Liste der Stolpersteine in Löcknitz

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Löcknitz enthält a​lle Stolpersteine, d​ie im Rahmen d​es gleichnamigen Projekts v​on Gunter Demnig i​n Löcknitz verlegt wurden. Mit i​hnen soll Opfern d​es Nationalsozialismus gedacht werden, d​ie in Löcknitz lebten u​nd wirkten. Am 13. Juni 2018 wurden insgesamt d​rei Stolpersteine a​n einer Adresse verlegt.[1]

Gedenkstein für die jüdische Gemeinde. Die Stolpersteine für Familie Schwarzweiß wurden links davon verlegt.

Verlegte Stolpersteine

Bild Person, Inschrift Adresse Verlegedatum Anmerkung
BW
Hier wohnte
und arbeitete
Adolf ’Dolfi’
Schwarzweiss

Jg. 1877
deportiert 1940
Belzyce
ermordet 23.7.1942
Majdanek
Chausseestraße 22
13. Juni 2018 Adolf Schwarzweiß wurde am 2. September 1877 in Löcknitz geboren. Er war mit Rosa Schwarzweiß verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter. Familie Schwarzweiss betrieb in Löcknitz ein Kaufhaus in der Chausseestraße 22, in dem sich auch ein jüdischer Gebetsraum befand. Am 12. Februar 1940 wurde Adolf Schwarzweiß mit seiner Familie ab Stettin in das Ghetto Bełżyce bei Lublin deportiert. Er wurde am 23. Juli 1942 im KZ Majdanek ermordet.[2][3][4]

Am Standort d​es ehemaligen Hauses d​er Familie Schwarzweiß w​urde im Jahr 1988 e​ine Gedenkstätte für d​ie jüdische Gemeinde eingeweiht, d​ie im Jahr 2004 erneuert wurde. (siehe Gedenkstätten i​n Löcknitz)

BW
Hier wohnte
Rosa ’Rosi’
Schwarzweiss

Jg. 1889
deportiert 1940
Belzyce
ermordet
Rosa Schwarzweiß wurde am 19. Oktober 1889 als Rosa Moses in Janowitz geboren. Sie war mit Adolf Schwarzweiß verheiratet und hatte mit ihm eine Tochter. Am 12. Februar 1940 wurde sie ab Stettin in das Ghetto Bełżyce bei Lublin deportiert.[5] In der Deportationsliste und in Dokumenten bei Yad Vashem ist als Geburtsjahr 1884 eingetragen.[3][6]
BW
Hier wohnte
Ester
Schwarzweiss

Jg. 1923
deportiert 1940
Belzyce
ermordet
Esther Schwarzweiß wurde am 2. März 1923 als Tochter von Adolf und Rosa Schwarzweiß in Löcknitz geboren. Zusammen mit ihren Eltern wurde sie am 12. Februar 1940 ab Stettin in das Ghetto Bełżyce bei Lublin deportiert.[7][3][8]

Einzelnachweise

  1. Fred Lucius: Gedenktafeln für NS-Opfer: Schüler setzen sich für Stolpersteine ein. In: nordkurier.de. 15. Juni 2018, abgerufen am 6. März 2019.
  2. Schwarzweiß, Dolfi Adolf Daniel. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945. Abgerufen am 6. März 2019.
  3. Deportation 13.02.40 Stettin nach Lublin In: statistik-des-holocaust.de, abgerufen am 6. März 2019. siehe Deportationsliste OT400213-27 (JPEG-Grafik, 1436 × 1083 Pixel)
  4. Central DB of Shoah Victims' Names – Daniel Schwarzweiss In: yadvashem.org, abgerufen am 6. März 2019.
  5. Schwarzweiß, Rosa Rosi. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 6. März 2019.
  6. Central DB of Shoah Victims' Names – Rosi Schwarzweiss In: yadvashem.org, abgerufen am 6. März 2019.
  7. Schwarzweiß, Esther Ester. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 6. März 2019.
  8. Central DB of Shoah Victims' Names – Esther Schwarzweiss In: yadvashem.org, abgerufen am 6. März 2019.
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