Goethebrunnen (Ilmenau)
Der Goethebrunnen am Hauptweg des Ilmenauer Friedhofes wurde Johann Wolfgang von Goethe zu Ehren 1932, im 100. Jahr nach seinem Tode, eingeweiht. Die künstlerische Ausgestaltung erfolgte durch den Bauhausschüler Wilhelm Löber.
Beschreibung
Die Brunnenanlage zeigt Goethes Sentenz „Stirb und werde“ auf der Vorderseite des Schöpfbeckens. Darüber erhebt sich eine Stele mit dem ausdrucksstarken, expressiven Relief des in der Goethestadt Ilmenau beheimateten Bildhauers und Keramikers Wilhelm Löber (1903–1981), einem Weimarer bzw. Dornburger Bauhausschüler und Halleschen Meisterschüler von Gerhard Marcks.[1][2]
Der Künstler schrieb 1960 in einem Brief nach Ilmenau:[3]
„Überwinde bewusst das Vergehende, diene dem Zukünftigen! Füge Dich in das Unabwendbare, beginne das Neue! Bekämpfe das Schlechte, fördere das Gute!
Diese seelischen Vorgänge, die, zwar einer aus dem anderen sich entwickelnd, im Allgemeinen nacheinander wirksam werdend, habe ich im Relief des Brunnens gleichzeitig darzustellen versucht.“
Die zeitliche Abfolge des Dargestellten erstreckt sich von der Mitte zum unteren und dann zum oberen Teil. (Siehe auch die letzte Abbildung im Abschnitt 3.) Die mit ihrem Neugeborenen verstorbene Mutter des mittleren Teils wird im unteren vom Vater zutiefst beklagt. Nach dem „Stirb“ beeindruckt oben dessen „Werde“ durch die Strenge des Kopfes mit betontem Kinn und in die Zukunft gerichtetem Blick. - Die drei bildlichen Darstellungen gehen über die Fugen zwischen den Porphyr-Blöcken hinweg ineinander über, was die inneren Zusammenhänge betont.
Hinter dem Schöpfbecken schließt sich seitlich versetzt ein größeres und flacheres Wasserbecken an. Die gesamte Anlage wurde aus einheimischem Porphyr errichtet. Der Brunnen ist eine Station des Goethewanderweges Ilmenau-Stützerbach. Die Verknüpfung der Goethe-Thematik mit einem bildhauerischen Werk in der Formensprache des Bauhauses ist – zumindest bei einer „Art Goethedenkmal“ als denkmalgeschützter Anlage – einmalig.[4]
Geschichtliches
Goethes letzte Reise
Zur Feier seines 82. Geburtstages unternahm Goethe mit seinen beiden Enkeln vom 26. bis zum 31. August 1831 seine 28. und letzte Reise in das Amt Ilmenau, die damalige Exklave des Weimarer Großherzogtums. Die Feierlichkeiten am 28. August mit Ilmenauer Huldigungen und fürstlichen Glückwünschen aus Weimar waren der Höhepunkt des vielfältigen, auch Ausflüge in die Umgebung einschließenden Programms.
Goethe schrieb am 4. September 1831 über diese Tage an seinen Berliner Freund Zelter:[5]
„Nach so vielen Jahren war denn zu übersehen: das Dauernde, das Verschwundene. Das Gelungene trat vor, das Mißlungene war vergessen und verschmerzt.“[6]
Der Brunnen und die Goethefeiern 1931 und 1932
Ein Jahrhundert nach Goethes letztem Geburtstag wurde die Anlage im Rahmen eine mehrtägigen Festes[7][8] in Betrieb genommen, wobei die künstlerische Ausgestaltung noch fehlte, die erst im März 1932 ausgeschrieben wurde. Neben dem Entwurf Wilhelm Löbers wurde noch ein zweiter mit einer Goetheplastik eingereicht. Der Ilmenauer Wohlfahrtsausschuss entschied sich am 9. Mai 1932 einstimmig für den ersteren, der im Mai und Juni ausgeführt und zum Teil aus privaten Spenden bezahlt wurde. Am 28. August 1932 erfolgte die Einweihung der Anlage, ein Höhepunkt der Festlichkeiten zum Ilmenauer Abschluss des Weltgoethejahrs 1932.
