Liste der Kulturdenkmale in Frankenthal (Sachsen)
Die Liste der Kulturdenkmale in Frankenthal enthält die Kulturdenkmale der sächsischen Gemeinde Frankenthal, die in der Denkmalliste vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen mit Stand vom August 2017 erfasst wurden. Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale im Landkreis Bautzen.
Liste der Kulturdenkmale in Frankenthal
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus | Allee 11 (Karte) |
Um 1850 | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebelseite verschiefert, Anbau zur Straße hin, eines der wenigen original erhaltenen Häusleranwesen an der davon einst geprägten Straße, baugeschichtlich von Bedeutung | 09289541 |
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Scheune eines Zweiseithofes | Allee 18 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Scheune Fachwerkwände innen und Holzverbretterung, weitgehend authentisch erhaltenes Anwesen, baugeschichtlich von Bedeutung; früher denkmalgeschütztes Wohnstallhaus zwischen 2014 und 2016 abgerissen. Ehemals Hakenhof, bestehend aus Wohnstallhaus und Scheune im rechten Winkel. Einst war gesamter Straßenzug von derartigen Hofanlagen geprägt, vor 2014 nur noch Allee 11 und Allee 18 authentisch, Anwesen war bezüglich Struktur original erhalten. Scheune mit zweigeschossigem Baukörper, außen holzverbrettert mit großem hölzernem Tor zum Hof, verschiedene originale Fenster (zweiflügelig mit Sprossen), mit Tenne und Pansenwänden, auch originale Raumaufteilung, weitgehend authentisch.
Zusammenfassend konnte bei Ortstermin mit Unterer Denkmalschutzbehörde am 27. September 2007 festgestellt werden, dass Hofanlage intakt hinsichtlich Struktur und Substanz ist und Denkmalfähigkeit und Denkmalwürdigkeit gegeben sind. Abbruchgenehmigung vom 25. September 2014. |
09301382 |
Wohnstallhaus über L-förmigem Grundriss und Scheune eines Dreiseithofes | Alte Straße 3 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel teils Sichtfachwerk, teils verbrettert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fenster größtenteils in Originalgröße | 09289551 | |
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Wohnstallhaus mit integrierter Scheune | Beigutstraße 7 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Traufseite Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Frackdach weitgehend original erhalten, gehört zum Beigut-Ensemble, baugeschichtlich von Bedeutung | 09289566 |
Gutsverwalterhaus des Beiguts über rechtwinkligem Grundriss | Beigutstraße 12 (Karte) |
1796 | Obergeschoss Fachwerk, teils Sichtfachwerk, teils verbrettert, Hofseite mit Laubengang, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Beigutmühle (zeitweilig auch mit Schneidebetrieb, siehe Nebengebäude) eingestürzt, Hauseingang mit Korbbogen | 09289564 | |
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Wohnstallhaus mit integrierter Scheune | Beigutstraße 16 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Scheunenteil verbrettert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung | 09289561 |
Wohnstallhaus und winklige Scheune (Traufeckhof) | Dammweg 6, 7 (Karte) |
Bezeichnet mit 1820 | Ohne Anbauten nach Osten und Norden, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, über dem Eingang zwei Schiefertafeln mit Aufschrift, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung. Tafeln um die Jahrhundertwende, linke Tafel: „Traufeckhof Anno 1820“, rechte Tafel: „Mein kleines Haus nicht weit von Wald und Feld/Getrennt von ihr und doch verbunden mit der Welt/Dem Nachbar nicht zu nah und nicht zu fern/...“. | 09289555 | |
Wohnstallhaus | Hauptstraße 3 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk, ornamental verschiefert, baugeschichtlich von Bedeutung, Sprossenfenster in Originalgröße, Frackdach | 09289534 | |
Wohnstallhaus | Hauptstraße 17 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Eingeschossiger Putzbau mit Satteldach und drei Dachhäuschen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Giebel verbrettert | 09289535 | |
Wohnstallhaus (ohne Anbau) | Hauptstraße 28 (Karte) |
Um 1800 | Obergeschoss und Giebel Sichtfachwerk, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, relativ aufwendiges Fachwerk, zur Gartenseite allerdings grobe Eingriffe in die Bausubstanz (Panoramafenster) | 09289542 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Bauernhofes und Steintrog | Hauptstraße 33 (Karte) |
