Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rechnitz

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Rechnitz enthält d​ie 18 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Rechnitz.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Aussichtswarte
BDA: 12306
Objekt-ID: 8444
Am Geschriebenstein
Standort
KG: Rechnitz
Die Gemeinde Rechnitz erbaute 1913 diese Aussichtswarte am Geschriebenstein, heute liegt sie genau an der Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn. Initiator war der Steuernotar Ladislaus Gullner, Baumeister war der Rechnitzer Josef Varga. Die Aussichtswarte aus Stein wurde anstelle eines Holzturms, den die Gemeinde Güns 1891 errichtet hatte, erbaut. Die Warte bildet die Mitte des Naturparks Geschriebenstein – Írottkő. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ist der Aussichtsturm wieder ein beliebtes Ausflugsziel.
Landessonderkrankenhaus und Heilstätte
BDA: 12305
Objekt-ID: 8443
Am Hirschenstein
Standort
KG: Rechnitz
Die Heilstätte Hirschenstein wurde zwischen 1952 und 1955 für tuberkulose- und lungenkranke Patienten am Hirschenstein im Gemeindegebiet von Rechnitz errichtet. Seit 1987 werden im Pflegezentrum Hirschenstein pflegebedürftige Menschen betreut.
Ehem. Granarium
BDA: 12297
Objekt-ID: 8435
seit 2015
Bahnhofstraße 13
Standort
KG: Rechnitz
Der Schüttkasten hat vier Geschoße und ein Krüppelwalmdach. An der Nordfront zeigt der ehemalige Getreidespeicher das Wappen der Familie Batthyány.
Evang. Pfarrhaus
BDA: 12300
Objekt-ID: 8438
Hochstraße 1
Standort
KG: Rechnitz
Evangelisches Pfarrhaus, Baujahr unbekannt, Von 1964 bis 2012 Jugendgästehaus für Jugendgruppen. Seit 2013 Flüchtlingsheim für Jugendliche.
Bartok-Mühle oder Stelzermühle
BDA: 12302
Objekt-ID: 8440
Mühlbachgasse 1
Standort
KG: Rechnitz
Das zweigeschoßige Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auf zwei Seiten sind das Erdgeschoß mit Pfeilerarkaden und das Obergeschoß mit Säulenarkaden gestaltet.
Zwillingskalkofen
BDA: 57360
Objekt-ID: 67338
seit 2015
Rechnitz
Standort
KG: Rechnitz
Jüdischer Friedhof
BDA: 12564
Objekt-ID: 8709
Herrengasse
Standort
KG: Rechnitz
Ein Schutzbrief, der den Rechnitzer Juden erlaubte auf einem umschlossenen Friedhof ihre Toten zu begraben, war der Anlass, dass 1682 ein eigener jüdischer Friedhof angelegt wurde. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Friedhof, den ab 1827 eine Steinmauer umgab, durch Grundankäufe vergrößert, sodass das Friedhofsareal nunmehr 8215 m² ausmacht.

Bereits i​n der ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts k​am es z​u Friedhofsschändungen, d​och erst während d​er NS-Zeit i​st es z​u großen Zerstörungen gekommen. 1988 w​urde der Friedhof v​on der Kultusgemeinde Graz seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend wieder instand gesetzt. Im November 1990 k​am es wieder z​u Friedhofsschändungen, seitdem i​st der Friedhof n​icht mehr öffentlich zugänglich.

Mariensäule
BDA: 12308
Objekt-ID: 8446
Bahnhofstraße beim Sportplatz
Standort
KG: Rechnitz
Mariensäule an der Südausfahrt von Rechnitz neben dem Sportplatz.