Die NS-Zeit
Am 28. März 1933 fand im Ilmenauer Rathaus eine Aussprache informatorischer Art[9] statt, bei der seitens der Nationalsozialisten die einstimmige Entscheidung des städtischen Wohlfahrtsausschusses von 1932 zu Gunsten des Löber'schen Entwurfs hinterfragt und missbilligt wurde. Der von den Nationalsozialisten anstelle des gewählten Bürgermeisters eingesetzte Staatskommissar schrieb Ende Mai 1933 an Wilhelm Löber, dass dessen Relief entfernt werden müsse, ohne aber eine Vernichtung zu verlangen. Dem war eine polemische Bewertung aus dem Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, dem das Relief als entartet galt, und eine aufgebrachte, ironische Antwort Löbers vorangegangen.
Letztlich wurde das Relief oberhalb der Goethe-Zitats mit Brettern verschalt, die porphyrfarben gestrichen waren.[9] Die Funktion des Schöpfbrunnens blieb erhalten. Dieser Kompromiss wurde offenbar von Eberhard Stachura erwirkt, der als städtischer Bautechniker die Brunnenanlage von 1931 konzipiert hatte.[10] Ein anderes, später explizit als entartet eingestuftes Denkmal hatte Wilhelm Löber bereits 1930 für das Wohngebiet Vogelweide in Halle geschaffen, wo er damals an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein zur Meisterklasse für Plastik von Gerhard Marcks gehörte. Dieses Walther-von-der-Vogelweide-Denkmal wurde nach einer Flut von nationalsozialistischen Verunglimpfungen 1937 als untragbar vollständig abgerissen.[1][11]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Die von ihrer Verschalung befreite Anlage wurde im Laufe der Nachkriegsjahre mehrfach ausgebessert. Zeitweise waren die undicht gewordenen Wasserbecken leer. In einem Zeitungsartikel hieß es 1991:[12] Heute kann der Brunnen nur noch als funktionslose Ruine (da nicht mal mehr Wasser darin ist) bezeichnet werden. Die Unterschrift zum beigefügten Foto[13] endete mit:
„… heute tief im Dornröschenschlaf: Der Ilmenauer Goethebrunnen.“
Wilhelm Löber hatte in einer Korrespondenz mit dem Ilmenauer Heimatforscher Fritz Barth[14] die Überarbeitung von Relief und Schriftzug versprochen, konnte sie aber vor seinem Tod nicht mehr realisieren. Eine immer wieder verschobene Generalsanierung der Anlage erfolgte erst 1995. Danach wurde der Brunnen unter Denkmalschutz gestellt und in den Goethewanderweg einbezogen. Das Wanderwegschild wurde 2008 erneuert (siehe Bild) mit einem Text, der auf den Ilmenauer Stadtwegewart und Ehrenbürger G. Lacroix zurückgeht und zu dem auch das Ilmenauer GoetheStadtMuseum beitrug. Die Ausschilderung für den Goethewanderweg wurde 2017 aktualisiert.
Wilhelm Löber, sein Lehrer Gerhard Marcks und sein Relief
1903 in der Rhön geboren, kam Wilhelm Löber 1912 nach Ilmenau, wohin sein Vater als Pfarrer gewechselt hatte. Nach dem Abitur im Jahre 1922 an der Goetheschule machte er unter anderem von 1923 bis 1926 an der von Gerhard Marcks geleiteten Dornburger Töpferwerkstatt des Bauhauses Weimar eine Lehre mit dem Abschluss als Geselle. Von 1923 bis 1925 hatte er außerdem eine Ausbildung als Holz- und Steinbildhauer in der Bildhauerei des Bauhauses unter dem Bildhauer Josef Hartwig.
