis 100 Hz
- 16–20 Hz – untere Grenze des menschlichen Hörbereichs (tiefere Frequenzen: Infraschall)
- 16,7 Hz – Frequenz von Teilen des Bahnstromnetzes in Mitteleuropa
- 18,2 Hz – Überlauffrequenz des im Standardmodus betriebenen PIT bei einem Startwert von 65535 bei IBM PCs
- 24 Hz – Einzelbilder pro Sekunde bei der Projektion von Kinofilmen 35–70 mm und IMAX
- 25 Hz – Frequenz von Teilen des Bahnstromnetzes in Nordamerika
- 25 Hz – Einzelbilder pro Sekunde der Fernsehnormen PAL und SECAM (50 Halbbilder pro Sekunde)
- 30 Hz – Einzelbilder pro Sekunde der Fernsehnorm NTSC (30.000 Einzelbilder in 1.001 Sekunde)
- 48 Hz – Einzelbilder pro Sekunde bei der Projektion von IMAX HD
- 50 Hz – Netzfrequenz im europäischen Energieversorgungsnetz und in weiteren Ländern, ferner in Teilen des Bahnstromnetzes (z. B. in Frankreich); etwa der Ton G (Kontra-G)
- 60 Hz – Netzfrequenz in Nordamerika und weiteren Ländern; etwa der Ton B
- 76 Hz – Sender Sanguine der US NAVY in Republic, Michigan und Clam Lake, Wisconsin
- 82 Hz – russischer Sender ZEVS
100 Hz bis 1000 Hz (1 kHz)
- 400 Hz – Frequenz der Bordnetz-Spannung eines Flugzeuges
- 440 Hz – Der Kammerton a' (eingestrichenes a) (für Sinfonieorchester liegt er heute geringfügig höher)
- 716 Hz – Die bisher höchste gemessene Rotationsfrequenz eines Neutronensterns.
1 kHz bis 10 kHz
- 1000 Hz – gilt als Mittenfrequenz im akustischen Bereich. Üblicher Messton (sinusförmig), wird als Normalfrequenz verbreitet
- 1,25 kHz – Zündfrequenz eines 10-Zylinder-Motors bei 15 000/min (das Formel-1-typische Motorengejaule)
- 2,35 kHz – Mittenfrequenz des Hinz-Trillers zur Ankündigung von Verkehrsdurchsagen im ARI-System
- 8 kHz – Abtastrate der Sprache bei ISDN
10 kHz bis 100 kHz
- 16–20 kHz – obere Grenze des menschlichen Hörbereichs (höhere Frequenzen: Ultraschall)
- 15,6 kHz – Zeilenwiederholfrequenz der PAL-Fernsehnorm
- 15,7 kHz – Zeilenwiederholfrequenz der NTSC-Fernsehnorm
- 17,2 kHz – Längstwellensender Grimeton (SAQ)
- 19,0 kHz – mitgesendeter Pilotton bei UKW-Rundfunk zur Anzeige eines Stereosignals
- 22 kHz – Schaltfrequenz zu Steuerungszwecken in Satellitenempfangsanlagen
- 23,4 kHz – Marinesender DHO38, Saterland
- 31,2 kHz – höchste Frequenz, die mit einem Maschinensender erzeugt wurde (GLC in Caernarfon)
- 32,8 kHz – Frequenz fast aller Uhrenquarze. Aus 32,768 kHz = 215 Hz wird durch binäre Frequenzteilung die Impulsrate 1 Hz für den Schrittmotor der Quarzuhren erzeugt.
- 37,5 kHz – Signal des Unterwasser-Locator Beacon (ULB) zur Ortung eines Flugschreibers unter Wasser
- 44,1 kHz – Abtastrate für Audio-CDs
- 48 kHz – Abtastrate für DAT-Kassetten, Audio-Standardwert der gebräuchlichsten Videoaufzeichnungsverfahren
- 77,5 kHz – Zeitzeichensender DCF77, Mainflingen Deutschland
100 kHz bis 1000 kHz (1 MHz)
- 100 kHz – Funknavigationssystem LORAN-C (in Deutschland: Rantum auf Sylt)
- 108 kHz – Taktfrequenz des ersten Mikroprozessors (Intel 4004)
- 125 kHz – RFID-Tags und Karten (niedere Frequenz)
- 134 kHz – RFID-Tags besonders für Haustiere
- 147 kHz – Langwellensender DDH47 des Deutschen Wetterdienstes in Pinneberg
- 207 kHz – Langwellensender Aholming des Deutschlandfunks
- 455 kHz – Zweite Zwischenfrequenz für Funkempfänger
- 457 kHz – europaweite Frequenz für Lawinenverschütteten-Suchgeräte
- 490 kHz – Navtex mit Nachrichten für die Seefahrt
- 500–1600 kHz – Mittelwellensender
1 MHz bis 10 MHz
- 1,19 MHz – Interne BIOS-Taktfrequenz des ersten PC von IBM (4,7727 MHz / 4)
- 3,58 MHz – Farbhilfsträgerfrequenz der NTSC-Fernsehnorm (39375 kHz / 11)
- 4,43 MHz – Farbhilfsträgerfrequenz der PAL-Fernsehnorm
- 4,77 MHz – Taktfrequenz des ersten PC von IBM (NTSC ColorBurst * 4 / 3)
- 5,9–26,1 MHz – Kurzwellenrundfunk
- 10,7 MHz – Erste Zwischenfrequenz für UKW-Rundfunk- und CB-Funkempfänger
10 MHz bis 100 MHz
- 13,6 MHz – Trägerfrequenz für RFID-Etiketten (-Tags) u. kontaktlose Chipkarten