Die barocke Steinsäule stammt e​twa aus d​em ersten Viertel d​es 18. Jahrhunderts. Auf h​oher Säule m​it abgesetztem Steinsockel s​ieht man Maria m​it dem Jesuskind i​m Arm. Ursprünglich s​tand die Säule a​uf dem Hauptplatz i​n Rechnitz gegenüber d​er Einfahrt d​es Schloss Rechnitz. Während d​er Kämpfe g​egen Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​urde die Madonna beschädigt u​nd nach d​em Krieg wieder instand gesetzt. Die letzte Restaurierung erfolgte i​m Jahre 1996.

Mariensäule
BDA: 12309
Objekt-ID: 8447
Hauptplatz (vor Kirche)
Standort
KG: Rechnitz
Pietà – Mariensäule vor dem Hauptportal der katholischen Pfarrkirche Rechnitz.

Die Säule z​eigt ein Standbild d​er „schmerzhaften Mutter“, umgeben v​on vier Engelfiguren a​uf Pfeilern, d​ie ein schmiedeeisernes Gitter verbindet. Auf breiter Deckplatte befindet s​ich die Steinfigur d​er Muttergottes m​it dem Leichnam Christi i​m Schoß. Die Säule w​urde von d​er Familie Batthyány i​n den Jahren 1710/11 a​us Dankbarkeit für d​as Erlöschen d​er Pest errichtet. Da d​ie Säule d​urch einen starken Sturm a​rg beschädigt worden war, w​urde sie a​m 1. Juli 1793 restauriert wieder aufgestellt.

Figurenbildstock hl. Josef
BDA: 12310
Objekt-ID: 8448
Hauptplatz (hinter Kirche)
Standort
KG: Rechnitz
Die Statue des hl. Josef mit Jesuskind stand früher vor der Einfahrt zum Schloss Rechnitz. Heute befindet sie sich im Vorgarten des Pfarrhauses Rechnitz.
Weinbergkapelle hll. Johannes und Paulus Märtyrer
BDA: 12314
Objekt-ID: 8452
Rechnitzer Weinberg
Standort
KG: Rechnitz
Die Weinbergkapelle steht im Rechnitzer Weinberg in der Riede „Rindler“. Sie ist ein Barockbau mit Ziegeln gedeckt, einem gemauerten Altar und einem Altarbild mit den Wetterheiligen Johann und Paul, denen die Kapelle geweiht wurde. Sie wurde 1700 durch Graf Adam II. Batthyany erbaut, da es zu dieser Zeit viele schwere Gewitter gab. Es gibt auch die Annahme, dass die Kapelle dem Weinheiligen St. Urban geweiht worden sei. Das alte Holztor wurde 1950 durch ein schmiedeeisernes Tor aus Grabgittern ersetzt. 1960 und 1996 erfolgten Renovierungen.
Fatimakapelle
BDA: 12316
Objekt-ID: 8454
Herrengasse bei der Ortseinfahrt
Standort
KG: Rechnitz
Die Fatimakapelle wurde 1954 nach den Plänen von Baumeister Franz Freingruber errichtet. Die Marienstatue stammt direkt aus Fátima und wurde vom damaligen Bischof von Fátima geweiht.
Kath. Pfarrkirche hl. Katharina
BDA: 12292
Objekt-ID: 8430
Hauptplatz
Standort
KG: Rechnitz
Die Vorgängerkirche hl. Margaretha wurde im Ersten Österreichischer Türkenkrieg im Jahr 1532 zerstört. Der heutige Kirchenbau hl. Katharina wurde im Jahre 1654 unter Graf Ádám Batthyány begonnen und erst 1679 unter seinem Enkel Adam II. Batthyány vollendet.
Evang. Pfarrkirche A.B.
BDA: 12294
Objekt-ID: 8432
Hochstraße 1
Standort
KG: Rechnitz
Nach dem Toleranzpatent von 1781 begannen die Rechnitzer Protestanten mit dem Bau eines Bethauses an der Hochstraße, wobei der Eingang nicht direkt von der Straße aus errichtet werden durfte. Im September 1783 konnte hier der erste evangelische Gottesdienst nach der Gegenreformation gefeiert werden. 1813 wurde ein neuer Altar angefertigt mit einem neuen Altarbild, Christus am Ölberg darstellend. 1838 wurden die ersten Glocken angekauft. Mit dem weiteren Kirchenausbau wurde 1853 begonnen. Dabei erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen mit Fassade, Treppenhaus und neugotischem Turm und Fenstern. Der Haupteingang wurde dabei an die Hochstraße verlegt. Die Kirche wurde 1971/72 komplett renoviert. 1996 wurde der Kirchturm saniert.
Friedhofskirche hll. Sebastian, Fabian und Florian
BDA: 12295
Objekt-ID: 8433
Günser Straße
Standort
KG: Rechnitz
Am höchsten Punkt des katholischen Friedhofs Rechnitz gelegen, wurde die Friedhofskapelle zwischen 1703 und 1710 erbaut und den Pestheiligen Fabian und Sebastian geweiht. Den Altar bildet der Unterteil eines Sarkophages aus dem Mausoleum, als Portal wurde ein von dort stammendes Eisentor von der Familie Batthyány zur Verfügung gestellt. Die Kapelle ist während der Kampfhandlungen um Rechnitz Ende März /April 1945 abgebrannt. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und neu eingeweiht. 1970–1972 wurde die Kapelle renoviert und zur Aufbahrungshalle umgestaltet.
Evang. Friedhofskapelle
BDA: 12296
Objekt-ID: 8434
Alois Gossi-Gasse
Standort
KG: Rechnitz
Ehem. Kreuzstadel
BDA: 12304
Objekt-ID: 8442
neben Geschriebenstein Straße
Standort
KG: Rechnitz
Am südlichen Ortsrand von Rechnitz liegt der wegen seines kreuzförmigen Grundrisses so genannte Kreuzstadl.

