Liste der denkmalgeschützten Objekte in Magdalensberg (Gemeinde)
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Magdalensberg enthält die 19 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Magdalensberg.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Schloss Freudenberg BDA: 16252 Objekt-ID: 12510 |
Freudenberg 1 Standort KG: Freudenberg |
Nördlich der Kirche auf einem Südhang gelegen. Urkundliche Erwähnung 1553. Privatbesitz. Der nördliche viergeschoßige, kubische Bau mit zwei polygonalen Ecktürmen Anfang 16. Jahrhundert; über dem rundbogigen Eingangsportal, zu dem eine Freitreppe emporführt, Doppelwappen Seenus-Khevenhüller, Inschrift und Jahreszahl, obwohl 1535 bezeichnet, aufgrund der Besitzergeschichte erst Ende 16. Jahrhundert. Im Inneren schwere Holzbalkendecken. Der spätmittelalterliche Teil enthält einen Saal mit achteckigem Pfeiler und Spitzbogengewölbe. Kurzer Verbindungstrakt von 1860 zum südlichen 14achsigen Barock-Trakt von 1779, zweigeschoßig, schlicht fassadiert. Schlosskapelle mit unbekanntem Patrozinium, westlich des Altbaues, urkundlich 1616 ausgeraubt und profaniert. | |
Kath. Filialkirche hl. Martin BDA: 16253 Objekt-ID: 12511 |
Freudenberg Standort KG: Freudenberg |
Erhöht gelegen, von Friedhof und Mauer umgeben, mittelgroßer Bau mit Vorhallenturm mit Spitzhelm, 1993 Außenrestaurierung. Nördlicher Sakristeianbau und Chor mit 5/8-Schluss, letzterer mit zweistufigen Strebepfeilern; im Untergeschoß des Chores Ossarium. Maßwerk der Chorfenster 1881 erneuert. Zu dieser Zeit südliche Vorhalle errichtet. Einheitliche Steinplattleindeckung. - In der südlichen Vorhalle Wandbilder von Jakob Brollo aus Gemona: Predigt Christi sowie Heilige Cyrillus und Methodius. Zwischen den Strebepfeilern der Süd-Wand vielfiguriges Wandbild, bezeichnet Der Erdenpilger, vom selben Meister. Grabstein Georg von Kulmer, gestorben 1706, und Gemahlin, gestorben 1704, an der südlichen Außenseite. | |
Römische Stadt auf dem Magdalensberg BDA: 111572 Objekt-ID: 129519 |
Magdalensberg 15 Standort KG: Ottmanach |
Spätkeltisch-frührömische Siedlungsanlage mit urbanem Charakter aus der Zeit ab Mitte des 1. Jahrhunderts vor Christus bis Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Im Gipfelbereich oppidum-artige Befestigung mit dreifachem Mauerring und Toranlagen. Unter der Kirche antike Baureste vermutlich eines Heiligtums festgestellt. Im weiteren Bereich der Bergkuppe ist das Gelände über rund drei Quadratkilometer großflächig sowie punktuell verbaut. Bisher wurden als eines der Siedlungszentren ein Forum mit frührömischen Händlerbauten sowie Verwaltungsgebäuden (Praetorium) und einem römischen Kaiserkulttempel aufgedeckt. Östlich des Händlerbezirkes in Terrassenbauweise errichtete Wohnbauten und ein Werkstättenviertel für Baumetallwarenproduktion, westlich des Forums ein Gebäudekomplex mit Badeanlage, Küche und anderen Räumen freigelegt. Südöstlich davon ein sich über zwei Terrassen erstreckender Komplex großer, doppelgeschoßiger Gebäude, welche unter anderem zeitweise der Verarbeitung norischen Goldes gedient haben.
