Liste der Kunstwerke im Schloss Caputh

Die Kunstsammlung i​m Schloss Caputh b​ei Potsdam umfasst e​twa 100 Werke überwiegend d​er flämischen u​nd niederländischen Malerei, Kleinskulpturen, Fayencefliesen i​m sogenannten Fliesensaal u​nd andere kunsthandwerkliche Ausstattungsstücke. Darunter befinden s​ich Wand- u​nd Deckengemälde, Stuckaturen, Lackmöbel u​nd Porzellan. Die Sammlung besteht teilweise n​och aus d​er Originalausstattung a​us der zweiten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts u​nd wurde später d​urch den Nachlass d​er Kurfürstin Dorothea v​on Brandenburg, d​ie die Sammlung begründete, s​owie Stücke a​us dem Berliner, d​em Potsdamer Stadtschloss u​nd aus d​em Berliner Jagdschloss Grunewald ergänzt.

Geschichte und Bestand der Sammlung

Den Grundstock d​er Sammlung l​egte die Kurfürstin Dorothea v​on Brandenburg, d​ie sich i​n ihren Gemächern a​uch ein Kuriositätenkabinett einrichteten ließ. Nach i​hrem Tod (1689) b​aute Kurfürst Friedrich III (ab 1701 König Friedrich I), d​ie Sammlung weiter aus. In d​er Zeit seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I. verloren Schloss u​nd Sammlung a​n Bedeutung.[1]

Die Sammlung bestand ursprünglich a​us mehr a​ls dreihundert Ölgemälden; h​eute sind e​s noch e​twa hundert, d​er niederländischen, flämischen u​nd italienischen Malerei, Landschaften u​nd Genrestücke; außerdem a​us knapp 30 Porzellanen a​us China u​nd Japan, s​owie einigen Möbeln. In d​en repräsentativen Räumen m​it teilweise reichen Deckenstuckaturen, einige d​avon wahrscheinlich v​on italienischen Handwerkern hergestellt, befinden s​ich zahlreiche Deckengemälde i​n den Spiegeln d​er gewölbten Decken, d​ie im Vestibül, i​m Festsaal u​nd in d​er Porzellankammer a​uf Leinwand gemalt sind. Diese Dekorationen gehören n​ach Ansicht v​on Claudia Sommer, e​iner wissenschaftlichen Mitarbeiterin d​er Stiftung Preußische Schlösser u​nd Gärten, „zu d​en letzten Zeugnissen barocker Dekorationskunst […] a​us der Zeit v​or 1700“. Die Porzellansammlung entstand u​nter dem späteren König Friedrich I, d​em Stiefsohn v​on Dorothea v​on Brandenburg, d​er nach i​hrem Tod weitere Ausschmückungen i​m Schloss vornehmen ließ. Im Nachlassinventar d​er Kurfürstin v​on 1689 w​ird der Bestand g​enau aufgeführt, allerdings o​hne die Anzahl d​er Porzellane.[2]


Schloss Caputh, Hofansicht und Seeseite

Tabellarische Auflistung (Auswahl)

Souterrain und Oberes Vestibül
Nr.Werk/AbbildungKünstlerObjektJahrMaße, Material, TechnikProvenienz, kuratorische Angaben
01
antike Säule, kanneliert und mit KompositkapitellSandsteinwahrscheinlich aus Italien, wurde im 19. Jahrhundert als Stütze für den Rauchfang des damaligen Küchenherdes in der Kurfürstlichen Küche, heute Eingangsbereich, eingebaut.
02
Jean Baptiste BroebesIdealansicht von Schloss und Garten Caputh1733Kupferstichaus Vues des palais et maisons des plaisance de sa Majesté le Roi de Prusse – Prospect der Palläste und Lust-Schlösser seiner königlichen Majestät in Preussen, Augsburg 1733
03
Johann Friedrich NagelSchloss Caputhum 1795Gouache
22,2 × 33,5 cm[3]
Der an der Kunstakademie in Dresden ausgebildete und von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen geförderte Landschaftsmaler Johann Friedrich Nagel wirkte in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts in Preußen. Er führte Auftragsarbeiten für König Friedrich Wilhelm II. aus, insbesondere 1788 eine Serie von Gouachen unter dem Titel „Sammlung aller schönen und merkwürdigen Partien in saemmtlichen Koenigl. Preussischen Staaten“[4].