Hier wurden beim Massaker von Rechnitz in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 ca. 180 ungarische Juden ermordet. Die Erschießung erfolgte durch den örtlichen Gestapoführer Franz Podezin und einige Helfer. Trotz oftmaliger Suchgrabungen konnten die Gräber der Opfer bis heute nicht gefunden werden. 1993 wurde der Kreuzstadel von der Israelitischen Kultusgemeinde angekauft, um der Nachwelt als mahnendes Denkmal erhalten zu bleiben.

Burgruine, Hausberg, Ödes Schloss
BDA: 12307
Objekt-ID: 8445

Standort
KG: Rechnitz
Die Ruine Ödes Schloss liegt auf einem markanten Geländevorsprung oberhalb des Badesees Rechnitz im Faludital, und ist über einen markierten Fußweg bzw. eine Forststraße erreichbar. Die Anlage bestand aus einem mächtigen Hochwerk, das von einem Ringgraben und einem Ringwall sowie einer Art Vorburg umgeben und nur aus nordwestlicher Richtung zugänglich war. Heute ist das alles verfallen und mit Hochwald bedeckt. Vom „Öden Schloss“ ist historisch belegt, dass es im Rahmen der „Güssinger Fehde“ des Grafen Iwan gegen Herzog Albrecht I. von Österreich und Steiermark im Jahre 1289 nach längerer Belagerung übergeben werden musste. Nach dem Friedensschluss mit dem ungarischen König Andreas III. wurde die Anlage auf Befehl Herzog Albrecht I. teilweise zerstört. Im 15. Jahrhundert kam es zu einer Einnahme durch Kaiser Friedrich III., zur Belagerung und Eroberung durch König Matthias Corvinus sowie zum Verkauf. Die Burg verlor in der Folge an Bedeutung, da im Ort das Schloss ausgebaut wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ordnete die Komitatsverwaltung die Zerstörung des „Öden Schlosses“ an, um „Unterschlupfmöglichkeit für Diebsgesindel zu beseitigen“.
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Rechnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Burgenland – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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