- 20,0 MHz – Funkfrequenz von Sputnik 1, des ersten künstlichen Erdsatelliten in einer Umlaufbahn
- 26,5–27,4 MHz CB-Funk-Frequenz Deutschland (80 Kanäle)
- 66 MHz – Höchste Taktfrequenz der ersten Pentium-CPU (P5, 1993)
- 87,5–108 MHz – UKW-Hörfunk terrestrisch
100 MHz bis 1000 MHz (1 GHz)
- 121,5 MHz und 243 MHz – Internationale Notruffrequenz für die Luftfahrt
- 144–146 MHz – Amateurfunkdienst (Amateurband)
- 430–440 MHz – Amateurfunkdienst (Amateurband)
- 450 MHz – Höchste Taktfrequenz der Pentium-II-CPU (1998)
- 466 MHz – Skyper Funkmeldeempfänger
- 880–915 MHz – Sendefrequenzen für GSM 900 (D-Netz)
- 925–960 MHz – Empfangsfrequenzen für GSM 900 (D-Netz)
1 GHz bis 10 GHz
- 1,09 GHz – Sendefrequenz des ADS-B (Automatic Dependent Surveillance) Systems
- 1,23 GHz – Sendefrequenz L2 des Global Positioning Systems (P-Code)
- 1,42 GHz – Hyperfeinstrukturübergang des neutralen Wasserstoffatoms. Auch bezeichnet als HI-Linie oder 21-cm-Linie. Anwendung in der Radioastronomie und als Frequenznormal (MASER)
- 1,80–1,90 GHz – DCS 1800 / PCS 1900
- 1,88–1,90 GHz – DECT (Schnurlostelefone)
- 1,92–1,98 GHz – UMTS, FDD-Modus Uplink
- 2,11–2,17 GHz – UMTS, FDD-Modus Downlink
- 2,40–2,48 GHz – ISM-Band: unregulierte Frequenzen für WLAN nach IEEE 802.11b, 802.11g und 802.11n oder ZigBee, Bluetooth
- 2,45 GHz – Frequenz der Mikrowellen im Mikrowellenherd
- 5,00–5,84 GHz – unregulierte Frequenzen für WLAN nach IEEE 802.11a, 802.11n und 802.11h
- 9,19 GHz – Frequenz der Schwingung der Hyperfeinstrukturniveaus eines Cäsium-Atoms, auf deren Grundlage die Sekunde definiert ist.
10 GHz bis 100 GHz
- 22,2 GHz – atmosphärische Dämpfung durch Absorptionslinie (Resonanzabsorption) von Wasserdampf
- 24 und 60 GHz – Nahbereichsradar für PKW
- 60 GHz – atmosphärische Dämpfung durch Absorptionslinie von Sauerstoff
100 GHz bis 1000 GHz (1 THz)
- 119 GHz – weitere Absorptionslinie von Sauerstoff
- 150 GHz – Frequenz im Maximum der Intensität der kosmischen Hintergrundstrahlung
- 248–250 GHz – höchstes für den Amateurfunk zugelassenes Band
- 275 GHz höchste in Deutschland zugewiesene Frequenz
- ab 300 GHz – fernes Infrarot
- 183, 325, 487, 557 GHz – weitere Absorptionslinien von Wasserdampf
1 THz bis 100 THz
- 0,3–6 THz (Wellenlänge 1000–50 µm) – fernes Infrarot, FIR, IR-C nach DIN 5031
- 6–100 THz (Wellenlänge 50–3 µm) – mittleres Infrarot, MIR, IR-C
- 28,3 THz (10,6 µm) – Kohlendioxidlaser
- 30 THz (10 µm) – Frequenz im Maximum der Intensität der Temperaturstrahlung bei 300 K (bei Strahlung wie ein Schwarzer Körper)
Frequenzen größer als 100 THz
- 100–214 THz (3–1,4 µm) – nahes Infrarot, NIR, IR-B
- 214–385 THz (1,4–0,78 µm) – nahes Infrarot, NIR, IR-A
- 380–476 THz (790–630 nm) – Frequenzbereich von rotem Licht
- 476–517 THz (630–580 nm) – Frequenzbereich von orangem Licht
- 517–535 THz (580–560 nm) – Frequenzbereich von gelbem Licht
- 535–625 THz (560–480 nm) – Frequenzbereich von grünem Licht
- 625–714 THz (480–420 nm) – Frequenzbereich von blauem Licht
- 714–788 THz (420–380 nm) – Frequenzbereich von violettem Licht
- 788–953 THz (380–315 nm) – Ultraviolettstrahlung UV-A nach DIN 5031, Teil 7
- 953–1071 THz (315–280 nm) – UV-B
- 1,07–3,0 PHz (280–100 nm) – UV-C
- 2,5–23 PHz – Extremes UV nach ISO-DIS-21348
- 15–150 PHz – weiche Röntgenstrahlung
- 150–30 000 PHz – harte Röntgenstrahlung
- >30 EHz – Gammastrahlung
- 322 EHz – Frequenz der energiereicheren Gammastrahlung von Cobalt-60
- >10 000 YHz – Kosmische Gammastrahlung
Literatur
- Curt Rint: Handbuch für Hochfrequenz- und Elektro - Techniker Band 2. 13. Auflage, Hüthig und Pflaum Verlag GmbH, Heidelberg 1981, ISBN 3-7785-0699-4.
- Gregor Häberle, Heinz Häberle, Thomas Kleiber: Fachkunde Radio-, Fernseh- und Funkelektronik. 3. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 1996, ISBN 3-8085-3263-7.
- Horst Stöcker: Taschenbuch der Physik. 4. Auflage, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-8171-1628-4.
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