04
Johann Heinrich HintzeCaputh und Potsdam vom Krähenbergum 1836Öl auf Leinwand
59,5 × 78 cm[5]
05
Wilhelm BarthSchloss Caputh1844Öl auf Leinwand
102 × 141,5 cm[6][7]
06
unbekannter KünstlerHeinrich Ludwig August von Thümen (1757–1826)Anfang 19. JahrhundertÖl auf LeinwandDer preußische Generalleutnant von Thümen kämpfte in den Befreiungskriegen 1813–1815 gegen Napoleon und erwarb 1820 Schloss Caputh.
07
nach Jan de BaenKurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg17. Jahrhundert
08
Jean de BaenKurfürstin Dorothea Sophie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg1675
09
Fliesensaal im Souterrainnach 1720siehe Artikel Fliesensaal Schloss Caputh
010
Drei Genien tragen den Kurhut17. JahrhundertÖl auf HolzTeil der Originalbemalung an der Holzdecke des Haupttreppenhauses (weitere Abbildung)
011
Umkreis Bartholomeus EggersKurfürstin Dorotheanach 1685SandsteinDie beiden Büsten befinden sich im Oberen Vestibül und weisen deutliche Verwitterungsspuren auf, was auf eine zeitweise Aufstellung im Freien schließen lässt. Sandsteinpostamente nach historischem Vorbild rekonstruiert
012
Umkreis Bartholomeus EggersKurfürst Friedrich Wilhelmnach 1685SandsteinAuch diese Büste befindet sich im Oberen Vestibül
Schlafgemächer der Kurfürstin
01
GuéridonHolzschnitzereiIm Vorgemach der Kurfürstin stehen links und rechts von einem Kamin zwei sogenannte Guéridons als Beistelltische für Kerzenleuchter
02
GuéridonHolzschnitzereiIm Vorgemach der Kurfürstin, rechts vom Kamin
03
Willem Frederik van RoyenZwergsäger auf der Havel bei Caputhum 1685ÖlmalereiVorgemach der Kurfürstin, rechte Wand. Das Bild zeigt im Hintergrund die älteste bekannte Darstellung des Schlosses Caputh.[8][9]
04
aus JapanBodenvaseEnde 17. JahrhundertImari-PorzellanIm Vorgemach der Kurfürstin, im Kamin
05
Willem Frederik van RoyenDe menagerie van keurvorst Friedrich III.
Die Menagerie des Kurfürsten Friedrich III.
1697Ölmalerei
232,5 × 190,5 cm[10]:63
Im Vorgemach der Kurfürstin
06
Rutger van LangerfeldKircheninneres1671Vorgemach der Kurfürstin, rechte Wand[11]
07
Ottmar ElligerKurfürstin Dorothea im Blumen- und Früchtekranz1670–1675Vorgemach der Kurfürstin, Fensterwand[12]
08
Kartusche mit Dorotheas MonogrammMit Blattmetall vergoldeter Stuck, MalereiDorotheas ineinander verschlungene Initialen auf einem Schild werden von zwei Genien gehalten. Die Kartusche befindet sich auf einem den Raum dominierenden Bogen, der das Schlafgemach von einem Alkoven trennt
09
wahrscheinlich englischLackkabinettschrank mit holländischen Fayencen aus dem 17. Jh.um 1700Gestell und Corpus wahrscheinlich englisch, Mal- und Lackschichten im frühen 20. Jh. überarbeitetim Schlafgemach der Kurfürstin links des Bogendurchgangs. Sie dienten der Aufbewahrung von kostbaren Schmuckstücken, Schnitzereien aus Elfenbein, kunstvoll verzierten Uhren, eingefassten Muscheln oder fremdartigen Kuriositäten.[13]
010
wahrscheinlich englischLackschrank mit holländischen Fayencen aus dem 17. Jh.um 1700im Schlafgemach der Kurfürstin rechts des Durchgangs
011
Jacques VaillantKurfürst Friedrich Wilhelm als Triumphator bei der Huldigung Pommernsum 1678Öl auf Leinwandin Dorotheas Schlafgemach, früher im Berliner Jagdschloss Grunewald[14] Dargestellt ist Friedrich Wilhelm, an der Seite seine ihm gleichgestellte Gemahlin, die dem besiegten Pommern eine Friedenspalme reicht. Links des Herrschers knien in demütiger Haltung zwei Wilde Männer, die das besiegte Pommern symbolisieren. Es ist eine seit dem Mittelalter verbreitete symbolische Figur, die oft als Schildhalter auftritt.[15][16]