1929–1932 war er Meisterschüler von Marcks in der Klasse für Plastik an der Halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Dorthin war der Professor nach dem Ende des Weimarer Bauhauses 1925 einem Ruf gefolgt,[15] und ab 1928 leitete er diese Einrichtung, bis er 1933 von den Nationalsozialisten entlassen wurde. Er zog sich mit seiner Frau bis 1945 nach Niehagen auf dem Fischland zurück, wo seit 1932 das Ehepaar Löber im benachbarten Althagen wohnte. (Beide Dörfer gehören heute zu Ahrenshoop).
Die Keramikerin Marguerite Friedlaender, die 1925 mit Marcks nach Halle gegangen war, schrieb dazu, dass dort die „Burg“ eine „eigentliche Besserung der Idee des Bauhauses“ wurde.[16][17] In seinem Beitrag „Der Weg ins Bauhaus und wieder hinaus. Gerhard Marcks und sein Kreis“ zum Katalog einer Marcks-Ausstellung[15] zitiert der Mit-Herausgeber Arie Hartog vom Gerhard-Marcks-Haus Bremen die Sicht von Marcks aus einem Brief von 1975 zur Bauhaus-Idee, „daß es 2 Bauhäuser gab, die wenig miteinander zu tun haben“. Das eine fand unter der Devise „Kunst und Technik eine neue Einheit“ (Gropius 1923) in Dessau seine Fortsetzung. Die Idee des anderen, die ursprünglich dominiert hatte und eine individuelle künstlerische Entwicklung auf handwerklicher Grundlage beinhaltete, wurde u. a. in Halle weitergetragen.[15]
Das Ende des Textes auf dem Wanderwegschild am Brunnen (siehe Bild), wonach dieser „durch sein Relief zu den bedeutenden Denkmälern des Bauhauses in Thüringen“ gehört, ist auch in diesem Licht zu sehen. Löber schrieb später in seinen persönlichen Aufzeichnungen:[1]
„Das Bauhaus hat mich grundlegend geprägt. … Alles, was ich meinen Schülern … mitgeben konnte, hat mir Marcks beigebracht.“
Zu einer Kritik seiner Arbeit am Goethebrunnen, die ihm von der Ilmenauer Stadtverwaltung weitergereicht wurde,[18] schrieb er am 12. Januar 1933 u. a.:
„Wenn das was der Kritiker tadelt wirklich Fehler wären, so hätte Prof. Marcks, einer der besten Bildhauer Deutschlands, die Arbeit nicht gelobt und nicht sehr gut gefunden, wie er es getan hat.“
In dieser Kritik wird Löber eine Fehlinterpretation des Stirb und werde unterstellt: Goethe habe dabei keineswegs an die Höherentwicklung des Menschen durch aufeinander folgende Geschlechter gedacht, wie es ... in der Plastik ausgesprochen worden ist. Vielmehr habe er damit sagen wollen, "dass der aufwärts strebende Mensch zu der Erkenntnis kommen muss, dass er noch nicht auf dem rechten Weg ist. Goethe läßt ihn bildlich sterben, in Wirklichkeit aber mit neuer Kraft, auf den bisherigen Lebenserfahrungen fußend einem höheren Ziel zustreben."