Vor 1850 | Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach mit zwei Fledermausgauben, vor der Haustür Granitsteintrog, baugeschichtlich von Bedeutung, alter Hausbaum, Stalltür mit Sandsteingewände und Korbbogenabschluss | 09289537 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes und Steintrog | Hauptstraße 39 (Karte) |
Um 1860 | Putzbau mit giebelseitigem Gurtgesims und Eckrustizierung, Drempel mit Lüftungsrosetten, unter der Traufe Zahnschnittornament, Sandsteingewände an Haustür und Fenstern, vor der Haustür Steintrog, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung | 09289539 | |
Wohnstallhaus | Hauptstraße 60 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung, originale Fenster | 09289550 | |
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Schule | Hauptstraße 65 (Karte) |
Bezeichnet mit 1893 | Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Walmdach, Neurenaissance-Portal und Ädikula am Mittelrisalit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Inschrift: „Lerne, lehre Gott zur Ehre! Erbauet 1893“ | 09289543 |
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes | Hauptstraße 70 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, im Erdgeschoss Sandsteingewände original erhalten, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, Fenster größtenteils in Originalgröße, Abbruchgenehmigung für die Scheune vom 28. November 2011 (Landratsamt Bautzen) | 09289552 | |
Wohnstallhaus, Ausgedingehaus und Scheune eines Dreiseithofes | Hauptstraße 73 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert; Scheune womöglich jünger | Wohnstallhaus Obergeschosses Fachwerk, Drempel, Ausgedinge Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verschiefert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung | 09289546 | |
Wohnhaus in offener Bebauung | Hauptstraße 77 (Karte) |
Laut Auskunft 1922 | Obergeschoss Fachwerk, Traufseite ornamental verschiefert, baugeschichtlich von Bedeutung, ortsbildtypisch gebaut zu einem Zeitpunkt, zu dem allgemein nicht mehr mit Fachwerk gebaut wurde | 09289545 | |
Wohnstallhaus mit integrierter Scheune | Hauptstraße 80 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung | 09289554 | |
Wohnstallhaus | Hauptstraße 81 (Karte) |
Um 1800 | Obergeschoss Fachwerk verputzt, steiles Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung, originale Fenstergrößen | 09289549 | |
Wohnhaus | Hauptstraße 103 (Karte) |
Bezeichnet mit 1892 | Historistischer Putzbau mit aufwendigem Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung, zweigeschossig, Walmdach, an der Ostseite Loggia mit dorischen Halbsäulen und Wintergarten sowie schmuckreicher Sprenggiebel, profilierte Fenstergewände, Gurtgesims, Eckrustizierung, schmiedeeisernes Balkongitter | 09289556 | |
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Wohnstallhaus mit Handschwengelpumpe | Im Gässel 2 (Karte) |
Ende 18. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Bestandteil einer der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Häuslersiedlungen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung | 09289557 |
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Wohnstallhaus | Im Gässel 3 (Karte) |
Ende 18. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Bestandteil einer der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Häuslersiedlungen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung | 09289558 |
Technische Anlage (inklusive Wasserrad) einer Mühle | Mühlenweg 3 (Karte) |
19. Jahrhundert | Technikgeschichtlich von Bedeutung | 09289560 | |
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Kirche mit Kirchhof und Einfriedungsmauer, Gedenktafel für die Gefallenen der Jahre 1866 und 1870/71 an der Einfriedungsmauer, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und zwei Grabmale | Rammenauer Straße (Karte) |
Erwähnt 1495, vergrößert 1607 (Kirche); nach 1918 (Kriegerdenkmal) | Flachgedeckte Saalkirche mit quadratischem Westturm, einfache Empore, Kanzelaltar, Orgel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Kanzelaltar gestiftet 1740, Orgel von 1704, ergänzt 1826; Erneuerung der Kirche Frankenthal durch Architekturbüro Heyne-Franke Dresden (vor 1936); umlaufende Einfriedung mit schmiedeeisernem Tor, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Gedenkplatte für die Gefallenen der Jahre 1866 und 1870/71 (links neben dem Haupteingang in die Einfriedungsmauer eingelassen).
