Liste der Kulturgüter in Ins

Die Liste d​er Kulturgüter i​n Ins enthält a​lle Objekte i​n der Gemeinde Ins i​m Kanton Bern, d​ie gemäss d​er Haager Konvention z​um Schutz v​on Kulturgut b​ei bewaffneten Konflikten, d​em Bundesgesetz v​om 20. Juni 2014 über d​en Schutz d​er Kulturgüter b​ei bewaffneten Konflikten[1] s​owie der Verordnung v​om 29. Oktober 2014 über d​en Schutz d​er Kulturgüter b​ei bewaffneten Konflikten[2] u​nter Schutz stehen.

Objekte d​er Kategorien A u​nd B s​ind vollständig i​n der Liste enthalten, Objekte d​er Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 1. Januar 2018). Unter übrige Baudenkmäler s​ind geschützte Objekte z​u finden, d​ie im Bauinventar d​es Kantons Bern a​ls «schützenswert» verzeichnet sind.

Kulturgüter

Foto Objekt Kat. Typ Standort Beschreibung
Eisenzeitliche Grabhügelgruppe
KGS-Nr.: 949
A F Schaltenrain / Grossholz
576950 / 208540
Gruppe von zehn Grabhügeln aus der Hallstattzeit. Bestattet waren die Toten mit Bernstein, Keramik, Schmuck und Waffen. In einigen Gräbern wurden besondere Beigaben geborgen, darunter Bronzegefässe (Situla), Glas, Reste von Geschirrteilen, Rädern und Wagen sowie ein goldenes Gehänge.[3]

Objekt liegt auf den Gemeindegebieten von Ins (KGS-Nr. 949), Brüttelen (KGS-Nr. 9575), Lüscherz (KGS-Nr. 9574) und Vinelz (KGS-Nr. 17225).

Fenis (Erdwerk)
KGS-Nr.: 950
A F Burgruine Hasenburg
575281 / 208190
Überreste einer abgegangenen Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert. Sie war der Stammsitz der Freiherren bzw. Grafen von Fenis und wurde 1117 durch ein Erdbeben zerstört. Erhalten geblieben sind einige Erdwälle, Terrassen, der Burghügel und Ansätze des Burggrabens.[4]
Albert Anker-Haus
KGS-Nr.: 953
A G Müntschemiergasse 7
574823 / 206082
Das 1803 erbaute Bauernhaus war ab 1860 das Wohnhaus und Atelier des Malers Albert Anker. Der überaus stattliche Ständerbau besteht aus dem westseitigen Wohnteil über Gewölbekeller und dem Ökonomieteil mit Scheune, Ställen, Wagenremise und Ofenhausannex im Osten. Die Längsfassaden des Wohnteils bestehen aus je vier Stichbogenfenstern und Seitenlauben, während die Farbgebung des Erdgeschosses ein Fachwerk imitiert.[5]
Bauernhaus Himmelriich
KGS-Nr.: 10491
A G Rebstockweg 7
574692 / 206341
Das seit 1553 bestehende Bauernhaus war ursprünglich ein Stock und wurde bald markant erweitert. Die Südfassade, über nur wenig eingetieftem Keller, besitzt gekuppelte Fenster mit profilierten Gewänden in Neuenburgerstein sowie ein weit vorkragendes Teilwalmdach. Im Norden erstreckt sich ein bemerkenswerter Scheunenkomplex mit Knechtenstube, ein zum Teil unterkellerter Massivbau mit Obergeschoss in Ständerbauweise.[6]
Wagnerhaus
KGS-Nr.: 952
B G Bahnhofstrasse 2
574600 / 206155
Das um 1740 erbaute Herrenhaus ist ein vornehmer Putzbau unter schwerem Mansarddach. Die fünfachsige Hauptfront wird von glatten Lisenen in Muschelsandstein gefasst, das stichbogige Mittelportal besitzt eine knappe Verdachung mit Volutenagraffe. Hofseitig steht ein Fachwerk-Anbau über einem massiven Kellergeschoss. Das Bauwerk erhebt sich strassenseitig über einer Vorkellerterrasse.[7]
Reformierte Kirche mit Pfarrhaus
KGS-Nr.: 951
B G Kirchrain 20/37
574396 / 206515
Das seit dem 11. Jahrhundert bestehende und im Kern romanische Kirchengebäude wurde um 1650 und 1667/68 durch Abraham Dünz fast vollständig neu erbaut, wodurch es die Form einer Hallenkirche erhielt; der daran angebaute Kirchturm stammt von 1541. Paul Zehnder schuf 1956/57 neue Glasgemälde.[8] In der Nähe steht das 1727/28 erbaute und 1760/61 nach Plänen von Niklaus Sprüngli erweiterte Pfarrhaus, ein stattlicher zweigeschossiger Putzbau mit Gewölbekeller und Laube in Ständerbauweise.[9]

Übrige Baudenkmäler

Hinweis: Anstelle d​er KGS-Nummer w​ird als Objekt-Identifikator (ID) d​ie Grundstücksnummer verwendet.