Das Fundgebiet erstreckt sich über die Gemeinden Sankt Georgen und Magdalensberg. |
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Schloss Ottmanach BDA: 16271 Objekt-ID: 12529 |
Ottmanach 1 Standort KG: Ottmanach |
1587 im Besitz des Christof vom Mooshaim, nach oftmaligem Wechsel im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts Freiherrn von Gailberg. Großer zweigeschoßiger Bau über unregelmäßigem, hakenförmigen Grundriss unter großen Walmdächern, von Parkmauer und Gartenanlage umgeben. Fassaden stammen vom dritten Viertel des 18. Jahrhunderts mit genutetem Erdgeschoß, Pilastern und Doppelpilastern mit Kämpferkapitellen, Putzfelderrahmungen mit Parapetfeldern sowie rundbogigen und geknickten Fensterverdachungen. Im nördlichen Teil trennt ein Ost-West gerichteter, schmaler rechteckiger Hof den südlich breiten vom nördlich schmalen Teil bis zur Mitte des Schlosses; in den Hof gelangt man durch ein rundbogiges Portal mit gewölbtem Giebel. Im Hofbereich römerzeitliche Grabinschrift für T. Flavius Euphrosiunus (C 180, 14). | |
Pfarrhof BDA: 16277 Objekt-ID: 12535 |
Ottmanach 2 Standort KG: Ottmanach |
Zweigeschoßiger Barockbau mit geglätteten Fassaden, unter vorkragendem Walmdach, im Kern älter. | |
Bildstock, Kuess-Kreuz BDA: 16273 Objekt-ID: 12531 |
Standort KG: Ottmanach |
1962 mit Freskendarstellungen der Heiligen Leonhard, Franz von Assisi und Notburga von Ria Habernig. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Margaretha BDA: 16274 Objekt-ID: 12532 |
Standort KG: Ottmanach |
Am Nordrand der Ortschaft, von Friedhofsmauer umgeben (Friedhofsportal mit spätbarockem Vordach auf kräftigen Rundpfeilern). Urkundlich 1134 (neu?) errichtet und geweiht. Ursprünglich romanische Chorturmkirche, mehrfach verändert und erweitert. Spätgotisches Chorpolygon. 1995 Fassadenrestaurierung, rote Architekturpolychromie mit Eckquadern und Friesen, 18. Jahrhundert, freigelegt und teilweise rekonstruiert. | |
Wolfgangskapelle BDA: 16275 Objekt-ID: 12533 |
Ottmanach, Gipfel des Magdalensberges Standort KG: Ottmanach |
Südlich vom Chor der Kirche. Vermutlich die urkundlich 1784 genannte Wolfgangskapelle bei Ottmanach. Kleiner gotischer Bau über quadratischem Grundriss und dreiseitigem östlichem Schluss; steinplattlgedecktes Spitzdach, spitzbogiges Nord-Portal und ebensolche Fenster an der östlichen Schlusswand. An der West-Wand derbes Fresko heiliger Wolfgang und Jahreszahl 1786. - Im Inneren Kreuzrippengewölbe, der barocke Altar demoliert. | |
Kath. Filialkirche hll. Helena und Maria Magdalena BDA: 16276 Objekt-ID: 12534 |
Ottmanach, Gipfel des Magdalensberges Standort KG: Ottmanach |
Der heutige spätgotische Bau wurde 1462 von einem Meister Mothe einem älteren Bau angefügt, wobei die Fertigstellung erst Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte. Die Kirche ist rund 27 m lang und besitzt einen Nordturm mit Pyramidendach. Der 1502 bezeichnete Hochaltar der Kirche am Gipfel des Magdalensberges zählt mit einer Höhe von 8 m zu den größten und schönsten der Kärntner Flügelaltäre. | |
Schloss Gundersdorf BDA: 16255 Objekt-ID: 12513 |
Gundersdorf 1 Standort KG: Portendorf |