12
Zwei AmorettenDeckengemälde in Freskomalereiim Mittelbild der Zimmerdecke, wie die beiden anderen Bilder, original erhaltene Deckendekoration im Alkoven der Kurfürstin
13
Die NachtDeckengemälde in Freskomalereiallegorische seitenverkehrte Darstellung der Nacht an der Decke eines einstmals abgeteilten Raumes, der ein kleines Kuriositätenkabinett der Kurfürstin enthalten haben soll[17]
14
Der TagDeckengemälde in Freskomalereiallegorische Darstellung des Tages über der Bettstelle der Kurfürstin[18]
Porzellankammer
01
Jacques Vaillant (ihm oder seinem Umkreis zugeschrieben)Auf Wolken thronende Borussia1690/1700das Deckengemälde mit reicher Dekoration in Form eines Akanthusblattwerks, befindet sich in der Porzellankammer im westlich angebauten Pavillon des Schlosses. Es zeigt Brandenburg-Preußen als personifizierte gekrönte Borussia, die von einer weiblichen Mohrenfigur, die als Anspielung auf den Kolonialbesitz Preußens aufgefasst werden kann, und Putten begleitet wird. Die ihr zu Füßen liegenden Attribute symbolisieren Macht, Reichtum und die Künste. Diese allegorische Darstellung soll den Reichtum und die kulturelle Blüte Preußens verdeutlichen. In den Eckkartuschen der Decke sind originalgetreu auf illusionistische Weise gemalte Fayencevasen dargestellt, in den Seitenfeldern befinden sich allegorische Darstellungen der Jahreszeiten.[19]
02
Holländischer Tischum 1680Nussbaum mit Elfenbein- und Schildpatteinlagendarauf steht eine Auswahl chinesischer und japanischer Porzellane aus dem 17. Jahrhundert[20]
03
japanischBodenvaseImari-PorzellanEnde 17. Jahrhunderteine der vier Imari-Bodenvasen in der Porzellankammer
04
chinesischdrei PlattenKraak-PorzellanAnfang des 17. Jahrhunderts, die oberste Platte aus dem 16. JahrhundertEs handelt sich um sogenanntes Kraak-Porzellan, ein chinesisches Exportprodukt aus der Zeit des Kaisers Wanli (1563–1620). Die oberste Platte ist das älteste Porzellanstück im Schloss Caputh
05
Samuel Theodor GerickeAllianzbildnis der Könige Friedrich I. in Preußen, Friedrich IV. von Dänemark und August II. von Polen1709Öl auf Leinwand
243 × 188 cm[21]
hängt in der Porzellankammer, laut Auskunft der Schlossverwaltung aus dem Besitz von Andy Warhol
06
Michael Döbel (zugeschrieben)Diana mit Hundzweite Hälfte des 17. JahrhundertsMarmorstellt die römische Göttin der Jagd Diana dar, in der Porzellankammer
07
unbekannt, vermutlich italienischMohrenbüste17. Jahrhundertverschiedene farbige Natursteinein der Porzellankammer stehen vier dieser Mohrenbüsten, die vermutlich aus der Kunstkammer des Berliner Schlosses stammen und später zurzeit Friedrichs des Großen mit zwei weiteren gleichartigen Büsten im Park Sanssouci das Erste Rondell – wegen der Büsten zeitweise auch Mohrenrondell[22] genannt – an der Hauptallee bildeten. Dazwischen eine von vier japanischen Bodenvasen aus Imari-Porzellan (einzelne Büste, die eine Frau zeigt, Kopie aus dem 19. Jahrhundert)[23]
08
japanischfarbige PlatteEnde 17. JahrhundertImari-Porzellan
Kabinett der Kurfürstin
01
Göttin Juno 17. JahrhundertDeckengemälde in FreskotechnikDas Deckengemälde im Kabinett der Kurfürstin zeigt die römische Göttin Juno, die in einem von Pfauen gezogen Wagen auf Wolken thront. Das Bild ist erst durch das restaurative Abtragen mehrerer Übermalungen wieder zum Vorschein gekommen. Ursprünglich war der Stuck in diesem Raum wie überall im Schloss entweder gar nicht oder nur teilweise vergoldet. Die heutige Bronzierung stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert.
