Liste der Kulturdenkmale in Ilmenau

Diese Liste sammelt d​ie Kulturdenkmale d​er Stadt Ilmenau i​n Thüringen. Die Liste könnte unvollständig sein, d​a mögliche Kulturdenkmale d​er 2018 eingemeindeten Ortsteile n​och nicht eingearbeitet wurden. Gleiches g​ilt für d​ie 2019 eingemeindeten Ortsteile Frauenwald u​nd Stützerbach.

Einführung

Denkmalschutz

In Ilmenau stehen e​twa 110 Einzelobjekte u​nter Denkmalschutz. Daneben g​ibt es n​och sechs Anlagen, d​ie ein Denkmalensemble (ein zusammenhängendes Gebiet, d​as auf Grund seines Gesamterscheinungsbildes schützenswert ist) bilden: große Teile d​es Kurviertels u​nter der Bezeichnung „Bäderkomplex“, d​as Gründerzeitgebiet Homburger Platz/Karl-Liebknecht-Straße, d​ie Anlage d​er Festhalle m​it Stadtpark, d​ie Fischerhütte (eine ehemalige Glashütte) m​it ihren Nebengebäuden, d​er Friedhof s​owie der historische Altstadtkern zwischen Poststraße, Erfurter Straße, Rasen, Lindenstraße u​nd Mühlgraben.

Die ältesten Gebäude Ilmenaus stammen a​us dem späten 18. Jahrhundert, m​eist aus d​er Phase n​ach dem Stadtbrand v​on 1752, a​ls der Weimarer Hofbaumeister Gottfried Heinrich Krohne d​ie Pläne z​um Wiederaufbau d​er Stadt erstellte. Seit dieser Zeit s​ind aus a​llen Epochen Bauwerke u​nter Denkmalschutz gestellt, w​obei besonders v​iele Villen a​us der Zeit d​es deutschen Kaiserreichs (1871 b​is 1914) enthalten sind. Aus d​er Zeit n​ach dem Ersten Weltkrieg s​ind nur wenige Gebäude u​nter Denkmalschutz gestellt wurden, h​ier besonders typische Bauwerke d​er Bauhaus-Architektur. Insbesondere a​us der Zeit n​ach 1930 stehen bisher k​aum Bauwerke u​nter Denkmalschutz. Auch d​as zweite Villenviertel d​er Stadt a​uf der Sturmheide, i​n dem s​ich weniger Jugendstil- u​nd mehr Heimatstilvillen a​ls im Kurviertel befinden, s​teht weder a​ls Ensemble, n​och als Einzeldenkmal u​nter Schutz.

Ilmenau h​at nach d​em Stadtbrand v​on 1752 k​eine schweren Katastrophen erlebt, d​ie Großteile d​er Bausubstanz vernichtet hätten. Auch d​en Zweiten Weltkrieg überstand d​ie Bausubstanz unbeschadet. Zu DDR-Zeiten w​ar auch i​n Ilmenau e​in Verfall d​er Altstadt z​u beobachten, wenngleich dieser n​icht so drastisch ausfiel w​ie in vielen größeren Städten d​er DDR. Dennoch wurden i​n dieser Zeit einzelne, m​eist kleine u​nd alte Gebäude i​n der Altstadt abgerissen, o​hne dabei jedoch d​as Stadtbild umzuprägen. Nach d​er Wiedervereinigung wurden besonders d​ie alten Fabrikgebäude, d​ie meist n​och aus d​er Zeit v​or dem Ersten Weltkrieg stammten, abgerissen, w​obei Ilmenau e​inen erheblichen Teil seiner industriellen Bausubstanz verlor, wenngleich n​och einzelne Fabriken erhalten geblieben s​ind und umgenutzt wurden. Allerdings stehen d​iese (etwa d​ie Porzellanfabrik Fischer) b​is heute n​icht unter Denkmalschutz. Auch i​m Altstadtkern wurden n​ach der Wiedervereinigung vereinzelt Gebäude abgerissen u​nd durch Neubauten ersetzt, m​eist handelte e​s sich d​abei jedoch u​m architekturhistorisch unbedeutende Bauwerke. Schwierig stellt s​ich die Erhaltung a​lter Bausubstanz insbesondere i​n der Oberstadt (westlicher Teil d​er Altstadt) dar, d​a die Substanz a​us dem 18. u​nd frühen 19. Jahrhundert h​ier von vornherein v​on minderer Qualität w​ar (hier lebten a​uch ärmere Leute a​ls in d​en Geschäftshäusern entlang d​er Hauptstraßen, m​eist Bergleute, Handwerker o​der Arbeiter e​twa der 1777 h​ier gegründeten Porzellanfabrik). Dazu kommen d​ie ungünstigen Geländeverhältnisse m​it kleinen, steilen Grundstücken u​nd kleinen, verbauten Häusern, d​ie deren Wert a​m Immobilienmarkt zusätzlich schmälern, sodass e​ine grundhafte Sanierung oftmals i​n keinem Verhältnis z​u den Kosten steht.