Grabmale:
Folgende Grabmale konnten bei der Begehung 2011 nicht mehr aufgefunden werden: Andreas Gläßer (gestorben 1771) und dessen Frau, B.C. Clauswitz (gestorben 1795), Eva Rosina von Hartmann (gestorben 1800), das bei Gurlitt aufgeführte Denkmal Joh. Dorothea Dehn (gestorben 1726) ist ebenfalls nicht mehr da. Schlichte Saalkirche, vor 1346 bereits als Kapelle erwähnt, 1587 und 1607 erweitert, 1732 neuer Westturm, 1729–31 und 1830 im Inneren verändert, Restaurierungen 1853, 1901 und 1932. Verputzter Bruchsteinbau mit Satteldach und gerade geschlossenem Chor. Quadratischer zweigeschossiger Turm mit achtseitigem Glockengeschoss, Haube und Laterne. Das Innere flachgedeckt. Schlichte eingeschossige Holzemporen an den Langseiten, an der Westwand die Orgelempore. Kanzelaltar aus Holz, um 1740; die Kanzel von je zwei korinthischen Säulen auf hohen Postamenten flankiert, Bekrönung durch einen gesprengten Segmentbogengiebel mit Strahlengloriole.[1] |
09289547 |
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Pfarrhaus | Rammenauer Straße 1 (Karte) |
1891/1892, als Ersatz eines Vorgängerbaus von 1653 errichtet | Weitgehend authentisch erhaltener Bau mit ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung. Pfarrhaus 1891/92 als Ersatz eines Vorgängerbaus von 1653 errichtet als zweigeschossiger Bruchsteinbau mit flachem, schiefergedecktem Walmdach, die Vorder- und Seitenansichten entsprechend der Bauzeit klar und schlicht gegliedert, mit stehend rechteckigen Fensteröffnungen und straßenseitigem Mittelrisalit, Eckquaderungen aus Sandstein, Gurtgesims über dem Erdgeschoss und Obergeschoss, Fondflächen in Kratzputz ohne Farbgebung, 1975 Umdeckung des Schieferdaches, 1983 im Erdgeschoss ein Gemeindesaal eingebaut, der auch als Winterkirche nutzbar ist,dabei Ersatz der Holzeinfachfenster im Erdgeschoss (zweiflüglig mit Stulp, Kämpfer und Oberlicht, Flügel vierteilig gesprosst) durch Holzverbundfenster (einflüglig mit Kämpfer und Oberlicht ohne Sprossung), 1994 grundlegende Renovierung der Wohnung im Obergeschoss (dabei Ersatz der Holzeinfachfenster im Obergeschoss durch Holzisoglasfenster, zweiflüglig mit Stulp, Kämpfer und Oberlicht), 1995 Einbau einer zentralen Warmwasserheizung. | 09306182 |
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Wohnstallhaus | Rammenauer Straße 4 (Karte) |
Bezeichnet mit 1786 | Ehemalige Schule, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09289548 |
Wohnhaus und Scheune eines Bauernhofes | Sommersteg 1 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, teils Sichtfachwerk, teils verschiefert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fenster in originaler Größe | 09289559 |
Streichungen von der Denkmalliste
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Steintrog | bei Hauptstraße 21 (Karte) |
19. Jahrhundert | Sozialgeschichtlich von Bedeutung; nach 2014 von der Denkmalliste gestrichen[2] | 09289536 |
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
- Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
- Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 17. August 2017
Einzelnachweise
- Barbara Bechter (Bearbeitet von), Wiebke Fastenrath (Bearbeitet von), Georg Dehio (Autor), Dehio Vereinigung (Herausgegeben von): Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen Band 1. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1996, ISBN 978-3-422-03043-5.
- Geoportal des Landkreises Bautzen. In: cardomap.idu.de. Landratsamt Bautzen, abgerufen am 18. August 2017.