02
Postamenttischvergoldetes Untergestell mit schwarzer Platte
03
Uhr auf schiefer Ebeneum 1660/1670Kupfer, Messing, gebläuter Stahl und HolzDie Uhr liegt auf einer geschnitzten und vergoldeten schiefe Ebene. Der Stundenzeiger besitzt im Innern ein Metallgewicht, das ihn immer senkrecht hält. Das Zifferblatt mit dem Uhrgehäuse hingegen dreht sich rollend, angetrieben durch die Schwerkraft und gehemmt durch ein Zahnradgetriebe, langsam nach rechts unten.
04Johann Georg HintzDas Kunstkammerregalum 1666Öl auf Leinwand
114,5 × 93,3 cm[24]
im Kabinett der Kurfürstin, gehörte bereits 1698 zur Sammlung mit der Inventarnummer 70. Dargestellt ist ein Kunst- und Raritätenkabinett als wohlgeordnetes Weltmodell, das durch die Uhr und den Totenschädel auch auf die eigene Vergänglichkeit hinweist.[25]
05BildlinkGovaert FlinckSchlafender Amor1652Öl auf Leinwand
66 × 80,5 cm
Vormals im Schloß Sanssouci[10]:94
Kabinett am Saal und Festsaal
01
Zwei Tee ausschenkende GenienDas Deckengemälde im Kabinett am Saal stammt aus der Zeit der Kurfürstin Dorothea, die Stuckaturen sind hingegen älter, sie stammen, wie das freigelegte Monogramm in einer Eckkartusche zeigt, von der Voreigentümerin des Schlosses Caputh, Catharina Louise von Rautern, der Gattin von Philipp de Chièze. Die neue Eigentümerin, Kurfürstin Dorothea, ließ die Kartuschen mit Palmwedeln übermalen. Das Deckenbild musste nach einem Wasserschaden im 18. Jahrhundert restauriert werden.
02
Blick in das Kabinett am SaalIn der Barockzeit wurden Bilder dicht an dicht gehängt. An der linken Wand oben hängen zwei Gamälde von Alessandro Varotari: Krieger bei einem Wahrsager (zugeschrieben) und Pfeile schleifender Amor. Darunter ein Bacchanal aus der Schule von Hendrick van Balen. Rechts daneben Die drei Parzen, eine Kopie nach Francesco Ubertini. Links unten, neben dem Durchgang zum Festsaal hängt eine Kopie nach dem Kupferstich Christus vor Pilatus von Lucas van Leyden aus dem späten 16. Jahrhundert, darüber die Dame mit Papagei (Beschreibung unter Nr. 3) und über dem Durchgang schließlich eine Landschaft mit Wassermühle von Roelof van Vries.
