Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ebreichsdorf
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ebreichsdorf enthält die 37 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Stadtgemeinde Ebreichsdorf im niederösterreichischen Bezirk Baden.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Fabriksanlage, Wohnhaus, Thorntonhaus (Bürgerversorgungshaus bzw. Lang’sche Kattunfabrik) BDA: 33754 Objekt-ID: 31487 |
Hauptplatz 20 Standort KG: Ebreichsdorf |
Das Thorntonhaus (benannt nach Johann Thornton oder einem Verwandten) ist eine ehemalige Kattunfabrik aus dem Jahr 1773, das für Franz Xaver Lang an der Stelle einer Tuchfabrik erbaut wurde. Die Fabrik wurde bis ins Jahr 1832 betrieben. Anschließend diente das Gebäude als Bürgerversorgungshaus. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut. Das dreigeschoßige Gebäude besteht aus drei Flügel um einen parkähnlichen Hof. Im straßenseitigen Fronttrakt befinden sich zwei gewölbte Durchfahrten. | |
Statue hl. Johannes Nepomuk BDA: 16423 Objekt-ID: 12683 |
bei Hauptplatz 20 Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Statue des hl. Nepomuk stammt aus dem beginnenden 18. Jahrhundert und stand ursprünglich am Hauptplatz. Im Jahr 1980 wurde die Statue an die Brücke über die Piesting versetzt. | |
Rathaus/Gemeindeamt, ehem. Textilfabrik Regner und Rücker BDA: 58797 Objekt-ID: 69633 |
Rathausplatz 1 Standort KG: Ebreichsdorf |
Das zweigeschoßige Gebäude des heutigen Rathauses war die ehemalige Textilfabrik Regner und Rücker und wurde im Jahr 1902 erbaut. | |
Aufnahmsgebäude BDA: 60190 Objekt-ID: 72214 |
Rechte Bahnzeile 10 Standort KG: Ebreichsdorf |
Das Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1871 und wurde zweigeschoßig aus Lorettosandstein errichtet. | |
Wasserschlossanlage BDA: 33753 Objekt-ID: 31486 |
Schloßplatz 1 Standort KG: Ebreichsdorf |
Das Renaissanceschloss steht an der Stelle einer mittelalterlichen Burg innerhalb eines weitläufigen Parks. Das Schloss ist über eine Brücke, bestehend aus drei Steinbogen, erreichbar. Errichtet wurde die Burg 1294 von Otacher von Ebreichsdorf. Die Burg wurde von Matthias Corvinus im Jahr 1487 erobert und 1529 im Zuge der Ersten Türkenbelagerung zerstört. Seit 1909 ist das Schloss im Besitz der Familie Drasche-Wartinberg. In der Besatzungszeit wurde das Schloss geplündert und devastiert. | |
Hauptschule und Turnsaal BDA: 49621 Objekt-ID: 53531 |
Schulgasse 6 Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Volks- und Hauptschule wurden im Jahr 1926 durch Siegfried Theiss und Hans Jaksch aufgestockt und 1927 durch die Turnhalle erweitert. Auch die Fassade wurde neu gestaltet. Denkmalgeschützt an der Turnhalle ist das Holzrippengewölbe.[2] | |
Pfarrhof BDA: 33755 Objekt-ID: 31488 |
Vorstadtl 9 Standort KG: Ebreichsdorf |
Der Pfarrhof wurde nach 1590 durch Hieronymus Beck neu errichtet. Der zweigeschoßige Bau wurde durch Anton Pilati 1705 renoviert. 1976 wurde eine gotische Lichtnische mit einem Kleeblattbogen, der vermutlich schon aus dem 14. Jahrhundert stammt, freigelegt. | |
Verwaltungs- /Bürogebäude, ehem. Rathaus BDA: 49622 Objekt-ID: 53533 |
Wiener Straße 3a Standort KG: Ebreichsdorf |