Unter dem Besitzer Anton von Dreer Mitte des 18. Jahrhunderts in die heutige Form gebracht. Derzeit Privatbesitz, Innen-Restaurierung 1973. Repräsentativer, zweigeschoßiger Bau über hufeisenförmigem Grundriss; die südliche Schauseite im Mittelteil von Arkaden durchbrochen, mit bekrönendem Dreiecksgiebel. | |
Schlosskapelle Hl. Dreifaltigkeit BDA: 16254 Objekt-ID: 12512 |
Portendorf 1 Standort KG: Portendorf |
Isoliert neben dem Herrenhaus. Urkundlich 1185 geweiht, derzeit Privatbesitz; 1956 restauriert. - Kleiner romanischer Bau mit drei romanischen Fenstern unterhalb des Daches; eingezogener gotischer Chor mit 5/8-Schluss und Wehrgeschoß mit Schlüsselscharten bezeichnet 1522. Westlicher Dachreiter mit Glocke von 1727 und westliches Vordach auf zwei Tuffsteinsäulen. Profiliertes Eingangsportal mit gedrücktem Spitzbogen. - Flachgedecktes Schiff, spitzbogiger Triumphbogen, gratiges Rautensterngewölbe im Chor. Altar Mitte 18. Jahrhundert mit Opfergangsportalen, darüber Figuren Heilige Katharina und Nikolaus; Altarblatt Krönung Mariä in Rocaillerahmen, darüber Figur Heiliger Nikolaus. | |
Pfarrhof BDA: 16256 Objekt-ID: 12514 |
St. Thomaser Straße 25 Standort KG: St. Thomas |
Im Verband der Kirchhofmauer. Zweigeschoßiger barocker Bau unter Walmdach, im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Thomas BDA: 16257 Objekt-ID: 12515 |
Standort KG: St. Thomas |
Ehemalige Wehrkirche, auf einer Hangstufe inmitten eines Friedhofes, von wenigen Häusern umgeben. Urkundlich 1306 erwähnt, einst Filiale der Propstei Maria Saal; um 1616 mit allen pfarrlichen Rechten ausgestattet, seit 1776 selbständige Pfarre. Spätgotischer Bau, der Nord-Turm (im Kern romanisch?) mit gotischen Schallfenstern und Spitzhelmgiebel. Niederer, eingezogener, dreiseitig geschlossener Chor. 1996 Neueindeckung des Turmhelmes. Abgestufte Strebepfeiler an Chor- und Schiffwänden. Südseitig Sakristeianbau; westliche Vorlaube mit Satteldach. Spätgotisch profiliertes spitzbogiges West-Portal mit Schulterbogenöffnung. - Am Tympanon des West-Portals schlecht erhaltenes spätgotisches Fresko. Der ungläubige Thomas vor Christus, bei Restaurierung 1972 aufgedeckt. Südseitig barockes Wandgemälde heiliger Christophorus. Römersteine. | |
Wallanlage Sechzigerberg BDA: 16258 Objekt-ID: 12516 |
Sechzigerberg Standort KG: St. Thomas |
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Kath. Pfarrkirche hl. Georg BDA: 16260 Objekt-ID: 12518 |
Standort KG: Timenitz |
Auf einem gegen Osten steil abfallenden Hügel, von Friedhofsmauer umgeben, das gemauerte Friedhofsportal mit gewelltem Biedermeiergiebel. Urkundlich 1217 erwähnt. Spätgotischer Bau mit Veränderungen im 19. Jahrhundert. 1991 Innenrestaurierung. 1993 Gesamtrestaurierung. Eingezogener gotischer Chor mit Strebepfeilern; nördlicher Anbau, darunter Beinhaus mit Mittelpfeiler. Südlich des Chores gotischer Turm mit Spitzhelm, spitzbogige Schallöffnungen. An südlicher Turmfassade gotisches Christophorusfresko um 1480, 1986 freigelegt. Wiederherstellung gotischer Architekturpolychromie. Großes gemauertes Vordach im Westen, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, auf toskanischen Säulen, gedrückte Bögen an drei Seiten, kreuzgratgewölbt. Darüber an der West-Wand Vierpassblendfelder, die Langhausfenster mit Putzrahmung. Nord-Portal vermauert. Gotisches West-Portal rundbogig profiliert. Tür mit reichen gotischen Beschlägen. Steinplattldächer. 1986 restauriert. - In der südlichen Außenmauer der Kirche eine römerzeitliche Grabinschrift für den Bürgermeister von Virunum, Kohortenkommandanten und Stabsoffizier C. Viatorius (CIL III 4859). | |