03
Willem van MierisDame mit Papagei1683Öl auf Leinwandzunächst im Jagdschloss Grunewald, Kam 1945 als Beutekunst nach Großbritannien, nach der Rückgabe 2004 im Schloss Caputh.[26][27]
04
Jacques Vaillant (oder sein Umkreis)Die Göttin Minerva als Beschützerin der Künste und Wissenschaften1671Deckengemälde in Ölmaltechnik auf LeinwandDas Bild im Zentrum des Muldengewölbes im Festsaal zeigt in einer allegorischen Darstellung die römische Göttin Minerva. Stilistische Merkmale lassen darauf schließen, dass das Deckengemälde während des kurfürstlichen Umbaus des Schlosses 1671 fertiggestellt worden ist.
05
Jacques VaillantKurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburgum 1680Öl auf Leinwand
134 × 103 cm[28]
Im Festsaal des Schlosses Caputh hängen in ovalen Goldrahmen Bildnisse des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, seiner Gattin Dorothea und ihrer vier Kinder.
06
Jacques VaillantKurfürstin Dorothea von Brandenburgum 1695Ölmalerei
07
Gedeon RomandonMarkgraf Philipp Wilhelm von Brandenburgum 1695Ölmalerei
08
Gedeon RomandonMaria Amalia von Brandenburg-Schwedt, Herzogin von Sachsen – Zeitzum 1695Ölmalerei
09
Gedeon Romandon (zugeschrieben)Markgraf Albrecht von Brandenburgum 1700Olmalerei
10
Friedrich Wilhelm WeidemannMarkgraf Christian Ludwig von Brandenburgum 1705Ölmalerei
11
Bartholomeus EggersRaub der Proserpinaum 1680MarmorFigurengruppe, die den altgriechischen Mythos Raub der Persephone darstellt, Figuren etwa dreiviertel lebensgroß, stammt aus dem Berliner Stadtschloss, heute im Festsaal.
12
Guéridonum 1700geschnitzt und vergoldetdie zwei Guéridons links und rechts des Kamins im Festsaal dienten als Beistelltische für Kerzenleuchter und gehörten zur Ausstattung des Potsdamer Stadtschlosses.[29]
13
Szene aus den Befreiungskriegen von 1813/1815nach 1826Gipsabdrucküber die vier Türen im Festsaal ließ um 1830 der damalige Eigentümer des Schlosses Caputh, die Familie von Thümen, Gipsabdrücke vom Fries des Berliner Blücher-Denkmals von Christian Daniel Rauch anfertigen und als sogenannte Supraporten einsetzen.
Gemächer des Kurfürsten
01
Samuel Theodor GerickeFama als Verkünderin des Ruhmes des brandenburgischen Herrscherhauses (Ausschnitt)1687Deckengemälde im Vorgemach des Kurfürsten, geflügelte Genien tragen eine Tafel mit den Porträts des Kurfürsten und seiner Frau Dorothea mit der lateinischen Inschrift FAMA HORUM ETERNA (Ihr Ruhm ist ewig) Detail des Bildes[30]
02
Peter Paul Rubens[31]Julius Caesar1619Öl auf Holz
69 × 52 cm
Teile einer Serie mit zwölf römischen Kaiserporträts, wohl zeitweise auch im Berliner Schloss, heute im Vorgemach des Kurfürsten, mit aufgemalten Inventarnummern, die bereits im Verzeichnis von 1698 enthalten sind.[32] Die Bildnisse entstanden wahrscheinlich für Prinz Moritz von Oranien, dem Statthalter der Niederlande. Vor 1680 kamen sie in den Besitz des Großen Kurfürsten.[33]
03
Cornelis van HaarlemKaiser Augustus1622Öl auf Leinwand
04
Gerard SeghersKaiser Tiberius1625Öl auf Leinwand
05
Werner van ValckertKaiser Caligula1621Öl auf Leinwand
06
Hendrick ter BrugghenKaiser Claudius1620Öl auf Leinwand
07
Abraham JanssensKaiser Nero1618Öl auf Leinwand
08
Michiel van MiereveltKaiser Vespasian1625Öl auf Leinwand
09
Dirck van BaburenKaiser Titus1622Öl auf Leinwand[34]
69,9 × 52,7 cm
10
Abraham BloemaertKaiser DomitianÖl auf Leinwand
11
Willem van HonthorstMarie von Oranien1648ÖlmalereiDas Bild trägt unten links die Signatur Honthorst 1648. Abgebildet ist die sechsjährige niederländische Prinzessin Marie von Oranien–Nassau mit einem Bildmedaillon in der Hand, das wahrscheinlich eine ihrer älteren Schwestern zeigt. Das Gemälde stammt aus der Einrichtung des Potsdamer Stadtschlosses.