Löber hat diese modifizierte Interpretation jedoch ebenfalls gesehen und im Zusammenhang mit seinem Entwurf geschrieben:[9] Wer sich vor solchem Streben scheut, wer der Anspannung der Kräfte nicht die Abspannung folgen lassen kann, der kann sich nicht mehr entwickeln, der kann nichts mehr werden, ... Zu der dann realisierten, für einen Friedhof näher liegenden Variante schrieb er im Anschluss: Die Mitte des Entwurfs zeigt die entschlafene Mutter, darunter der verzweifelte, im Schmerz ersterbende Mann, darüber richtet sich der durch den Tod geläuterte Mensch zu neuem Werden auf. Das ist ein uraltes volkstümliches Motiv, das besonders in deutschen Ländern in hunderten von Reliefs gestaltet worden ist in den Jüngsten Gerichten des Mittelalters. Wie der Löber-Biograf Hartmut Gill[1] schreibt, war das Kunstwerk von Anfang an umstritten. Es war modern und entsprach nicht den konservativen traditionellen Vorstellungen der Allgemeinheit. Hinzu kam und kommt, dass das Gedicht Goethes mit „der berühmten Sentenz ‚Stirb und werde!‘ zu seinen schwierigsten Werken“ zählt.[19] Eingebunden in das „Buch des Sängers“ aus dem "West-östlichen Divan", kommt darin, so Gert Ueding,[20] „eine Lebenshaltung zum Ausdruck, die unsere gewöhnlichen Vorstellungen von Tod und Leben verkehrt, indem sie das Sterben zur Bedingung des Lebens macht.“ Und weiter: „Dieses: ‚Stirb und Werde!‘ bedeutet ja eine unerhörte Zumutung: die Aufforderung, das Leben wirklich daran zu setzen, in der Furcht des Todes so zu erzittern, daß alles Dasein wie aufgelöst ist,…“
„Ein ernster und herber Zug liegt über dem Gesamtschaffen, ja fast über jedem einzelnen Werk des Bildhauers Wilhelm Löber“. So heißt es in einem ausführlichen Artikel des Kunsthistorikers Oscar Gehrig[21] über ihn. In besonderem Maße gilt das für seine Relief-Darstellung am Ilmenauer Brunnen zu dem darunter auf die ganze Länge des Schöpfbeckens in Stein gehauenen Goethe-Zitat.
Anlass zu dieser Darstellung Löbers war der Tod seiner Schwägerin Ella Lüttich-Etzrodt im März 1932.[22] Dies ist verbildlicht in der „entschlafenen, verzweifelt betrauerten Mutter“ im Text auf dem Wanderweg-Medaillon (siehe Bild). Für die Familie Etzrodt schrieb Wilhelm Löber ein dreiseitiges Typoskript[23] „GOETHEWORTE zur Erklärung des Reliefs am Ilmenauer Goethebrunnen“, vor allem auch „über den Wert der dunklen Seite im Leben.“[24]
Bereits in der Korrespondenz von 1932 mit der Ilmenauer Stadtverwaltung zu seinem Entwurf[25] hat Wilhelm Löber das Goethe-Zitat ausführlich kommentiert, wobei aber die im Relief Dargestellten anonym blieben. Nur der Familie und engen Freunden sowie den nationalsozialistischen Korrespondenzpartnern von 1933, als es um die Entfernung des Reliefs ging, teilte er das persönliche Erleben mit, das wenige Tage darauf zu seinem eingereichten Entwurf führte. Die Defizite bei der Information Außenstehender haben zu Unverständnis und Missverstehen beigetragen.[26]
Vertiefende Darstellungen bieten die Broschüre von Kathrin Kunze (siehe unter 5.: Literatur) sowie die Online-Publikation.[2] Sie entstanden im Zusammenhang mit einer Ausstellung anlässlich des 100. Jubiläums der Bauhaus-Gründung 1919, in deren Katalog[27] der Goethebrunnen ebenfalls eingehend behandelt wird.
Ergänzungen
Die Anlage (Flurstück 878/1 der Ilmenauer Flur 9) ist laut Schreiben des Thüringischen Amtes für Denkmalpflege vom 16. Juni 1995 denkmalgeschützt. Der Brunnentrog hat eine Fläche von 0,8 m × 3,3 m und das hintere Becken 5 m × 6 m. Letzteres ist während der Saison mit Goldfischen besetzt und mit Seerosen bepflanzt.