Einzeldenkmale

Adresse Typ Beschreibung Bauzeit/
-stil
Bild
Ackermannstraße 1 Verwaltungsgebäude Die heutige Polizeiinspektion diente früher als Sitz des Amtsgerichts. 1898
Historismus
Am Markt 1 Verwaltungsgebäude Das Amtshaus ist ein Stadtpalais, das den Herzögen von Sachsen-Weimar als Wohnsitz diente, wenn sie in der Stadt zu Besuch waren. Heute beherbergt das Amtshaus unter anderem das Stadtmuseum. Es entstand nach Plänen des Baumeisters Gottfried Heinrich Krohne. 1753 bis 1756
Barock
Am Markt 7 Verwaltungsgebäude Das Rathaus ist der Sitz der Stadtverwaltung. Es wurde wie das benachbarte Amtshaus nach Plänen von Gottfried Heinrich Krohne wiederaufgebaut, nachdem es dem Stadtbrand von 1752 zum Opfer gefallen war. 1768 bis 1786
Barock
An der Krebswiese 14 Fabrik
Ascherofen (Waldstraße) Denkmal Gedenkstein für acht unbekannte KZ-Häftlinge.
Bahnhofstraße 16 Wohnhaus Das an sich unscheinbare Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert verfügt über eine Stuckfassade mit verspielt-phantasievollen Elementen aus Jugendstil und Historismus.
Bahnhofstraße 18 Wohnhaus Das Gebäude zählt zu den ältesten Stadtvillen und verfügt über einen Turmaufbau auf der Ecke Bahnhofstraße/Professor-Schmidt-Straße. Historismus
Bahnhofstraße 24 Wohnhaus Das Mehrfamilienhaus verfügt über einzigartige Fensteruntergliederungen in organischen Formen des Jugendstils. Historismus/ Jugendstil
Burggasse 4 Wohnhaus Das Gebäude zählt zu den größeren Wohnhäusern in der Oberstadt aus dem 18. Jahrhundert.
Eichicht Wandbild Im ehemaligen Speisesaal des Porzellanwerks befindet sich das Wandbild „Lebensfreude“ (11 × 2,5 m) von Franz Reiß. 1973
Fleischergasse 3 Wohnhaus ehemalige Gaststätte Burghof
Friedhof Kirche Die Kreuzkirche dient als Friedhofskirche und steht mit ihrem Inventar unter Denkmalschutz. 1852
Friedhof Trauerhalle Die alte Trauerhalle ist einer der wenigen klassizistischen Bauten in Ilmenau, denkmalgerecht saniert und dient nun als „Columbarium“. 1836
Klassizismus
Friedhof Grab Das Grab Corona Schröters. 1802
Friedhof Grab Das Grab Johann Karl Wilhelm Voigts. 1821
Friedhof Grab Das Grab von Bergmeister Hecker.
Friedhof Brunnen Der Goethebrunnen auf dem Friedhof wurde 1931 vom Stadtbauführer Eberhard Stachura geschaffen und im Goethejahr 1932 mit dem Relief eingeweiht. Es stammt von dem in Ilmenau aufgewachsenen Bauhaus-Schüler Wilhelm Löber und zeigt eine entschlafene, betrauerte Mutter in expressiver Formensprache. Es entstand unter dem zeitgeistlichen Hintergrund des ersten industriell geführten Vernichtungskriegs mit Millionen Toten und der daraus erwachsenden Fragen des menschlichen Daseins. Dazu wird Goethes Zeile „Stirb und werde“ aus dem west-östlichen Divan zitiert. Zur Zeit des Nationalsozialismus war das Relief als entartete Kunst mit Brettern verhüllt. 1932
Klassische Moderne
Friedhof Denkmal Sowjetisches Ehrenmal, umgeben von 78 Gräbern 1945 bis 1946
Friedhof Denkmal Gedenkstein für fünf unbekannte Soldaten