ID Foto Objekt Typ Adresse Koordinaten Beschreibung
71 Ehemaliges Ofen- und Waschhaus (1729/30) G Kirchrain 37a 574337 / 206484
71 Ehemaliger Kornspeicher (1729/30) G Kirchrain 37b 574350 / 206496
140 Schulhaus (1866/67) G Dorfstrasse 11 574620 / 206240
285 BW Altes Spital (17. Jh.) G Gampelengasse 10 574439 / 206161
285 BW Gärtnerhaus (um 1850/60) G Gampelengasse 10a 574424 / 206184
287 Ofenhaus (18. Jh.) G Moosgasse 1 574753 / 206029
289 Ofenhaus (1765) G Brüttelengasse 13 574687 / 206523
290 Ofenhaus (18. Jh.) G Dorfstrasse 46 574553 / 206478
293 Ofenhaus (16. Jh.) G Kirchrain 4 574533 / 206266
294 BW Ofenhaus (18. Jh.) G Lüscherzweg 4 574580 / 206588
295 Ofenhaus (18. Jh.) G Dorfstrasse 16 574624 / 206349
445 Bauernhaus (16./17. Jh.) G Dorfplatz 3 574706 / 206191
480 BW Villa (1914/15) G Bahnhofstrasse 28 574446 / 205970
481 Bauernhaus (1848) G Kirchrain 7 574514 / 206279
639 Ehemaliges Bauernhaus (1868) G Müntschemiergasse 34 575084 / 206018
748 BW Wohnhaus (1911) G Bahnhofstrasse 24 574440 / 206011
784 Bönigerhaus (um 1800) G Müntschemiergasse 31 575058 / 206051
934 Hotel Bahnhof (1902) G Bahnhofstrasse 106 574194 / 205538
1010 Wohnhaus (1848) G Kirchrain 10 574493 / 206366
1196 BW Wohnhaus (1904) G Bahnhofstrasse 65 574455 / 205901
1439 BW Wohnhaus (1914) G Bahnhofstrasse 95 574338 / 205715
1650 Hotel Bären (17. Jh.) G Dorfplatz 12 574709 / 206106
1799 BW Bauernhaus (1834) G Rebstockweg 5 574652 / 206360
1827 BW Villa (1921/22) G Bahnhofstrasse 12 574494 / 206047
2548 Lilienhof (um 1740/50) G Dorfstrasse 22 574552 / 206379
2610 Schlössli (16./17. Jh.) G Kirchrain 27 574444 / 206390
2610 Ehemaliges Ofen- und Gärtnerhaus (Mitte 19. Jh.) G Kirchrain 29 574434 / 206409
2617 Ehemalige Zehntscheune (1679–1681) G Müntschemiergasse 15 574925 / 206124
3172 Villa (1912) G Bahnhofstrasse 102 574223 / 205595
3172 Gartenpavillon (1912) G Bahnhofstrasse 102b 574246 / 205608
3190 Ofenhaus (18. Jh.) G Kirchrain 19a 574453 / 206311
3771 Bauernhaus (um 1800) G Kirchrain 14 574440 / 206417
3771 Wohnhaus (um 1880/1890) G Kirchrain 14a 574462 / 206405
3848 Gemeindehaus (17./18. Jh.) G Dorfplatz 2 574651 / 206178
4051 Wohnhaus (1951) G Bahnhofstrasse 51 574483 / 205948
4151 Römisch-katholische Kirche St. Maria (1963/64) G Fauggersweg 8 574310 / 206068
5302 BW Bauernhaus (1898/1900) G Bielstrasse 80 575581 / 206272
5311 Bauernhaus (1820) G Müntschemiergasse 39 575113 / 206063
5392 Bauernhaus (um 1840) G Müntschemiergasse 43 575152 / 206064
5627 BW Einfamilienhaus (1971) G Böblerenweg 10 574229 / 206534

Siehe auch

Commons: Liste der Kulturgüter in Ins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 19. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  2. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 19. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  3. Walter Drack: Die ältere Eisenzeit der Schweiz. In: Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte der Schweiz. Band 1: Der Kanton Bern. Birkhäuser Verlag, 1958, ZDB-ID 1137194-8, S. 7–20.
  4. Anne-Marie Dubler: Fenis (Hasenburg). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2005, abgerufen am 13. Juli 2019.
  5. Müntschemiergasse 7. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 9. Februar 2017, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  6. Rebstockweg 7. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 9. Februar 2017, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  7. Bahnhofstrasse 2. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 7. Februar 2017, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  8. Kirchrain 20. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 8. Februar 2017, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  9. Kirchrain 37. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 8. Februar 2017, abgerufen am 13. Oktober 2019.
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