Kath. Filialkirche hl. Laurentius BDA: 16263 Objekt-ID: 12521 |
St. Lorenzen Standort KG: Wutschein |
Von Friedhof umgeben. Urkundlich erwähnt 1261. - In den Mauern des Langhauses gotisch, im Kern romanisch, im 18. und 19. Jahrhundert veränderter Bau mit gotischem Chor des 14. Jahrhunderts, am Chor zweistufige Strebepfeiler. Südlicher Sakristeianbau, an der West-Seite reicher spätbarocker Architekturdekor mit Eckquadern, Friesen und Fensterumrahmungen, bezeichnet 1733, 1994 Restaurierung und Rekonstruktion. Mächtiger spätgotischer West-Turm, frühes 16. Jahrhundert, nur wenig schmäler als das Langhaus, mit abgefasten spitzbogigen Schallöffnungen; erneuerter achtseitiger Spitzhelm. Westliche Vorlaube auf Pfeilern, kreuzgratgewölbt, 19. Jahrhundert. Kielbogiges spätgotisches West-Portal in das Turmerdgeschoß, in diesem spätgotisches Sterngratgewölbe, spitzbogige Arkade zum Langhaus. | |
Kath. Filialkirche hl. Andrä BDA: 16266 Objekt-ID: 12524 |
Standort KG: Wutschein |
Erhöht nördlich des Dorfes. Erste urkundliche Erwähnung 1570. 1996 erfolgte die Neueindeckung mit Lärchen-Schindeln sowie die Erneuerung der Vorhalle. Kleiner spätgotischer Bau; starker Nord-Turm mit Schindelspitzhelm und gotischen Schallfenstern, der gleich breite und hohe Chor mit dreiseitigem Chorschluss und zweiteiligen Maßwerkfenstern. Im Schiff barocke Fenster. Südlich Sakristeianbau. Große offene westliche Vorhalle mit alter bemalter Holzdecke. Spitzbogiges westliches Eingangsportal; urtümlicher Opfertisch mit Nische. - An der südlichen Außenmauer der Kirche das Fragment eines römerzeitlichen Grabbaureliefs mit Darstellung eines Eros (?) mit Früchtekorb (Füllhorn) (CSIR II/4, 352). | |
Sog. Kuhdirn von Wutschein BDA: 16264 Objekt-ID: 12522 |
Wutschein 9 Standort KG: Wutschein |
Enthauptete Sitzstatue der Landesgöttin Isis Noreia. Der abgetrennte Kopf soll in den Kellerfundamenten des südöstlich gelegenen Bauernhofes eingemauert worden sein, so dass er nicht wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückgestellt werden konnte. Im Zuge der Christianisierung wurde den meisten Statuen des Polytheismus durch Kopf-Abschlagen deren „Kraft“ genommen. | |
Burgruine BDA: 16268 Objekt-ID: 12526 |
Zeiselberg Standort KG: Zeiselberg |
Urkundliche Erwähnung 1250. Bedeutende Ministerialburg auf Anhöhe oberhalb der Ortschaft Zeiselberg. Unter Albert, Sohn des Heinricus Ziesel in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Im Zuge der Niederschlagung eines Aufstandes gegen die Habsburger Ende des 13. Jahrhunderts belagert und zerstört. |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Magdalensberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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