Friedrich-Ebert-Straße 2 (heute: Bahndamm 16) Büro- und Wohnhaus Büro- und Wohnhaus der Spedition Hermann Klett von 1909 bis 1953, danach Sitz des ehemaligen VEB Kraftverkehr bis ungefähr 1990 1909
Friedrich-Hofmann-Straße 1 Wohnhaus Das repräsentative Wohn- und Geschäftshaus ist ein Beispiel für die Architektur der Jahrhundertwende. 1908
Historismus
Friedrich-Hofmann-Straße 7 Kaufhaus Das Kaufhaus entstand nach der Formensprache des Bauhauses. 1928
Klassische Moderne
Goetheallee 6 Wohnhaus
Goetheallee 10 Wohnhaus
Herderstraße 12 Wohnhaus Das Haus beherbergte früher eine Glasmanufaktur. 1898
Jugendstil
Herderstraße 14 Wohnhaus Die Villa verfügt über eine reiche Fassadenornamentik. Historismus
Herderstraße 27 Wohnhaus
Herderstraße 44 Schule Das Haus I der Goetheschule wurde 1922 im schlossähnlichen Stil erbaut. 1922
Neoklassizismus
Homburger Platz 1 Wohnhaus Das Mehrfamilienhaus verfügt über eine prachtvolle Jugendstilfassade. 1904
Jugendstil
Homburger Platz 2 Wohnhaus Die Villa vermischt Elemente aus Heimatstil und Neorenaissance. Neorenaissance/ Heimatstil
Homburger Platz 3/4 Wohnhaus Das Mehrfamilienhaus entstand aus einer stilistischen Mischung von Heimat- und Jugendstil. Jugendstil/ Heimatstil
Homburger Platz 3a Wohnhaus Das Hinterhaus diente als Wirtschaftsgebäude und verfügt über ein Schaufachwerk aus der Zeit der Jahrhundertwende. um 1900
Homburger Platz 7 Geschäftshaus Das städtische Elektrizitätswerk wurde 1899 erbaut und wird heute von der Sparkasse genutzt. 1899
Historismus
Homburger Platz 11 Geschäftshaus Die Villa war Sitz der ersten Sparkasse. Historismus
Karl-Liebknecht-Straße 10 Wohnhaus Das Gebäude wurde durch Ernst Hüttenrauch errichtet und verfügt über Wandmalereien der Jahrhundertwende in der Tordurchfahrt sowie neobarocke Fassadenelemente. 1901
Historismus
Karl-Liebknecht-Straße 25 Fabrik Vom Fabrikgebäude der Thüringischen Glasinstrumentenfabrik Alt, Eberhardt & Jäger steht nur noch die Fassade, die beim Bau in das Einkaufszentrum integriert wurde. 1892 und 1912
Historismus
Karl-Zink-Straße Denkmal Denkmal für den Widerstandskämpfer Karl Zink, geschaffen von Erich Preiss frühe DDR-Zeit
Karl-Zink-Straße 1/3 Wohnhaus Im Haus wohnte der Dichter Johann Peter Eckermann im Jahr 1854. Barock
Karl-Zink-Straße 18 Schule Das Gebäude der Karl-Zink-Schule. 1874
Historismus
Karl-Zink-Straße 33 Schule Das Gebäude der Pestalozzi-Schule. 1923
Neoklassizismus
Kickelhahn Turm Der Aussichtsturm auf dem Kickelhahn. 1855
Historismus
Kickelhahn Hütte Das Goethehäuschen ist eine kleine Jagdhütte auf dem Kickelhahn. Der originalgetreue Nachbau stammt aus dem Jahr 1874. 1783
Kirchplatz Laterne Der Lutherkandelaber wurde anlässlich des 375. Jahrestags der Reformation in Henneberg aufgestellt. 1894
Historismus
Kirchplatz 1 Pfarrhaus Das Pfarrhaus ist ein schlichter Barockbau. 1760er
Barock
Kirchplatz 2 Kirche Stadtkirche St. Jakobus 1760 bis 1761
Barock
Langewiesener Straße 6 Wohnhaus
