Liste der Stolpersteine in Bergen auf Rügen

In d​er Liste d​er Stolpersteine i​n Bergen a​uf Rügen werden j​ene Gedenksteine aufgeführt, d​ie im Rahmen d​es Projektes Stolpersteine d​es Künstlers Gunter Demnig a​uf dem Gebiet d​er Stadt Bergen a​uf Rügen verlegt wurden.

Die bisher einzigen Stolpersteine wurden a​m 15. September 2007 v​or dem Haus Markt 19 für d​en jüdischen Kaufmann Albert Noack u​nd dessen Schwester Ida gesetzt.[1][2]

Verlegte Stolpersteine

Bild Inschrift Name Ort Verlege­datum Anmerkungen
Hier wohnte
Albert Noack
Jg. 1866
gedemütigt / entrechtet
Flucht in den Tod
2.5.1933
Noack, Albert Markt 19
(Karte)
15. Sep. 2007 Albert Ali Noack, zählte zu den alteingesessenen Kaufleuten in Bergen, als er sich in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 1933 in seinem Haus erhängte. Diesem Suizid vorausgegangen war eine Begebenheit im Ratskeller, bei der seine Kollegen und wie er Mitglieder der Kaufmannskompanie am Abend des 1. Mai 1933 ihn mieden bzw. signalisierten das ihnen seine Gegenwart unangenehm sei.[3] Das heute an gleicher Stelle stehende Haus Markt 19, vor dem Gunter Demnig im September 2007 die Stolpersteine 2007 setzte, wurde in ähnlicher Form wie das Noacksche errichtet.[4]
Hier wohnte
Ida Noack
Jg. 1861
Tot 2.7.1937
Noack, Ida Markt 19
(Karte)
15. Sep. 2007 Ida Noack war nach dem Bergener Stadtboten die ältere Schwester von Albert Noack.[2] Nach anderer Quelle möglicherweise aber auch eine nahe Verwandte.[5][6]

Literatur

  • Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68.

Einzelnachweise

  1. 15. September – Tag für Demokratie und Toleranz. In: Stadtbote, September 2007, Hrsg. Stadt Bergen, S. 8; stadt-bergen-auf-ruegen.de (PDF; 1,9 MB)
  2. Projekt „Stolpersteine“ für Demokratie und Toleranz. In: Stadtbote, Oktober 2007, Hrsg. Stadt Bergen, S. 5; stadt-bergen-auf-ruegen.de (PDF; 1,3 MB)
  3. Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68, hier S. 62–64 (mit Bild auf S. 63).
  4. Rico Fischer, Marcel Bondör: Orte der Stadt Bergen im Nationalsozialismus In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 6–14, hier S. 12 f.
  5. Rico Fischer, Marcel Bondör: Orte der Stadt Bergen im Nationalsozialismus In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 6–14, hier S. 12.
  6. Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68, hier S. 64.
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