Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ruden (Kärnten)

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Ruden enthält d​ie 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Ruden i​n Kärnten.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Filialkirche hll. Maria und Wolfgang am Lisnaberg
BDA: 53907
Objekt-ID: 61998
Kanaren
Standort
KG: Kraßnitz
Die spätbarocke Wallfahrtskirche wurde um 1800 errichtet. Der Westturm mit Zwiebelhelm und vorgestellter Eingangshalle wurde nach Beschädigung durch Blitzschlag (1971) wiederhergestellt. Die Gewölbemalereien (Marienleben) im Chor sind mit 1794 bezeichnet. Hochaltar und Seitenaltäre stammen etwa von 1770/1780.[2]
Schlossanlage Lippitzbach
BDA: 10615
Objekt-ID: 6675
Lippitzbach 1, 4
Standort
KG: Kraßnitz
Das zweigeschoßige fünfachsige Schloss mit klassizistisch-biedermeierlicher Fassadengestaltung wurde um 1820 erbaut. Etwa zwei Jahrzehnte danach wurde im Westen eine Kapelle mit zwei spitzbogigen Fenstern angebaut.[3]
Hl.-Grabkapelle
BDA: 39706
Objekt-ID: 39485
in Lippitzbach
Standort
KG: Kraßnitz
Die 1864 errichtete Grabkapelle ist einer der frühesten neugotischen Bauten Kärntens. Der Rohziegelbau mit spitzbogigem Portal hat ein kreuzrippengewölbtes Inneres und Maßwerkfenster mit ornamentalen Glasmalereien.[4]
Kath. Filialkirche hl. Martin am Wallersberg
BDA: 54742
Objekt-ID: 63128
St. Martin
Standort
KG: Kraßnitz
Die kleine romanische Kirche mit eingezogenem quadratischem Chor wurde im 19. Jahrhundert nach Westen verlängert. Sie hat einen westlichen Dachreiter mit Zwiebelhelm und eine Vorlaube. Im Chor sind Reste gemalter Apostelkreuze aus dem 10./11. Jahrhundert. Der barocke Hochaltar von 1676 trägt spätgotische Statuen etwa von 1520.[5]
Straßenbrücke, Lippitzbachbrücke
BDA: 68145
Objekt-ID: 81146
Lippitzbach
Standort
KG: Ruden
Die eiserne Fachwerkbrücke über die Drau wurde 1895/96 nach Plänen von Josef Clementschitsch erbaut. Die Eisenkonstruktion stammt von der Brückenbauanstalt Ignaz Gridl[6]. Durch den Bau des Schwabegger Draukraftwerkes musste die Brücke zweimal angehoben werden. Die Parabelträger der Brücke ruhen auf gemauerten Widerlagern und Mittelpfeilern.[4] Während der geschützte nördliche Teil der Brücke weitgehend erhalten ist, wurde der südliche Teil (auf dem Gebiet der Gemeinde Bleiburg) im Kärntner Abwehrkampf gesprengt und 1921/23 neu aufgebaut und steht nicht unter Denkmalschutz.[7]
Kath. Pfarrkirche hl. Maria Magdalena und Friedhof
BDA: 54564
Objekt-ID: 62874
Ruden
Standort
KG: Ruden
Die von einer Friedhofsmauer umgebene spätgotische Kirche hat an der Chor-Nordseite einen mächtigen Turm mit dreiteiligen Schallöffnungen und achtseitigem Spitzhelm. Der Chor aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dreistufigen Strebepfeilern ist gegenüber dem Langhaus leicht eingezogen und wesentlich höher. Am Langhaus sind zweistufige Strebepfeiler, im Süden zweigeschoßige spätgotische Sakristei. Im Westen Vorlaube auf Mauerpfeilern. Das Langhaus ist kreuzrippengewölbt, der Chor sternrippengewölbt. Das Sakristeiportal ist profiliert mit einer Eisenplattentüre. Zur Einrichtung zählen drei barocke Altäre und eine gotische Schnitzfigur (Agnes, um 1410).[8]
Burgruine Weißenegg
BDA: 35934
Objekt-ID: 34777
Ruden
Standort
KG: Ruden
Die Burgruine umfasst einen Rundturm aus dem 13. Jahrhundert mit bis zu zwei Metern dicken Mauern und die rechteckige Hauptburg, von deren Palas bis zu drei Geschoße erhalten sind.[9]
Straßenbrücke, Tiefenbachbrücke, Teufelsbrücke
BDA: 45759
Objekt-ID: 47188
St. Nikolai
Standort
KG: Ruden
Die Teufelsbrücke ist eine 1857 von Franz Rödling errichtete Steingewölbebrücke.[10]
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus
BDA: 68171
Objekt-ID: 81174
St. Nikolai
Standort
KG: Ruden
Die kleine einfache Kirche mit südlichem gotischem Turm wurde 1827 nach Westen verlängert. Die Westempore ist südlich von außen begehbar. Im Turmerdgeschoß ist die kreuzgratgewölbte Sakristei. Hauptaltar und linker Seitenaltar stammen aus dem 19. Jahrhundert, der rechte Seitenaltar ist etwa von 1725.[10]
Kath. Filialkirche hl. Radegund
BDA: 54769
Objekt-ID: 63164
St. Radegund
Standort
KG: Ruden
1668 wurde die barocke Kirche über einem älteren Bau errichtet. Der Westturm trägt einen achtseitigen Spitzhelm. Malereien an den Schildwänden des kreuzgratgewölbten Chors sind mit 1907 bezeichnet. Hauptaltar, rechter Seitenaltar und Kanzel stammen aus dem 18. Jahrhundert.[11]
Kath. Filialkirche hl. Michael
BDA: 55039
Objekt-ID: 63522
Unternberg
Standort
KG: Unternberg
Die kleine Kirche mit romanischem Langhaus und spätgotischem Chor bekam 1946 einen Dachreiter. In der Vorlaube ist eine spätgotische patronierte Flachdecke. Die gotischen Wandmalereien an der Westfassade zeigen hl. Christophorus und Erzengel Michael (nur Fragment). Am Hochaltar von 1700 sind zwei spätgotische Schnitzfiguren.[12]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Ruden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 328.
  3. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 473f.
  4. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 474.
  5. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 779.
  6. Die Gridlbrücke. In: https://www.lippitzbach.at. Abgerufen am 13. Juni 2020 (historische Fotos).
  7. Denkmalschutz Lippitzbachbrücke: Abriss unmöglich? In: Kronen Zeitung. 5. März 2020, abgerufen am 9. März 2020.
  8. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 697.
  9. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 697f.
  10. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 788.
  11. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 818.
  12. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 990.
  13. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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