Lindenstraße 4 Wappensteine Zwei Wappensteine vom ehemaligen Endleichtor an dieser Stelle wurden in die Hausfassade integriert. Der linke Stein zeigt das Ilmenauer Stadtwappen, der rechte das Wappen der Grafschaft Henneberg, ergänzt um einen sächsischen Wappenschild in der Mitte.
Lindenstraße 11 Hotel Das alte Hotel Lindenhof. zwischen 1885 und 1901
Neobarock
Lindenstraße 10/12 Post Im Wenzelschen Haus war das kursächsische Postamt untergebracht.
Lindenstraße 27 Wohnhaus Wohn- und Geschäftshaus. 1998 wurde der hintere Teil abgerissen, neu erbaut und das gesamte Gebäude saniert.
Marktplatz Brunnen Der Hennebrunnen ist der älteste erhaltene Brunnen der Stadt. 1732
Barock
Marktstraße 1 Geschäftshaus Stadtapotheke
Marktstraße 3 Wohnhaus
Marktstraße 4 Wohnhaus
Marktstraße 9 Wohnhaus
Mühlgraben Gerberhäuschen Das Gerberhäuschen ist das letzte erhaltene in Ilmenau.
Mühltor 3 Wohnhaus Das kleine verschieferte Wohnhaus ist ein typisches Beispiel für Ilmenauer Wohnhäuser des 18./19. Jahrhunderts.
Naumannstraße Denkmal Denkmal für Bruno Schulz. Das Denkmal wurde am 14. November 1926 eingeweiht und befindet sich gegenüber vom Bahnhof Ilmenau Bad. Schulz (1824–1890) war Gründer und Direktor der Gewerbeschule und Mitglied im Stadtrat. Er engagierte sich auch für das kulturelle Leben Ilmenaus. 1926
Naumannstraße 9 Wohnhaus Das Wohnhaus wurde zwischen 1929 und 1932 durch Arthur Schröder in der Formensprache des Bauhauses erbaut. 1929 bis 1932
Klassische Moderne
Neue Marienstraße 9 Wohnhaus
Obertorstraße 2 Wohnhaus Das Gebäude gehört jetzt zum Rathaus und verfügt über ein barockes Portal. Barock
Obertorstraße 4 Wohnhaus
Obertorstraße 5 Wohnhaus Das Gebäude ist eines der größeren barocken Wohnhäuser der Stadt. Barock
Oehrenstöcker Straße 4 Wohnhaus Geschäftshaus der Firma David Schröder 1901
Historismus
Paul-Löbe-Straße 6 Wohnhaus Das Haus ist ein typisches Beispiel für eine Ilmenauer Stadtvilla. 1896
Historismus
Paul-Löbe-Straße 12 Wohnhaus Das Mirzwa-Haus ist das erste „Hochhaus“ der Stadt. 1930er
Klassische Moderne
Pfortenstraße 26 Wohnhaus Das barocke Wohnhaus ist komplett verschiefert und verfügt über ein verziertes, hölzernes Tor. Barock
Porzellanstraße 3 Wohnhaus
Porzellanstraße 29 Spital Das ehemalige Armen- und Krankenhaus der Stadt
Poststraße 2 Post Ehemalige Hauptpost. Auch der Anbau aus den 1930er-Jahren steht unter Denkmalschutz. Historismus
Ritzebühl 1 Wohnhaus Haus Margarethe
Schleusinger Allee Keller Kellergewölbe des ehemaligen Felsenkellers 1809 bis 1811
Schleusinger Allee 2 Wohnhaus
Schleusinger Allee 11a Wohnhaus
Schleusinger Allee Denkmal Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn (bekannt als Turnvater Jahn, Initiator der deutschen Turnbewegung) am ehemaligen Felsenkeller
Schwanitzstraße 6 Wohnhaus Villa mit Elementen von Neorenaissance und Jugendstil Neorenaissance
Stadtpark Denkmal Das Denkmal wurde für die Opfer des Nationalsozialismus aus der Ilmenauer Arbeiterbewegung nach Entwürfen von Wolfgang Rommel und Erich Wurzer errichtet. 1972
Topfmarkt 5 Wohnhaus Das Wohnhaus zählt zu den größten am Topfmarkt, wurde jedoch nicht denkmalgerecht saniert, sodass sein äußeres Erscheinungsbild verfälscht ist.
