Liste der kanadischen Botschafter in Deutschland
Liste der kanadischen Botschafter in Deutschland.
Geschichte
Der erste Repräsentant der Provinz von Ontario, John Dyke, Dominion Immigration Agent in Liverpool, wurde 1873 nach Hamburg gesandt, um Auswanderer zu rekrutieren. Die Behörden des Deutschen Reichs nahmen Dyke einen Monat nach seiner Ankunft für sechs Monate in Haft. Als Rechtsgrundlage für die Inhaftnahme diente eine Verordnung über das Verbot eigenmächtiger Auswanderung und Verleitung hiezu aus der Zeit des Deutschen Bundes. Das Delikt war in den Verordnungen als Hochverrath des vierten Grades bezeichnet und wurde nicht mit dem Tode, sondern mit zwei bis achtjährigem Freiheitsverluste bestraft. John Dyke erkannte den weiten Auslegungsspielraum dieser Verordnungen und riet davon ab, einen Repräsentanten in das Deutsche Reich zu entsenden. Er rekrutierte in der Folge in Lemberg, das zur Zeit der dritten Teilung Polens zum Habsburger Reich gehörte.[1][2][3]
Die Adresse der kanadischen Botschaft in Deutschland war seit 1969 bis zum Umzug nach Berlin 1999 Friedrich-Wilhelm Straße 18 in Bonn. Die heutige Kanadische Botschaft in Berlin befindet sich seit dem 29. April 2005 am Leipziger Platz 17.
Missionschefs
Diplomatische Agenten im Deutschen Reich
Ernennung Akkreditierung |
Name | Bemerkungen | ernannt von | akkreditiert bei der Regierung |
Posten verlassen |
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1873 | John Dyke | Repräsentant der Provinz Ontario | Oliver Mowat | Wilhelm I. | 1873 |
1922 | Leolyn Dana Wilgress | kanadischer Handelskommissar in Hamburg | William Lyon Mackenzie King | Joseph Wirth | 1932 |
Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland
Weblinks
- Ernennung von Marie Gervais-Vidricaire zur Botschafterin Kanadas abgerufen am 24. August 2014.
Einzelnachweise
- Jonathan Wagner: History of Migration from Germany to Canada, 1850-1939
- Michael Ewanchuk: Reflections and reminiscences: Ukrainians in Canada. 1892–1992, 1995, 169 S.
- Journals of the House of Commons of Canada, Band 41, 1906, S. 281. Canada. Parliament. House of Commons, Queen’s Printer, Textarchiv – Internet Archive