12
Lambert Doomer (zugeschrieben)Knabe mit Büchern17. JahrhundertÖlmalereiim Schlafgemach des Kurfürsten
13
unbekannter KünstlerBildnis Adriaen BrouwerKopie nach einer Radierung von Anthonis van Dyck, Teil einer Serie mit vier Bildnissen bekannter Künstler, die als Kopien nach Radierungen von Anthonis van Dyck im Schlafgemach des Kurfürsten hängen.
14
unbekannter KünstlerBildnis Peter Paul RubensÖlmalerei
15
unbekannter KünstlerPieter Brueghel der JüngereÖlmalereiKopie nach einer Radierung von Anthonis van Dyck, im Schlafgemach des Kurfürsten[35]
16
Zwei fliegende Putten mit BlumenkranzDeckengemälde im Schlafgemach des Kurfürsten
17
Zwei, eine Blumengirlande tragende Putten oder Geniendas Deckengemälde im Kabinett des Kurfürsten ist original erhalten.
18
Abraham und Gedeon RomandonKurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburgum 1687/88ÖlmalereiDas Porträt hängt über dem Kamin. Es befand sich im Besitz der Kurfürstin Dorothea. Auf dem Kaminsims stehen fünf chinesische Vasen, siehe Beschreibung unter Nr. 18
19
Chinesische Porzellanvasen17. Jahrhundertim Kabinett des Kurfürsten auf dem Kaminsims
20
Umfeld von Abraham BloemaertNarzissum 1620/1630Öl auf Leinwand
101 × 121 cm[36]
im Kabinett des Kurfürsten. Dargestellt wird der altgriechische Mythos des Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Das Bild ist ein Geschenk der Familie Bolstorff aus dem Nachlass der 1997 gestorbenen Annemarie Bolstorff an den Verein der Freunde der preußischen Schlösser und Gärten
21
Augustin Terwesten zugeschriebenNymphe, von einem Satyr belauschtum 1680im Kabinett des Kurfürsten[37]
22
süddeutscher KünstlerHerakles am Scheidewegum 1700im Kabinett des Kurfürsten, dargestellt ist der antike Mythos, in dem Herakles sich entscheiden muss, welches Leben er führen will.

Literatur

  • Peter Ackermann, Dietmar Strauch (Hrsg.): Konrad Wachsmann und Einsteins Sommerhaus in Caputh. Aus Anlaß der gleichnamigen Ausstellung zum 100. Geburtstag von Konrad Wachsmann im Schloß Caputh. 2001, ISBN 3-8311-1771-3.
  • Rudolf Oldenbourg: Die niederländischen Imperatorenbilder im Königlichen Schlosse zu Berlin. In: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen. Band 38, 1917, ISSN 0934-618X, S. 203–212 (digizeitschriften.de).
Commons: Kunstwerke im Schloss Caputh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (Hrsg.): Schloss und Park Caputh. Berlin-München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 6 f.
  2. Claudia Sommer: Caputh und die Caputher. Ein kulturhistorischer Streifzug. Caputh 1992, S. 26 ff.
  3. Paintings – Potsdam, Schloss Caputh. Johann Friedrich Nagel. In: hellenicaworld.com. Abgerufen am 6. September 2015.
  4. lot-tissimo.com
  5. Potsdam, Ansicht mit Caputh vom Krähenberg aus.
  6. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  7. Renate Kroll: Wilhelm Barth. Ein Architekturmaler der Schinkelzeit., Generaldirektion der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci 1981, S. 48
  8. fotothek.spsg.de
  9. Claudia Sommer: Schloss und Park Caputh. Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 15.
  10. Willem Frederiksz. van Royen (ca. 1645–1723). In: Lieke Marije Janssen: Nederlandse bloemstillevenschilders in Berlijn; Nederlandse hofkunstenaars in dienst van keurvorst Friedrich Wilhelm van Brandenburg (1620–1688). academia.edu, 24. Juni 2015, S. 63 und 94, abgerufen am 24. September 2015.