Unterer Berggraben 2 Kapelle Die Bergmannskapelle diente den Bergleuten zum Gebet vor der Einfahrt. vor 1739, wahrsch. 17. Jh.
Unterer Berggraben 4 Wohnhaus Das Gebäude ist eines der letzten erhaltenen Bergmannswohnhäuser und wurde 2010/ 2011 komplett saniert. 17. Jh.
Unterpörlitzer Straße 2 Verwaltungsgebäude Das Landesamt für Mess- und Eichwesen Thüringen hat hier seinen Sitz. 1898
Historismus
Unterpörlitzer Straße 41 Fabrik Die Gebäude der Brauerei Gebrüder Jäcklein. 1897
Historismus
Vogelherd Wandbild Im ehemaligen Speisesaal der Labortechnik befindet sich ein Wandbild (11 × 2,5 m) von Elfriede Seibt und Gerhard Heinrich. 1974
Waldstraße Denkmal Das Denkmal zu Ehren von Joseph Victor von Scheffel. 1886
Historismus
Waldstraße 2 Lesehalle Die alte Lesehalle im Lessingpark wird auch als Sophienlesehalle bezeichnet, da ihr Bau von Großherzogin Sophie bezahlt wurde. 1869
Heimatstil
Waldstraße 3 Wohnhaus Villa Elisabeth
Waldstraße 4 Wohnhaus Eine Villa in reinen Formen des Jugendstils. Jugendstil
Waldstraße 7 Wohnhaus Wohnhaus mit Gartenpavillon
Waldstraße 9 Wohnhaus Wohnhaus mit Gartenpavillon
Waldstraße 14 Wohnhaus Villa Silvana mit Grottenzimmer 1890
Historismus
Waldstraße 22 Wohnhaus ehemalige Jugendherberge, prunkvollste Villa in Ilmenau Historismus
Waldstraße 23 Jagdhaus Das Jagdhaus Gabelbach 1783
Barock
Wallgraben 7 Stadtmünze ehemalige Münzerei mit Keller im Nebenhaus vor 1691
Wallgraben 8 Schule ehemalige Glasfachschule, jetzt Amtsgericht 1914
Neoklassizismus
Weimarer Straße 24 Wohnhaus Die Villa war der Wohnsitz der Familie Ortloff, der die benachbarte Porzellanfabrik Metzler & Ortloff gehörte. Heimatstil
Weimarer Straße 25 Universität Der Curiebau war das erste Gebäude der TU („Altes Technikum“) 1895
Historismus
Weimarer Straße 28 Fabrik Der Carl-August-Schacht war ein Kupferschiefer-Bergwerk, später die Porzellanfabrik Metzler & Ortloff. 1856
Klassizismus
Weimarer Straße 32 Universität Der Faradaybau war das zweite Gebäude der TU („Neues Technikum“) 1926
Neoklassizismus/ Klassische Moderne
Weimarer Straße 74/76 Fabrik Der ehemalige städtische Schlachthof (Verwaltungsgebäude und ehemalige Produktionsgebäude). Neoromanik
Wenzelsberg 1 Wohnhaus Das Prellerschlösschen gehörte bis zu seiner Sperrung zur Pestalozzi-Schule. Heimatstil
Wenzelsberg 2 Wohnhaus Eines der letzten Bergmannshäuser in der Oberstadt.
Wetzlarer Platz 2 Verwaltungsgebäude Die alte Försterei war Sitz des Forstamts und ist das einzige erhaltene Gebäude des abgebrannten Ilmenauer Schlosses. 1733
Barock
Zechenhaus 13 Wohnhaus Die Villa ist ein typisches Beispiel der Heimatstil-Villen, die in den Städten der deutschen Mittelgebirge um die Jahrhundertwende entstanden. Allerdings ist es durch eine zu DDR-Zeiten angebrachte Asbest-Vertäfelung entstellt. Heimatstil
Zechenhaus 25 Verwaltungsgebäude Das Zechenhaus war Sitz des Ilmenauer Bergamtes und ist eines der wenigen Gebäude, das den Stadtbrand von 1752 überstand. 1730
Barock