Lange vor dem Goethebrunnen auf dem Friedhof gab es bei Ilmenau einen mit Bänken ausgestatteten "Goetheplatz mit Goethebrunnen"[28][8] oberhalb der Bundesstraße 4 in Richtung Manebach – im Waldgelände gegenüber der Einfahrt zum heutigen Hammergrund-Stadion. Die Anlage ist 1877 eingeweiht und 4 Jahre danach durch ein Bronze-Reliefbild Goethes am Mauerwerk über dem Brunnen ergänzt worden. Sie wurde bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Stand gehalten, ist jedoch seither – ebenso wie der am Steilhang verlaufende Zugang dorthin vom ehemaligen "Felsenkeller" aus – weitgehend verfallen.
Literatur
- Hartmut Gill: Wilhelm Löber. Vom Bauhaus zur Fischland- und Rügenkeramik. Hinstorff, Rostock 2015, ISBN 978-3-356-01907-0.
- Konrad Kessler u. a.: Wilhelm Löber. Bauhaus-Schüler · Keramiker · Bildhauer. Ausstellungskatalog. Förderkreis Keramik-Museum Bürgel und Dornburger Keramik-Werkstatt e. V., 2018.
- Hartmut Gill: Wilhelm Löber. Der vergessene Bauhausschüler und Rügenkeramiker und das "6. Bauhaus-Album". Ausstellungskatalog. Edition Schwarzdruck, Gransee 2018, ISBN 978-3-935194-88-4.
- Kathrin Kunze: Der Bauhausschüler Wilhelm Löber und der Goethebrunnen auf dem Ilmenauer Friedhof. Ilmenau 2019.
Weblinks
- Zwei digitale Ilmenauer Rundgänge.
- Der Goethebrunnen als Station des digitalen Ilmenauer Bauhausrundgangs.
- Der Goethebrunnen auf der städtischen Website des Ilmenauer Hauptfriedhofs
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019 Hrsg.: Technische Universität Ilmenau, Ilmedia, 2019.
- Geschichte der Fischlandkeramik
- Künstler aus dem Dornenhaus Ahrenshoop: Einträge zu Wilhelms erster Frau Frida Löber und ihrer Schwester Ella Lüttich-Etzrodt sowie zu deren Tod bei der Geburt des ersten Kindes am 7. März 1932, „ein traumatischer Schock für die Zurückgebliebenen“.
Einzelnachweise
- Hartmut Gill: Wilhelm Löber - Vom Bauhaus zur Fischland- und Rügenkeramik. Hinstorff, Rostock 2015.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019, S. 27–28.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019, Abschnitt 8 Das Bauhaus und Goethe.
- K. R. Mandelkow: Goethes Briefe, Hamburger Ausgabe. 1962–1967, Brief Nr. 1505.
- Vor Ort kann diese Bilanz nachvollzogen werden, indem man den Hinweisen hinter den beiden Pfeilen auf dem abgebildeten Wanderweg-Schild unten folgt: Im Amtshaus befindet sich das GoetheStadtMuseum, wo vieles Gelungene und auch Misslungenes dokumentiert ist. Das Letztere wird besonders deutlich an der Wanderweg-Station am eingestürzten Johannes-Schacht, zu der ein kurzer Abzweig auf dem Weg zum Mittleren Berggraben an der Erfurter Straße ausgeschildert ist.
- Claudia Fiala: Goethefeiern in Ilmenau. In: Vorbereitungskomitee Goethestadt Ilmenau `99 (Hrsg.): Beiträge zum Goethejahr 1999 in Ilmenau. Redaktion Jürgen Apel. Stadtverwaltung Ilmenau, 1999, S. 8–16.
- Ebendort: Bernd Frankenberger: Goethe-Denkmäler in Ilmenau. S. 28–34.
- Stadtarchiv Ilmenau, Akte 10/925. Das war das letzte Schriftstück zu diesem Vorgang, wie überhaupt alle weiteren Akten aus der NS-Zeit nach dem Mai 1933 im Archiv fehlen.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019, S. 34–36.