Das ehemalige Gemeindeamt ist ein 1908 erbauter späthistoristischer Bau. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Andreas Friedhof Friedhofsmauern BDA: 49620 Objekt-ID: 53530 |
bei Vorstadtl 11 Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Pfarrkirche ist vom Friedhof mit einer Bruchsteinmauer umgeben. Dem im Kern romanischen Bau ist ein Turm beim Eingang vorgestellt. Urkundlich belegt ist sie 1120 und war 1313 ein Filialkirche von Traiskirchen. Ab 1320 ist sie Pfarrkirche. Im Jahr 1474 wurde sie durch die Ungarn zerstört. Im 15. Jahrhundert wurde sie neuerlich erbaut. 1590 wurde sie bei einem Erdbeben beschädigt. Seit 1721 wurde sie erneut als Pfarrkirche bestiftet. Seit 1909 hat sie das Patronat der Familie Drasche-Wartinberg. | |
Grab- und Gedenksteine BDA: 67334 Objekt-ID: 80285 |
Standort KG: Ebreichsdorf |
Am Langhaus und Chor sekundär eingemauerte Grab- und Gedenksteine:
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Kirchhofportal BDA: 67335 Objekt-ID: 80286 |
Standort KG: Ebreichsdorf |
Das korbbogige Kirchhofportal hat einen Schweifgiebel und eine Kartusche mit Stiftungsinschrift und Wappen. Es ist mit Josef Anton Pilati Freiherr von Thassul (siehe Pilati) 1721 bezeichnet.[3] | |
Bildstock Pestkreuz BDA: 66146 Objekt-ID: 79021 |
Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Inschrift lautet auf die Jahreszahl 1777. Das Pestkreuz hat seinen Platz an der Ödenburger Straße nahe der Piesting. | |
Pest-/Dreifaltigkeitssäule BDA: 66161 Objekt-ID: 79037 |
Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Dreifaltigkeitssäule ist ein Obelisk mit der Statuengruppe Gottvater, -sohn und Maria umgeben von Statuen der Pestheiligen Sebastian, Rochus und Johannes Nepomuk auf Volutenkonsolen, am Sockel Relief der hl. Rosalia. Die Säule stammt aus dem 1. Viertel des 18. Jahrhunderts und wurde 1972 vom Hauptplatz zur Abzweigung der Badener Straße versetzt (Lage ).[4] Seit 2017 steht die Dreifaltigkeitssäule wieder in der Nähe des Hauptplatzes. Anmerkung: Gemeinde vergibt Ende 2015 den Renovierungsauftrag.[5] |
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Aufbahrungshalle, ehem. Gruftkapelle BDA: 66165 Objekt-ID: 79041 |
Standort KG: Ebreichsdorf |
Die Aufbahrungshalle ist die ehemalige Gruftkapelle von Johann Nepomuk von Lang, der 1809 starb. Sie trägt noch heute die Gedenktafel an die Familienmitglieder. | |
Kath. Filialkirche hl. Georg und Friedhof BDA: 56700 Objekt-ID: 66238 |
Obere Ortsstraße 14 Standort KG: Schranawand |
Die Filialkirche ist dem hl. Georg gewidmet und ist vom Friedhof umgeben. Sie wurde um 1320 in frühgotischem Stil errichtet und erhielt im 16. oder 17. Jahrhundert einen angestellten Turm. Bis Ende des 15. Jahrhunderts war Schranawand eine eigene Pfarre und wurde danach Ebreichsdorf und 1721 Unterwaltersdorf inkorporiert. In den Jahren 1976/1977 wurde die Kirche restauriert. | |
Figurenbildstock Barbarasäule BDA: 66554 Objekt-ID: 79453 |
Standort KG: Schranawand |
Die Statue der hl. Barbara befindet sich auf einer toskanischen Säule und ist mit 1713 bezeichnet. | |
Feldkapelle BDA: 66557 Objekt-ID: 79456 |
Standort KG: Schranawand |
Giebelkapelle mit Rundbogenöffnung und Kruzifix, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. | |
Figurenbildstock BDA: 66560 Objekt-ID: 79459 |
Standort KG: Schranawand |