  11. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  12. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  13. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG): Tage der offenen Schränke – 15 Jahre Schlossmuseum Caputh. In: spsg.de. September 2014, abgerufen am 17. September 2015.
  14. Foto von 1935
  15. Heinrich Jobst von Wintzingerode: Schwierige Prinzen: die Markgrafen von Brandenburg-Schwedt. BWV Verlag, 2011, ISBN 978-3-8305-1881-5, S. 39 (books.google.de).
  16. Gerhild H. M. Komander: Der Wandel des „Sehepuncktes“. Die Geschichte Brandenburg-Preussens in der Graphik von 1648–1810. Lit, Münster Hamburg 1995, ISBN 3-8258-2417-9, S. 61 (Bildbeschreibung).
  17. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  18. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  19. Claudia Sommer in: Caputh und die Caputher. Ein kulturhistorischer Streifzug. Caputh 1992, S. 28.
  20. Claudia Sommer: Schloss und Park Caputh. Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 19.
  21. Vinzenz Czech: Das Potsdamer Dreikönigstreffen 1709: Möglichkeiten und Grenzen höfisch-dynastischer Selbstdarstellung in Brandenburg-Preussen. Cuvillier Verlag, 2008, ISBN 978-3-86727-638-2, S. 85 (books.google.de).
  22. Postkolonialismus in Sanssouci
  23. Claudia Sommer: Schloss und Park Caputh. Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 19.
  24. Charles Harrison: An Introduction to Art. Yale University Press, New Haven 2009, ISBN 0-300-10915-6, S. 175 (books.google.de).
  25. Werner Hofmann: Die Moderne im Rückspiegel. Hauptwege der Kunstgeschichte. C.H.Beck, München 1998, ISBN 978-3-406-43540-9 (books.google.com). oder Das Stillleben lebt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: kulturgemeinschaft.de. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2015; abgerufen am 9. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturgemeinschaft.de
  26. Glückliche Rückkehr der "Dame mit Papagei". 7. April 2004. Archiviert vom Original am 29. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spsg.de Abgerufen am 29. April 2016.
  27. Dieter Weirauch: Happy End nach einem Kunstraub – „Dame mit Papagei“ zurückgegeben. In: Welt Online. 8. April 2004, abgerufen am 3. September 2015.
  28. Bildnis des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der grosse Kurfürst (1620–1688) auf artnet.de
  29. Claudia Sommer: Schloss und Park Caputh. Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 24.
  30. Bild des Deckengemäldes. In: google.com. Picasa-Webalben, abgerufen am 6. September 2015.
  31. The Development of Orange-Nassau Princely Artistic Activity, 1618--1632. ProQuest, 2008, ISBN 978-0-549-61046-5, S. XIII, 141 (Rubens selbst oder einer der Schüler seines Ateliers).
  32. Johann Daniel Friedrich Rumpf: Berlin und Potsdam. Eine vollständige Darstellung der merkwürdigsten Gegenstände. Band 1. Oehmigke, Berlin 1804, OCLC 909109654, S. 293 f.
  33. Claudia Sommer: Schloss und Park Caputh. Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-04011-3, S. 26.
  34. Peter Paul Rubens: Sammlung der von Rudolf Oldenbourg Veröffentlichten Oder zur Veröffentlichung Vorbereiteten Abhandlungen Über den Meister. (Nicht mehr online verfügbar.) In: forgottenbooks.com. S. 184/185., archiviert vom Original am 1. Oktober 2015; abgerufen am 9. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forgottenbooks.com
  35. Internetseite der National Gallery Washington
  36. Narziß auf freunde-psg.de
  37. Fotothek Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
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