Denkmalensembles

Name zugeordnete Bauwerke Beschreibung Bild
Gesamtanlage „Bäderkomplex“ Waldstraße (1–22), Goetheallee (1–39), Scheffelstraße (2–16), Alter Kurpark, Lessingpark, Bahnhof Bad, Café Diana Der „Bäderkomplex“ umfasst den Kern des Ilmenauer Kurviertels, einer Villenkolonie des 19. Jahrhunderts. Damals war Ilmenau ein Kurbad, sodass hier viele repräsentative Villen und kleine Parks entstanden.
Ensemble Homburger Platz/Karl-Liebknecht-Straße Homburger Platz (1–8; 11), Karl-Liebknecht-Straße (2–18, gerade Nummern [Südseite]), Gabelsbergerstraße (2) Dieses Ensemble entstand relativ zeitgleich in den ersten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts. Es besteht aus Mietshäusern, die sich durch typisch historistische Fassadenornamentik auszeichnen. Am Homburger Platz bestehen darüber hinaus freistehende Mietshäuser im Jugendstil.
Gesamtanlage Stadtkulturhaus Festhalle, Parkcafé, Stadtpark Die Festhalle wurde 1938 gebaut, der Stadtpark entstand zeitgleich. Dabei handelt es sich um typische Architektur des Nationalsozialismus mit einfacher, aber wuchtiger Ornamentik. Der Stadtpark erhielt seine Gestaltung zu DDR-Zeiten.
Gesamtanlage Fischerhütte Fischerhütte und Nebengebäude Die Fischerhütte in der Langewiesener Straße ist die letzte erhaltene Ilmenauer Glashütte.
Gesamtanlage Friedhof Friedhof (Erfurter Straße) Der Friedhof umfasst die typischen Gebäude (Kirche, Trauerhalle etc.) sowie viele historische Gräber aus dem 18./19. Jahrhundert.
Denkmalensemble „Kernstadt Ilmenau“ innerer Altstadtbereich Bei der Kernstadt handelt es sich um das Stadtzentrum etwa zwischen der Erfurter Straße im Norden, Münzstraße im Osten, Mühlgraben im Süden und dem Wenzelsberg bzw. Rasen im Westen.

Nicht mehr existierende Kulturdenkmale

Hierbei handelt e​s sich u​m Bauwerke, d​ie 1999 i​n der Denkmalliste eingetragen waren, inzwischen a​ber nicht m​ehr vorhanden sind.

Adresse Beschreibung Bild
Erfurter Straße Die alte Steinbrücke über die Bahnstrecke wurde inzwischen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Karl-Zink-Straße 31 Das Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert stand zuletzt leer, nachdem dort bis in die 1990er-Jahre neben Wohnungen auch Unterrichtsräume der Karl-Zink-Schule untergebracht waren. Der Abriss erfolgte um 2008. Heute ist das Grundstück Teil des Schulhofs der Pestalozzi-Schule.
Poststraße 16 und 18 Die Gebäude waren zunächst Teil einer Spielwarenfabrik, wurden dann zu Wohnhäusern umgebaut und standen nach der Wiedervereinigung leer. Um 2005 wurden sie abgerissen und durch Wohnhausneubauten ersetzt. Das Gebäude Nr. 16 zitiert den turmartigen Mittelbau des Vorgängers.

Quelle

Die Liste bezieht s​ich auf e​ine Darstellung i​m Amtlichen Mitteilungsblatt d​es Ilm-Kreises, Ausgabe 2/1999. Es w​ird darauf hingewiesen, d​ass die Denkmalerfassung i​n Ilmenau n​och nicht abgeschlossen sei.

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