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Bildstock BDA: 66562 Objekt-ID: 79461 |
Standort KG: Schranawand |
Der Bildstock, auch „Türkensäule“ genannt, wurde 1688 in Gedenken an den Türkensturm von 1683 von Franz und Kunigunde Arom errichtet. | |
Mariensäule BDA: 66571 Objekt-ID: 79474 |
bei Hauptplatz 8 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Marien- bzw. Pestsäule auf dem Hauptplatz, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Statue der Maria Immaculata auf korinthischer Säule mit dreiseitigem Volutenpostament. | |
Wehrkirchhof mit Wehrmauer BDA: 59736 Objekt-ID: 71296 |
Kirchengasse 3 Standort KG: Unterwaltersdorf |
3-4 Meter hohe Ringmauer aus Bruchstein und Quadermauerwerk um Kirche und Kapelle, 13. bis 16. Jahrhundert. An der Nordseite an die Mauer angebaute Kirchhofgebäude, im Kern bis ins 13. Jahrhundert zurück reichend. | |
Ehem. Pfarrhof und Mauerring des Kirchhofes BDA: 58799 Objekt-ID: 69635 |
Kirchengasse 3 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Zweigeschoßiger Pfarrhof unter einem Satteldach, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. | |
Johannes Nepomuk-Kapelle BDA: 50759 Objekt-ID: 56065 |
Kirchengasse 4 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Barocke Giebelkapelle mit Rundbogenöffnung und Statue des hl. Johannes Nepomuk, bezeichnet 1766. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Bartholomäus BDA: 50758 Objekt-ID: 56064 |
Kirchengasse 6 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Romanischer Chorquadratsaal aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, nach der Zerstörung 1252 Erhöhung des Langhauses und Errichten des quadratischen Chores, Anbau der Südkapelle. Im 14. Jahrhundert Umbau von Kirche und Kirchhof zu einer Wehranlage. Vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert zahlreiche weitere Zubauten. 1977 Außenrestaurierung und Freilegen des romanischen Außenbaus. | |
Barbarakapelle ehem. Karner BDA: 66580 Objekt-ID: 79483 |
Kirchengasse 6 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Bemerkenswerter romanisch-frühgotischer ungegliederter Rechteckbau südlich neben der Pfarrkirche. | |
Ruine des ehem. Schüttkastens im Meierhof BDA: 66570 Objekt-ID: 79473 |
Mitterndorfer Straße 1 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Ehemaliger Schüttkasten des zerstörten Schlosses Unterwaltersdorf. Zweigeschoßiger Bau unter Satteldach, errichtet 1563/64. | |
Aufnahmsgebäude BDA: 46495 Objekt-ID: 48571 |
Rechte Bahnzeile 1 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Der eingeschoßige Sandsteinquaderbau ist in originalen Formen aus der Bauzeit 1871 erhalten. Er beherbergt heute das Ebreichsdorfer Heimatmuseum. | |
Wohnhaus BDA: 35195 Objekt-ID: 33846 |
Theodor Gülcher-Gasse 9 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Wohnhaus von Anton Strauß. Zweigeschoßiger Bau unter mächtigem Walmdach, wahrscheinlich vom Ende des 18. Jahrhunderts. | |
Bürgerhaus BDA: 35196 Objekt-ID: 33847 |
Wiener Straße 6 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Ehemalige Poststation. Eingeschoßiger Bau unter Satteldach mit Biedermeierfassade, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. | |
Anlage Schloss Schöngrabern BDA: 66569 Objekt-ID: 79472 |
Wiener Neustädterstraße 7 Standort KG: Unterwaltersdorf |