- Martina Springer: Nazis vernichteten ein Denkmal des Minnesängers. Kulturbarbarei. In: MZ. 3. Juni 2009. - In diesem Jahr wurde im Zusammenhang mit der Bauhaus-Renaissance an der Burg Giebichenstein. (In: MZ. 10. September 2009) zum 90. Jubiläum der Weimarer Bauhausgründung an das Werk Löbers erinnert.
- Frank Schröder: Historische Grabmale auf dem Ilmenauer Friedhof. Teil 6: Fast vergessen – der Goethebrunnen. In: Freies Wort. (Südthüringen), 17. August 1991.
- Günter Andrä, Jürgen Apel, Bernd Frankenberger: Ilmenau – Bilder der Erinnerung. Ilmenau/ Homburg-Saarpfalz 1991, ISBN 3-924653-11-9, S. 131.
- Gedenkblatt nach Löbers Tod 1981 für die lokale „Fachgruppe Heimatgeschichte“ des Kulturbundes in Ilmenau. Kopie im Privatarchiv von Bernd Frankenberger.
- Anke Blümm u. a. (Hrsg.): Wege aus dem Bauhaus. Gerhard Marcks und sein Freundeskreis. Weimar 2017. Katalog der Auftaktausstellung zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses 2019.
- Angela Dolgner: Burg und Bauhaus - „sie waren verwandt, wie Brüder“. In: Einfachheit im Vielfachen: Berliner Porzellan unter dem Einfluss vorn Bauhaus und Burg Giebichenstein. Berlin 2009, S. 10–13.
- Matthias Ratayczyk (Hrsg.): Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender & Gerhard Marcks. Ausstellungskatalog. Halle (Saale) 1918, ISBN 978-3-932962-96-7, S. 142.
- "An die Friedhofsverwaltung", Stadtarchiv Ilmenau Nr. Zo4252, C. Schöbel: Eingangsstempel 26. November 1932 und W. Löber: 13. Januar 1933.
- Karl Otto Conrady: Goethe. Leben und Werk. Zwiesprache mit Hafis und Reise in die Rheingegenden. Patmos, Düsseldorf 2006, S. 870.
- Gert Ueding: Stirb und werde! In: Marcel Reich-Ranicki (Hrsg.): 1000 Deutsche Gedichte und ihre Interpretationen. Band 2: Johann Wolfgang von Goethe. S. 338–341.
- Oscar Gehrig: Der Bildhauer Wilhelm Löber. In: Monatshefte für Mecklenburg. 14. Jg., H. 168, 1938, S. 560–566.
- Siehe den Weblink „Künstler aus dem Dornenhaus Ahrenshoop“.
- Das Skript ist im Besitz von Lore Müller, geb. Zimmermann, aus dem Nachlass ihres Vaters Albert Zimmermann. Er war ein Jugend- und Wanderfreund Wilhelm Löbers in Ilmenau, und sein Schwager Eberhardt Stachura hatte als Stadtbauführer die bauliche Gestaltung des Goethebrunnens übernommen.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019, Faksimile auf S. 25–27.
- Hartmut Gill: Wilhelm Löber - Vom Bauhaus zur Fischland- und Rügenkeramik. Hinstorff, Rostock 2015, Faksimiles auf S. 67–73.
- Heinrich Arnold: Der Bauhauskünstler Wilhelm Löber und sein Ilmenauer Goethebrunnen. 2019, S. 27–28.
- Hartmut Gill: Wilhelm Löber. Der vergessene Bauhausschüler und Rügenkeramiker und das "6. Bauhaus-Album". Ausstellungskatalog. Edition Schwarzdruck, Gransee 2018, ISBN 978-3-935194-88-4.
- Reinhard Döring: Die Ilmenauer Promenaden. Auf den Spuren alter Gedenkstätten und Ruheplätze. Ilmenau 1999.