Schloss Schöngrabern (auch Schloss Schöngraben) war der Sitz einer kleinen, 1499 erstmals erwähnten, aber wesentlich älteren Herrschaft, deren Untertanen im gegenüberliegenden „Bayernlandl“ lebten. 1571 Erwähnung als Freihof. Nach dem Erwerb der Herrschaft durch Andreas Kielmann trug das Schloss den Namen „Kielmannsegg“. Im Jahr 1656 kaufte Friedrich Cavriani das Schloss und änderte den Namen auf Schloss Schöngraben. Nach der Zerstörung 1683 im Zuge der Türkeneinfälle erfolgte der Wiederaufbau. Das heutige Barockschloss liegt in einem als Naturdenkmal ausgewiesenen Englischen Garten mit Teichen, Wasserläufen, Hügelinseln und Brücken.[6][7] | |
Johannes Nepomuk-Kapelle BDA: 66585 Objekt-ID: 79488 |
Standort KG: Unterwaltersdorf |
Die Nepomukstatue steht in einer neuen Kapelle nur einige Meter vom ursprünglichen Standort entfernt nahe der ehemaligen Rossschwemme. | |
Hubertuskapelle BDA: 66586 Objekt-ID: 79489 |
Standort KG: Unterwaltersdorf |
Die Hubertuskapelle (ursprünglich Rochus- oder Rosalienkapelle) wurde 1682–1700 errichtet und wurde 1963 restauriert. Im Inneren befindet sich eine Statue des hl. Rochus. | |
Friedhofskapelle/Aufbahrungshalle BDA: 66587 Objekt-ID: 79490 |
Standort KG: Unterwaltersdorf |
Klassizistische Aufbahrungshalle mit Stufengiebel und Eckpilastern, bezeichnet 1825. | |
Kath. Pfarrkirche hll. Peter und Paul Kirchhof mit Kirchhofmauer BDA: 57024 Objekt-ID: 66712 |
bei Kirchenplatz 3 Standort KG: Weigelsdorf |
Romanisch-frühgotische Chorturmkirche aus dem 12. bis 14. Jahrhundert, von Kirchhof mit niedriger neuzeitlicher Bruchsteinmauer umgeben. Gewaltiger Chorturm, wahrscheinlich im 14. Jahrhundert aufgesetzt. Im 17. Jahrhundert barockisiert. | |
Pfarrhof BDA: 35252 Objekt-ID: 33924 |
Kirchenplatz 3 Standort KG: Weigelsdorf |
Zweigeschoßiger hakenförmiger Bau unter Walmdach neben der Kirche, spätmittelalterlich/frühneuzeitlich, später teilweise barockisiert. | |
Textilfabrik, ehem. Baumwollspinnfabrik Fischapark BDA: 10882 Objekt-ID: 6947 |
Schivitzhoffenstraße 1 Standort KG: Weigelsdorf |
Biedermeierliches Fabriksensemble 1,5 km südwestlich des Ortes. Besteht aus Produktionsgebäuden, Herrenhaus, Arbeiterwohnhaus und Gärtnerhaus. | |
Maria Immaculata Säule BDA: 66553 Objekt-ID: 79452 |
Standort KG: Weigelsdorf |
Barocke Marienstatue auf toskanischer Säule, bezeichnet 1676, nach Zerstörung durch die Türken 1685 neu errichtet. |
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003, ISBN 3-85028-364-X.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Ebreichsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Infotafel vor der Schule
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 369.
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 374.
- SITZUNGSPROTOKOLL über die öffentliche Gemeinderatssitzung. Gemeinde Ebreichsdorf, 29. Oktober 2015, S. 8, abgerufen am 24. Januar 2016.
- Infotafel vor dem Schloss
- Eva Berger: Historische Gärten Österreichs: Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 1 Niederösterreich Burgenland. Böhlau, Wien – Köln – Weimar 2002, ISBN 3-205-99305-5, S. 608 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 21. Juli 2014]).
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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